Imageprobleme: Tesla unter Elon Musk

Elon Musk, der CEO von Tesla, ist für seine politischen Äußerungen in den sozialen Medien bekannt, die Tesla nun zu schaden scheinen.

Sein zunehmend rechtsgerichtetes öffentliches Auftreten hat nach Ansicht von Analysten und vielen Tesla-Besitzern vor allem liberale und linksgerichtete Kunden abgeschreckt, die eher bereit sind, Elektroautos zu kaufen. Dies wird durch Umfragen gestützt, in denen viele Befragte Musks Verhalten als störend empfinden und dies auf die Qualität der Tesla-Fahrzeuge übertragen. Das hören wir nicht zum ersten Mal.

Die Verkaufszahlen von Tesla sind in letzter Zeit zurückgegangen, was zum Teil auf fehlende Modellupdates und die aggressive Konkurrenz anderer Hersteller zurückgeführt wird. Welche Rolle Musks Verhalten dabei spielt, lässt sich nur schwer beziffern.

Politisches Verhalten färbt auf Tesla ab

Einige Tesla-Kunden sind nicht nur wegen Musks politischen Äußerungen verärgert, sondern auch wegen seiner Entscheidungen bei Twitter, jetzt X, und seiner Freundschaft mit Donald Trump. Laut einer Umfrage der New York Times fühlen sich viele Tesla-Kunden von Musks politischem Verhalten abgestoßen und sind besorgt über Diskriminierungsvorwürfe in den Tesla-Fabriken.

Einige Kunden gaben an, dass sie aufgrund dieser Bedenken in Zukunft auf andere Automarken umsteigen würden. „Du fährst im Grunde mit einem riesigen roten MAGA-Hut herum“, sagt zum Beispiel Aaron Shepherd, ein Produktdesigner bei Microsoft in Seattle. Er plane daher den Kauf eines elektrischen Volkswagen ID.4 anstelle eines Tesla.

Musk hat auch viele Anhänger

Klar ist aber auch, Musk hat nach wie vor viele Anhänger, die seine Leistungen bei der Förderung der Elektroautoindustrie und die positiven Auswirkungen auf den Klimaschutz anerkennen. Diese Kunden trennen seine Persönlichkeit ganz klar von den Produkten und schätzen seine Innovationskraft. Trotz der Kontroversen stehen viele Aktionäre hinter Musk und haben kürzlich einen großzügigen Vergütungsplan für ihn gebilligt.

Analysten warnen jedoch davor, dass Musks politische Aktivitäten das Vertrauen in Tesla beschädigen könnten, was insbesondere für die zukünftige Entwicklung von Technologien wie dem autonomen Fahren problematisch werden könnte. Generell kann man wohl auch sagen, dass es nicht klug ist, einen gewichtigen Teil der potenziellen Kundschaft zu verschrecken, indem man sich politisch dermaßen stark positioniert.

Meine Meinung dazu? Musk ist einer der Gründe, warum ich derzeit nicht einmal im Traum daran denken würde, mir einen Tesla zu kaufen. Ich finde die Autos zwar durchaus „nett“ und bin gerade von der Software teilweise ehrlich beeindruckt, aber seine öffentlichen Äußerungen machen es mir sehr schwer, Vertrauen in die Marke und vor allem in die zukünftige Entwicklung zu entwickeln. Da schwingt einfach ein großes Unbehagen mit, das sich seit der Übernahme von Twitter noch verstärkt hat. Wie seht ihr das?


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  1. Walter Seiwald 👋

    Liebe Leute! Ich würde nicht bur wegen Elton Musik mir keinen Tesla kaufen das möchte ich sagen. Was gefällt mir nicht bei den Fahrwerken haben oft die Querlenker Probleme und das schon oft nach wenigen Kilometer. Software ist auch nicht so toll bis Heute, gibt es bei Tesla keine Funktionierende, Verkehrszeichen Erkennung bei Tesla Autos.. Auch wird man total zum Gläsernen Menschen das muss gesagt werden finde ich. Baut man einen Unfall Zeichnet das Auto alles auf ins kleinste Detail das möchte ich sagen

  2. Christian 🎖

    Naja, sagen wir mal so. Ich fahre bereits meinen Tesla und möchte eigentlich nichts anderes mehr fahren. Elon Musk ist ein Idiot. Aber bei Tesla arbeiten über 120.000 Menschen, die das Unternehmen zu dem machen was es ist. nur weil der CEO ein Trottel ist, müssen die Produkte es ja nicht sein. Und ehrlich gesagt kenne ich die anderen CEOs gar nicht. Wer weiß denn wie die so ticken?! Gibt viele Idioten auf der Welt. Wenn ich nur danach gehen würde, dürfte ich gar. ichts mehr kaufen.

