Sonos steuerte ganz bewusst auf die Krise zu


Sonos veröffentlichte im Frühjahr eine ganz neue App, welche die bisher größte Krise des Unternehmens auslöste. Sie kam schlecht an, sie war nicht fertig, sie war fehlerhaft und sie sorgt gerade dafür, dass einige Produkte etwas später kommen.
Doch wie kam es dazu? Sonos hat die Lage im Sommer selbst analysiert und will nicht öffentlich über die Details sprechen, aber Bloomberg hat ebenfalls „mehrere Mitarbeiter“ von Sonos befragt und die Gründe für diese Krise genau analysiert.
Sonos kannte das Risiko der neuen App
Dabei kam heraus, dass Sonos ganz bewusst auf diese zusteuerte und man „oben“ durchaus das Risiko der neuen App kannte. Doch es gab einen entscheidenden Faktor, denn Sonos wollte unbedingt den Ace-Kopfhörer auf den Markt bringen.
Das App-Team warnte das Management von Sonos aber immer wieder, dass die App nicht fertig sei, laut Quelle hat man sich sogar intern angeschrien. Ein weiterer Grund waren auch Kündigungen, die kurz vor dem App-Launch für Chaos sorgten.
Doch Sonos konnte sich keine Verzögerung erlauben, beziehungsweise man wollte es nicht, denn der Kopfhörer hatte Priorität. Die alte App war veraltet, der Code war nicht mehr zeitgemäß, damit konnte man den Ace nicht auf den Markt bringen.
Das Management von Sonos wusste also ganz genau, dass diese App nicht bereit für den großen Auftritt ist, dachte allerdings, dass das schon irgendwie klappt. Und wie wir mittlerweile wissen, kommt der neue Sonos Ace schlechter als erhofft an.
Sonos hat noch zwei Produkte für 2024 geplant und man ist gerade bemüht, dass die neue App halbwegs läuft, aber mittlerweile ist knapp ein halbes Jahr seit dem Launch der neuen App vergangen und Sonos hat das Vertrauen von vielen verloren.
Mitarbeiter stehen hinter dem Sonos-Chef
Intern versucht Patrick Spence, der Chef von Sonos, dieses gerade wieder bei den Mitarbeitern aufzubauen, laut Quelle gab es im Sommer eine „Entschuldigungs-Tour“ und viele Mitarbeiter sind der Meinung, dass er Sonos-Chef bleiben soll.
Spence ist übrigens dafür bekannt, dass er das Mail-Feedback der Nutzer, die ihm schreiben können, liest. Normalerweise bekommt er eine gute Hand voll pro Woche, seit dem Launch der neuen Sonos-App waren es aber über 30.000 Beschwerden.
Rückblickend hätte sich Sonos vermutlich jetzt auch dafür entschieden, dass die neue App und der Kopfhörer im Herbst kommen und man daran arbeitet, aber so ist das manchmal, wenn Investoren langsam Druck machen und mehr sehen wollen.
Mal schauen, ob Sonos das Schiff wieder wenden kann, es wird ein spannender Winter. Neue Produkte kommen und die App soll laut alter Roadmap bis Oktober halbwegs gut laufen. Viel mehr Zeit kann sich Sonos allerdings auch nicht lassen, denn mit jedem weiteren Monat verliert man Vertrauen und alte und neue Nutzer.
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