Ford in der Elektroauto-Krise: Droht das Aus in Deutschland?


Die Probleme bei Ford in Europa sind vielfältig und die Liste ist lang und das Thema genau genommen nicht neu. Doch der aktuelle Plan sah vor, dass die zwei neuen Elektroautos (der Explorer und Capri) aus Köln ein großer Erfolg werden müssen.
Das ist bisher nicht passiert und daher führte man erst Kurzarbeit ein und gab bei Ford später bekannt, dass massive Entlassungen anstehen. Fast 3.000 Stellen in Köln sind in Gefahr, womit man die Belegschaft in 10 Jahren sogar fast halbiert hat.
Droht Ford das Aus in Deutschland?
Da Ford der größte Arbeitgeber in Köln ist, noch, ist das mittlerweile auch in der Politik angekommen und wird dort diskutiert. Bei der IG Metall befürchtet man aber mit diesem Schritt das Aus in Deutschland, so ein Bericht der Automobilwoche.
Man könne bei Ford „voraussichtlich nicht mehr alle zukunftsnotwendigen Bereiche erhalten“, wenn diese Stellen gestrichen werden. Der Schritt bedroht die Existenz von Ford Deutschland. Man kritisiert auch, dass Ford Europa nicht vorher in eine direkte Absprache ging, der Gesamtbetriebsrat wurde vom Abbauplan überrascht.
Ford verliert Interesse an Europa
Die aktuelle Entwicklung von Ford in Europa kann man durchaus als Versagen des Mutterkonzerns in den USA bezeichnen. Man hat wichtige Modelle nicht gepflegt und zu früh eingestellt und hatte keinen Plan für den Hochlauf bei Elektroautos.
Ford verkauft also weniger Modelle, veraltete Verbrenner und setzt bei den zwei Elektroautos auf Technik von Volkswagen, die diese seit Jahren mit dem VW ID.4 und VW ID.5 verkaufen. Und die auch schon bald eine bessere Version bringen.
Falls der Explorer und Capri also nicht überraschend zum Verkaufsschlager im nächsten Jahr werden, dann sieht es nicht gut für Ford in Deutschland aus. Und man bekommt so ein bisschen das Gefühl, dass das Ford nicht großartig stört.
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Der Fehler von Ford war die Verbrenner Modelle zubeerdigen. Anstatt sie weiter zu bauen bis sie Vernünftige und bezahlbare E Autos auf den Markt bringen. Den Namen Capri für so ein Klobigen E SUV zu missbrauchen geht garnicht. Ein E Capri Coupe das wäre ein Hingucker gewesen. So schafft sich Ford Europa ab mit nur 2 Teuren E SUV’S.
Ich fahre aktuell einen Ford Plugin Hybriden. Das Ding ist qualitativ eine absolute Katastrophe, es geht jetzt zum fünften Mal (!) in die Werkstatt weil Ford es nicht schafft massive Vibrationen beim Bremsen zu beheben.
Mit den ganzen Elektronik Bugs und so extrem nervigen Sachen wie, dass sich das Radio (obwohl vorher aus oder stumm geschaltet) irgendwann nach 1 Minute bis 40 Minuten von selbst (!) wieder auf hoher Lautstärke (!) aktiviert fange ich überhaupt nicht erst an.
Ihr könnt euch sicher vorstellen wie ich bei den ersten Malen erschrocken bin als plötzlich nach 30 Minuten während der Fahrt das Radio mit angeschrien hat. Mittlerweile verfluche ich nur noch innerlich jedes Mal Ford, die auch nach mehreren Mängelanzeigen der Meinung sind, dass man da leider nichts machen kann.
Es versteht sich von selbst, dass das mein erster und mein letzter Ford war.
„Falls der Explorer und Capri also nicht überraschend zum Verkaufsschlager im nächsten Jahr werden, dann sieht es nicht gut für Ford in Deutschland aus.“
Wer bitte soll diese überteuerten Trümmer kaufen? Ich würde die Manager Teeren und Federn lassen, die so einen Schwachsinn entschieden haben. Sorry für die Wortwahl, aber was für Schwachköpfe von Managern scheinen da die Entscheidungen zu treffen? Wie kann man Focus oder Fiesta auslaufen lassen und glauben, dass das mit diesen hässlichen E Modellen alles gut wird.
