Toyota blickt bei Elektroautos auf ein Problem


Toyota geht es gut wie selten zuvor, die Zahlen stimmen, man wächst und die Prognose der Geschäftszahlen ist gut. Die Nummer 1 auf dem Weltmarkt zeigt sich sehr zufrieden und das kann sie mit Blick auf die aktuellen Zahlen wirklich sein.
Doch die Branche befindet sich in einem Wandel und der Verbrenner stirbt aus und wird gerade von Elektroautos abgelöst. Hier wird das Problem von Toyota in den Zahlen deutlich, denn man hat die Prognose bei Elektroautos sogar weiter gesenkt.
Toyota bei Elektroautos weit abgeschlagen
Letztes Jahr waren es nur 22.000 Elektroautos weltweit, die Toyota verkaufte und in diesem Geschäftsjahr blickt man zwar auf fast 60.000, die 100.000 wird man aber kaum erreichen. Toyota hat die Prognose für das nächste Geschäftsjahr, welches im März 2024 endet, sogar um 40 Prozent gesenkt: 120.000 Elektroautos sind geplant.
Während Tesla also auf 500.000 Einheiten pro Quartal zusteuert, so geht Toyota im kommenden Geschäftsjahr von etwas mehr als 100.000 Elektroautos aus. Das soll sich zwar ändern, denn ab 2026 rechnet Toyota mit 1,5 Millionen Elektroautos pro Jahr, aber das ist eine Wette auf die Zukunft und es ist nicht sicher, dass es klappt.
Toyota ist also weiterhin die Nummer 1 der Automobilbranche, wenn es um die alte Technologie geht, ist aber noch nicht einmal in den Top 10 zu finden, wenn es um die Technologie der Zukunft geht. Die Marke hat den Wandel also verschlafen.
Es ist für Toyota gut, dass man die Volkswagen AG vor zwei Jahren wieder als Nummer 1 abgelöst hat, doch die haben den Wandel erkannt und sind vorne dabei.
Toyota könnte den Nokia-Pfad einschlagen
Mich erinnert das ein bisschen an die Entwicklung der Smartphones und Nokia. Die waren auch mit Abstand der Marktführer bei Handys, haben dann aber den Wandel zu Smartphones verschlafen. Das Problem war am Ende aber nicht Apple mit dem iPhone, es war Android und die Dominanz aus China. Das steht hier ebenfalls an.
Bei der Elektromobilität ist zwar Tesla noch der Marktführer, doch die Marken aus China holen auf und werden sicher bald überholen. Ich bin daher mal gespannt, ob Toyota das nicht irgendwann zum Verhängnis wird. Vielleicht täusche ich mich auch und alles wird gut, aber ich würde derzeit nicht auf Toyota in der Zukunft wetten.
-->
Ich glaube, dass Toyota ganz richtig liegt,
besonders wenn der benötigte Strom teilweise aus Kohlekraftwerken stammt oder durch teurere Importe von Atomstrom ergänzt wird. Dies kann als stark naiv betrachtet werden.
Im Falle von Verbrennungsmotoren weiß ich, was ich zu erwarten habe: Wertverlust im Laufe der Jahre im Vergleich zu Elektroautos, bei denen der Batteriedefekt einen Totalverlust bedeuten kann. Tanken bei Verbrennungsmotoren ist global unkomplizierter und bietet eine sichere Reichweite im Vergleich zu Elektroautos.
Persönlich sehe ich daher Elektroautos kritisch und würde überhaupt keinen für mich in Betracht ziehen.
Der Strom kann immerhin klimaneutral erzeugt werden, unabhängig von irgendwelchen Ländern mit Diktaturen, bei Benzin geht das nicht. Und bei einem Akkudefekt können einzelne Module getauscht werden, bei einem Verbrennermotor ist ein Totalschaden endgültig ein Totalschaden. Kann beim Akku auch passieren, ist aber auch dann einfacher zu handhaben, da man die Akkus im Boden in der Regel leichter tauschen kann. Teuer, aber günstiger als beim Verbrenner ein Neuwagen. Abgesehen davon sind mehr Bauteile verbaut, die verschleißen und kaputt gehen können, das Argument mit den Kosten ist also eher ein Nachteil der Verbrenner.
Hallo Ben
Dein Verweis auf ungenügenden Grünstrom (Kohlekw’s) ist eine bequeme Ausrede und greift zu kurz. Denn grüner Strom wird perspektivisch den fossilen Anteil zurückdrängen, was gut für das Klima ist. Selbst wenn es sich nicht bewahrheiten würde, und der Strom fossil bliebe, wäre es mein Wunsch, dass die Welt auf eine Klima- und umweltverträgliche Energie umschwenkt.
Dies ist keine Naivität, sondern mein Hoffen.
Ich trage meinen Teil dazu bei, seit 5 Jahren eine Photovoltaikanlage auf unserem Dach und ein E-Auto zu haben. Gerne habe ich dafür auf eine Weltreise und auf den Pool im Garten verzichtet.
Der Wertverlust betrifft alle Fahrzeuge und ein Batteriedefekt ist unwahrscheinlich bzw wird das Risiko von einer 8jährigen Garantie abgedeckt.
