Ford: Probleme mit Elektroautos haben ernste Folgen

Ford startet gerade mit zwei neuen Elektroautos durch, die zwar mit etwas mehr als einem Jahr Verspätung kommen, aber sehr wichtig für die Marke und das Werk in Köln sind. Doch der Explorer und Capri kommen wohl schlechter als erwartet an.

Wie mehrere Medien, darunter die Bild und der Spiegel, berichten, führt Ford schon ab nächster Woche die Kurzarbeit in Köln ein. Eine Woche wird produziert, eine Woche pausiert. Statt 630 Autos pro Woche soll es nur 480 Auto pro Woche geben.

Ford Explorer Elektro Seite

Ford Explorer

Laut Ford sei das Problem die geringe Nachfrage nach den Elektroautos und wenn diese nicht besser wird, dann bleibt dieser Stand auch Anfang 2025. Die laut Ford „deutlich niedriger als erwartete Nachfrage“ hat also ernste Folgen für das Werk.

Wir haben schon vor ein paar Wochen über eine kleine Krise bei Ford berichtet und auch im Sommer wurde über die Probleme bei Ford in Europa berichtet. Schuld ist wohl das Management in den USA, welches Fehlentscheidungen getroffen hat.

Ford: Elektroautos sind zu teuer

Die beiden Elektroautos von Ford nutzen VW-Technik (MEB-Plattform) und das reicht den Kunden wohl nicht aus. Ein VW ID.4 oder VW ID.5 mit Ford-Logo scheint nicht der erwartete Paukenschlag zu sein, den das Werk in Köln dringend benötigt.

Es gäbe eine simple Lösung, die zwar nicht förderlich für den Gewinn von Ford ist, mit dem man aber immerhin den Absatz steigern könnte: Preise runter. Die beiden Elektroautos sind zu teuer und der Preiskampf der Elektroautos hat begonnen.

2024 Ford Electric Capri

Ford Capri

Ford schreibt sowieso roten Zahlen bei Elektromobilität, bevor man den Anschluss jetzt komplett verliert und ein Werk in Europa auf der Kippe steht, wäre das doch ein Weg, um die Zukunft zu sichern. Und dieses Werk in Deutschland könnte mit Blick auf die neue US-Regierung (möglicher Handelsstreit) ab 2025 wichtig sein.

Aktuell kürzt Ford aber lieber die Produktion der beiden Elektroautos, was vor allem mit Blick auf die neuen CO₂-Regelungen ab 2025 schwierig werden könnte. Keine gute Entwicklung, mal schauen, ob Ford nächstes Jahr die Kurve bekommen kann.


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  1. Wolfgang 👋

    Tja – den Fiesta hat man eingestellt, stattdessen soll das verehrte Publikum jetzt Autos für über 40.000 € kaufen. Offenbar ist die Welt der Spitzenmanager ziemlich weit von der der Normalbürger entfernt. Der alte Henry ist mit einem primitiven, dafür aber bezahlbaren Wagen groß geworden. Wenn das vergessen worden ist, dann muss soviel Dummheit ja bestraft werden. Schade nur für die Mitarbeiter, die den Niedergang ihres Unternehmens miterleben müssen.

  2. Carlo 💎

    Kein Mitleid mit Ford, mir tun die Angestellten nur leid. Aber wer sich nur noch auf E-Autos konzentriert, darf sich auch nicht wundern, dass das kommt. Da muss man kein Hellseher sein. Tolle Entscheidung Ford Manager, aber ein wenig laut HEULEN und schon kommt der Staat und wird helfen.

  3. Athlonet 🏅

    Dafür dass die Nachfrage nach Explorer und Capri so gering sein soll, ist die Lieferzeit aber immer noch verdammt lang.
    Wir haben im Oktober einen Explorer bestellt und geliefert soll er erst im März/April werden :-/

    1. Gast 🎖

      Mit so einer Info müsste Kurzarbeit verboten werden. Jetzt optimiert Ford sich auf Staatskosten (unsere Steuern!) die Produktionsauslastung.

      1. Chris. 🌟

        [X] dafür, das grenzt mMn schon an Subventionsbetrug (auch wenn das was anderes ist, ihr wisst was ich meine!).

        Interessant auch:

        Eine Woche wird produziert, eine Woche pausiert. Statt 630 Autos pro Woche soll es nur 480 Auto pro Woche geben.
        bei einer Reduzierung der Produktionszeit auf/um 50% verringert sich die Anzahl nur rd. um 24% – irgendwie ein deutliches Missverhältnis, oder habe ich da einen Denkfehler drin?!

  4. Dennis 🏅

    Ich sehe immer noch nicht ansatzweise das hier ein Preiskampf begonnen hat bei E-Autos und halte das nach wie vor für (recht naives) Wunschdenken des Autors… leider.

    1. Arjoma 🏅

      Es sind doch viele Modelle reduziert worden, VW und Opel fallen mir ein, aber ich meine, es waren noch andere.
      Gleichzeitig kommen kleinere SUVs knapp über 30.000 von Skoda (Elroq) und Kia (EV3), und Modelle um die 20.000 (von Citroen schon vor ein paar Monaten, dann der Hyundai Inster und für knapp 19000 der kleine von Leapmotor)

      1. Betze 🏅

        Packt man da bissel Ausstattung rein ist man gleich bei 45-50.000€.

        Dagegen bekommt man für unter 35k nen gut ausgestatteten skoda kodiaq als reimport. Da stimmen die Verhältnisse einfach net… octavia Kombi, Leon sportstourer auch so 35k, gut ausgestattet.

        1. Herr M. ☀️

          Hast du einen Link für mich wo ich einen gut ausgestatteten Kodiaq für unter 35K bekommen kann?

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