Sorry, aber ich sehe es genau andersherum. Die neuen Modelle habe eine tolle Optik und sind mal wirklich ein „Alleinstellungsmerkmal“. Gepaart mit solider Technik aus dem VW-Konzern und sinnvollen Anpassungen (z.B. der große Touchscreen und ein anderes UI) sind der Explorer und Capri tolle Autos. E-Autos sind die Zukunft. Der Preis muss runter – ja. Und die Menschen (in Deutschland) brauchen offenbar noch etwas Zeit um dies zu „akzeptieren“. Aber auch das wird kommen. Ich hoffe, dass es dann nicht zu spät ist. Sonst fahren wir halt alle in ein paar Jahren chinesische Elektroautos. Bin mir aber sicher, dass es E-Autos sein werden… ein Ford ist mir da aber erstmal irgendwie (vor allem beim Design) lieber.
Alles Geschmackssache, Ford wäre das letzte Auto was ich kaufen würde. Da würde ich sogar Dacia vorziehen. 😁
Dann ahben Sie von Autos keine Ahnung.
Nein, aber ich bleibe bei meinem Benz
Fiesta und Focus zurück, als Verbrenner (noch eine Generation), Hybrid und E-Auto und denen könnte es wieder besser gehen. Was aber erstmal von mir nur reine Spekulation ist.
Das wären aber die nächsten Milliardeninvestitionen, die in Amerika niemand mehr freigeben wird. Einfach total verkackt.
Ich drücke Ford echt die Daumen… fahre seit über 15 Jahren Ford und war immer sehr zufrieden. Aktuell einen Mustang Mach-E und einen Explorer EV. Ehrlicherweise fand ich aber auch früher schon immer eher die amerikanischen Modelle gut (hatte mal einen 2008er Mustang importiert). Danach gab es einen Mondeo. Und angefangen hatte ich mit einem Fiesta.
Tatsächlich habe ich aber auch immer verschiedene Vergleiche gehabt (beruflich nutze ich beispielsweise einen Mercedes CLA) und fand Ford auch im Vergleich immer sehr gut.
Bei meinem Explorer gefällt mir diese „amerikanische Optik“. Hierdurch kann sich Ford von den europäischen Herstellern differenzieren. Beim Explorer sogar gepaart mit deutscher Technik (MEB-Plattform). Eigentlich eine tolle Kombination.
Hoffe, dass es weitergehen darf. Ich glaube der Weg ist grundsätzlich nicht so falsch. Die Preise müssen etwas runter – das wäre wichtig. Und die Leute müssen Elektromobilität mal erleben und offen(er) dafür werden. Bei der Software tut sich ja auch etwas. Die ersten Fahrzeuge mit der neuen „Ford Digital Experience (= Android Automotive) kommen in den USA jetzt raus. Das ist schon gut so (sage ich als „Apple-Fan“). Das fehlt noch bei den neuen europäischen Modellen. Dann läuft es auch wieder.
Ein gutes Denken…auch wir in der Familie habe Ford gerne gefahren, – ich heute noch.
Doch wie schon angesprochen, sollten die Preise nicht so exorbitant sein, sonst sehe ich kein gutes Ende…….
Und das verstehe ich auch nicht. Man lässt das Brot&Butter Geschäft auslaufen und setzt alles auf eine Karte. Und die Karte ist nicht irgendetwas spektakulär Neues sondern nur ein VW Abklatsch, der auch noch verspätet an den Markt kam. Wer kann denn da ernsthaft glauben, dass das einschlägt wie ne Bombe, ohne über den Preis zu gehen. Die müssen ja ernsthaft geglaubt haben, dass die Leute E-Autos kaufen wie geschnitten Brot.
Ford hat doch noch nie in Köln profitabel gearbeitet. Es ist eher ein Wunder dass sie bis jetzt noch dort produzieren.
Außer in USA macht Ford mit ihren Werken weltweit Verluste.