  3. Jan B. 🌟

    Das halte ich für sehr realistisch und ich kann es auch nachvollziehen, wenn man wegen Elon Musk keinen Tesla kauft. Ich habe mich auch die letzten 1-2 Jahre sehr häufig über diverse Dinge, die von ihm kamen, aufgeregt. Letztendlich finde ich die Autos aber unabhängig von ihm weiterhin sehr interessant und spannend, sodass ich mir nun, als ein neues Fahrzeug anstand, ein (gebrauchtes) Model 3 gekauft habe. Ich versuche das komplett von ihm zu trennen, auch wenn es manchmal schwer fällt.

  4. Felix 🔆

    Ich kann die Produkte von Tesla und Musks Ansichten sehr gut trennen. Und aus dem Grund könnte ich mir weiterhin vorstellen, auch einen Tesla zu fahren (fahre ein Model 3), denn die Produkte sind super. Musk ist einer der wenigen der eben öffentlich auch sagt was er denkt, andere sprechen das gar nicht aus aber denken am Ende genauso. Ich finde seine öffentliche Meinung auch manchmal schwierig, aber gut.

  5. Christian 🏅

    Vielleicht sollte man aber auch mal betrachten, dass er ja durch seine „extreme“ Meinung, auch Menschen stark an sich bindet, die eine ebenso „extreme“ Meinung vertreten.

    Und das sind aktuell nicht wenig. Sieht man ja an den politischen Umfragen und Wahlen.
    Also evtl. doch eine treue Kundschaft in ausreichender Menge.

    Gibt hier ja viele die der Meinung sind, dass sie deswegen (also wegen E.M.) keine Tesla kaufen würden. Es gibt aber sicherlich auch viele Menschen, die gerade wegen ihm einen Tesla kaufen würden.

  6. Kev 🍀

    Jedem steht es frei sich bei der Produktauswahl politisch zu positionieren.
    Es aber nur dort zu tun, bei der es „leicht“ fällt und dafür noch Applaus zu erwarten aus der Peer-Group. Wie nennt man das?

    1. Das nennt man vielleicht einfach eine „Besser als nix“-Einstellung. Du wirst alleine gewisse Dinge niemals ändern können, aber du kannst natürlich im Kleinen anfangen. Das Gegenteil wäre einfach nie irgendwas zu machen, weil man eh nicht alles beeinflussen kann.

      1. Mårtiň 🌀

        Das ist wie beim Verzicht auf Fleisch, das fällt mir auch noch schwer, aber andere tierische Produkte konnte ich sehr gut massiv reduzieren. Oder beim Ausstoß. Aber es wird immer Leute geben, die sich vor jeder Entscheidung und vor jeder Handlung drücken, weil sie damit argumentieren, dass es eh nichts bringt.

        1. Genau das. Und diese Menschen ändern dann einfach gar nichts, weil man findet ja immer irgendeinen Grund, warum etwas anderes schlimmer irgendwo ist. Und dann kann man doch direkt alle Dinge machen, die schlimm sind. Finde solche Argumente auch lästig.

      2. Kev 🍀

        Aus moralischer Sicht sollte man natürlich dort beginnen, wo das Unrecht am größten ist und nicht dort wo es am „leichtesten“ fällt und wo man keinen Gegenwind erwartet.

        1. Selten so einen Quatsch gehört in diesem Zusammenhang, dann kannst du nie was ändern, weil das größte Unrecht wirst du mit einer Nicht-Kaufentscheidung quasi nie verhindern können. Zudem geht es doch gar nicht um „Unrecht“ in dem Sinne, sondern ob ein CEO seinem Unternehmen schadet oder nicht.

          1. Kev 🍀

            Quatsch ist das sicherlich nicht.
            Ist auch eher eine allgemeine Beobachtung unserer Gesellschaft, dass sich viele Leute für Themen stark machen, besonders gerne wenn es ihnen leicht fällt und sie keinen Gegenwind erwarten müssen.
            Wenn das nicht auf dich zutrifft, musst du dich auch nicht angesprochen fühlen.

            1. Dann ist das aber hier das ganz falsche Beispiel. Ist man gegen Musk bekommt man gerade online oft starken Gegenwind – je nach Medium. Auch hier im Blog immer wieder. Wobei man sich meines Erachtens überhaupt nicht von sowas beeinflussen lassen, sondern jede Entscheidung mit sich selbst ausmachen sollte.

    2. Christian 🔅

      Sehe es genau so wie du. Hat was von Heuchelei für mich.

      1. Robert 🌀

        Was soll daran Heuchelei sein? Das ist doch einfach die freie Entscheidung eines Kunden. Und vor allem, was soll denn der Gegenentwurf sein? Einfach immer alles hinnehmen als Kunde?