Das Tanken ist noch unkomplizierter als bei Verbrennern, weil ich nicht extra zu irgendeiner Tankstelle hinfahren muss, sondern zuhause nur einstöpsel, das dauert nur 20 Sekunden. Jeden Tag ist der Akku voll, weil die Sonne dank Photovoltaik nachfüllt und das GRATIS ab diesem Jahr, weil die Amortisation dieses Jahr erreicht wurde, dh., die Einsparungen haben die Anschaffungskosten neutralisiert und somit ab diesem Jahr die Kombi „Photovoltaik + E-Auto“ eine Geldmaschine ist.
Reichweite ist auch kein Problem, wir waren im Urlaub 2000km+ in Frankreich unterwegs und waren nie liegengeblieben.
Generell ist der E-Motor dem Gasmotor haushoch überlegen, weil…
1. die max. Beschleunigungskraft ab der ersten Umdrehung anliegt.
2. …er angenehm leise dabei ist.
3a. …viel weniger Kleinteile verbaut sind.
3b. …weil die Enegieeffizienz weitaus besser ist, d.h. 70-80% der getankten Energie werden NICHT in Wärme umgewandelt, sondern in Bewegung.
Anders gesagt, mindestens 7 von 10 Litern Sprit sorgen nur dafür, das der Motor auf mehrere hundert Grad erhitzt.
– Aus 3a und 3b resultieren eine weitaus geringere Reparaturanfälligkeit bei E-autos.
4. …mehr Spass beim Fahren :-)
Persönlich sehe ich, dass der Strassenverkehr einer der größten Co²-Verursacher ist und daher dringend Handlungsbedarf besteht. Auch die Schadstoffbelastung geht u.a. auf das Konto der Verbrennerfahrzeuge. Leider ist die Politik nicht fähig, genügend Anreize zu liefern.
Toyota weiß dies alles und schwimmt trotzdem auf der Gewinnmaximierungswelle und zeigt kein Verantwortungsbewusstsein dem Klima und der Luftreinheit und nicht zuletzt den Menschen gegenüber, deren Lungen nicht einfach ausgetauscht werden können.
Ich habe aber auch Verständnis für alle, die nicht die Möglichkeit haben, ein E-Fahrzeug zu kaufen, sollte aber nicht als Grund dafür herhalten, das E-Auto peerse zu verteufeln.
Toyota…..die Welt Switch gerade auf Elektro und Wasserstoff ist in Lauerstellung und die kommen mit einem Ammoniak Motor um die Ecke.
Das wird nix mehr aber Toyota ist halt auch to big to fail. Außerdem werden die Karren ja auch in Teilen der Welt gefahren, wo wir uns nicht mal vorstellen können zu fahren.
Abgesehen vom E-Antrieb sind Toyotas Fahrzeuge ja nach wie vor gut und gelten als sicher und sehr zuverlässig. Wenn Toyota wirklich will, sind sie in wenigen Jahren auf dem dann aktuellen Stand der Technik bei den BEV. Zur Not kauft man sich die Technologie einfach ein.
Das glaube ich auch, aber das Problem von Toyota ist, dass Newcommer wie Tesla immer besser werden und technisch das gleiche Level erreichen. Und bei der Software sind mittlerweile sogar viele Marken deutlich besser, wie schwer das sein kann, sieht man gerade bei VW, die es nicht hinbekommen und deutlich früher angefangen haben.
Noch hat man Zeit, ich glaube aber nicht, dass es klappt, wenn man so „entspannt“ wie jetzt auf die Zukunft schaut. Die Entwicklung ist aber spannend.
Dass sie bei der Software vollständig zu Tesla aufholen, glaube ich auch nicht. Aber VW und auch Toyota können und werden Fahrzeuge anbieten, die gut und modern genug sind für ihre Kundschaft. Die Masse an loyalen Kunden ist dort riesig. Das sieht man ja z.B. an Norwegen, wo sich der Bz4X erstaunlich gut verkauft, aktuell besser als die ID von VW (aber klar hinter Model Y). Die Leute wollen nach wie vor einen Toyota, auch wenn das Fahrzeug als EV gelinde gesagt eher mäßig ist.
Ich glaube auch nicht, dass Toyota verschwindet, aber große Aktienunternehmen, die irgendwann an einen Punkt mit einem Einbruch kommen, mit dem ich bei Toyota definitiv rechne, sind manchmal unberechenbar. Das wird sehr spannend zu beobachten.
Darf ich fragen was ihr genau meint "mit der Software meilenweit voraus"? Ich bin zwar mit einem Model 3 und S gefahren aber mir ist da jetzt nicht wirklich was besonderes aufgefallen, oder meint ihr die ganzen Spielerein?
Es geht einerseits um das Software Engineering an sich, um effiziente und produktive Organisation, Prozesse und Methoden in der Softwareentwicklung. Und um die Leute und ihre Fähigkeit zur schnellen Problemlösung und zu schnellen und qualitativen Releases. Diese agile Entwicklungsmethodik erstreckt sich bei Tesla nicht nur auf die (Software-)Entwicklung, sondern auch auf Produktion, Beschaffung und Logistik. Das macht sie schnell.
Andererseits hat Tesla frühzeitig erkannt, dass das ganze Fahrzeugsystem digitalisiert werden sollte und hat entsprechend Software z.B. für das Thermomanagement entwickelt, welche auch die Motoren, die Batterie und sehr viele andere Systeme einbezieht, die Wärme abgeben. Damit spart man sich einen PTC-Zuheizer und jede Menge Energie in der kalten Jahreshälfte. Weitere Beispiele gibt es in der Antriebssoftware, in der Navigation (Ladeplanung mit autom. