Millionenverluste für Vodafone: Warum das TV-Geschäft in Deutschland einbricht

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Vodafone verzeichnete in den meisten Märkten insgesamt gute Ergebnisse, musste jedoch in Deutschland aufgrund einer Gesetzesänderung erhebliche Einbußen hinnehmen.

Margherita Della Valle, CEO von Vodafone, erklärte, dass das Ende des Nebenkostenprivilegs, das es den Mietern erlaubte, die TV-Kosten indirekt über die Nebenkosten abzurechnen, zu einem starken Rückgang der TV-Kunden geführt habe. Das neue Rundfunkrecht trat bereits am 1. Juli in Kraft und im zweiten Quartal des diesjährigen Geschäftsjahres verlor Vodafone in Deutschland ganze 2,2 Millionen TV-Kunden.

Vodafone bemühte sich, trotz der Gesetzesänderung einen Teil der ehemaligen Kunden zu halten und setzte sich zum Ziel, von den ehemals 8,5 Millionen betroffenen Kunden rund 4 Millionen Verträge zu halten. Dieses Ziel wurde erreicht, dennoch wird erwartet, dass die Kundenzahlen in den kommenden Quartalen weiter zurückgehen werden, wenn auch nicht mehr in der gleichen Geschwindigkeit. Bereits im ersten Quartal waren in Deutschland Verluste von rund 700.000 TV-Kunden zu verzeichnen.

Rückgang der TV-Kunden schmälert Umsatz deutlich

Der Rückgang der TV-Kunden wirkte sich stark auf den Umsatz aus. Im zweiten Quartal gingen die Service-Umsätze von Vodafone Deutschland um 6,2 Prozent zurück, was vor allem auf den Wegfall des Nebenkostenprivilegs zurückzuführen ist. Auch ohne diesen Effekt hätte Vodafone vor allem aufgrund von Preiserhöhungen einen Umsatzrückgang von 2,4 Prozent verzeichnet.

Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres erzielte Vodafone Deutschland einen Service-Umsatz von 5,5 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Auch das Betriebsergebnis ging um 9,3 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro zurück.

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