  7. Peter 👋

    Ich kann die Denkweise verstehen. Aber wo zieht man eine Grenze? Bei all den China Produkten die gekauft werden scheint es wohl erstmal niemand zu stören, das man damit auch ein autoritäres Regime unterstützt. Oder sollte man, um konsequent zu sein, auch auf die China Produkte verzichten?

    1. Ich vermute, man zieht erstmal da die Grenze, wo sie sich einfach(er) ziehen lässt. Bei einem Elektroauto ist es noch relativ einfach. Bei Waren aus China fast unmöglich.

      1. Christian 🔅

        Unmöglich würde ich nicht sagen. Es ist schon machbar. Erfordert aber Auseinandersetzten mit der Materie und eben einen deutlichen tieferen Griff in die Geldbörse.

        1. Ich lege in manchen Bereichen wirklich Wert drauf, es ist fast unmöglich und ja meist erheblich teurer. Es gibt da sehr viele Beispiele. Ich wollte zum Beispiel dieser Tage einen Toaster kaufen, finde da mal etwas ordentliches „made in Germany“. Am Ende hab ich 150 € dafür bezahlt. Es geht also, aber für die meisten funktioniert das glaube ich einfach nicht und darauf wollte ich hinaus.

          1. m1x 🏅

            Darf ich fragen, was du dir da besorgt hast? Passt jetzt zufälligerweise gerade gut, weil ich auch einen suche und auch gerne was aus Deutschland oder der EU hätte. 😄

            1. Klar. Hab einen Ritter volcano5 in weiß gekauft.

  8. JonP 🌀

    Befürworte zwar Musk, sehe das aber leider, wie im Artikel beschrieben. Daher wäre es wohl besser, wenn er als CEO von Tesla zurücktreten würde.

  9. Tuffel 🪴

    Da kann ich mich zu 100% anschließen. Das Model Y würde für mich prizipiell passen, aber aufgrund von Elon Musk ist es für mich ein nogo.

  10. Michi 👋

    Es gibt wahrscheinlich kaum eine Person die Elon Musk abstoßender findet als ich. Und die Autos von Tesla finde ich generell so hässlich, dass ich mir keins zulegen würde, auch wenn man sagen muss, dass die Preis/Leistung sehr gut ist im Vergleich zu den deutschen Autos.
    Aber was haben die Aussagen Von Elon Musk mit dem Vertrauen in die Marke oder dem Produkt zu tun? Oder mit der zukünftigen Entwicklung? Die Autos werden ja wohl keine Gehirnwäsche auf den Fahrer vornehmen und dich zwingen ein Donald Trump Anhänger zu werden. Entweder man findet Tesla als Produkt schlecht, wie ich, oder man findet die Autos gut und kann sich vorstellen eins zu fahren. Der Gedankengang Elon schlecht -> kein Vertrauen in Tesla erschließt sich mir nicht.

    1. Er setzt die Prioritäten, was genau zukünftig entwickelt wird und was nicht. Was ist, wenn morgen entschieden wird, dass deine Fahrdaten für seine neue KI genutzt werden sollen? Inzwischen erachte ich sowas nicht mehr als abwegig. Zudem ist die Investition in einen Tesla die Investition in ein Versprechen der stetigen Softwareverbesserungen. Wenn der Fokus aber in Entwicklungen wandert, die für mich nicht interessant sind, werden andere Bereiche eventuell vernachlässigt. Ich sage ganz klar: Ich weiß das alles nicht, aber genau das hat ja eine Befürchtung oder ein ungutes Gefühl grundlegend in sich, man muss erst mal Vertrauen haben, dass es positiv im eigenen Sinne weitergeht. Und dieses Vertrauen vermittelt dieser Chef mir zumindest nicht.

      Davon ab tue ich mich etwas schwer damit, Unternehmen und Menschen finanziell zu unterstützen, die meinen eigenen Ansichten so stark widersprechen. Diese Entscheidung kann ich leider nicht in allen Lebensbereichen treffen, da man von manchen Produkten quasi sogar abhängig ist (Arbeitsbedingungen, Stichwort Produktion in China etc). Aber bei einem Autohersteller kann man das.

    2. Robert 🌀

      Wenn der BMW-Eigentümer morgen „Sieg Heil“ ruft und ne neue Nazipartei aus Firmengeldern finanziert kommt der Michi um die Ecke und erklärt uns, dass die Person mit der Marke nichts zu tun hat. Manchmal sollte man doch mal den Kopf einschalten. Warum sollten alternative, grüne, linksgerichtete, etc Menschen, die einen gewissen Teil der Gesellschaft ausmachen, gerade etwas von jemanden wie Elon Musk kaufen wollen? Als Aktieninhaber ist Musk eine klare Gefahr für Tesla.

      1. Neuhier 💎

        Bin ja selten bei dir… aber da schon!

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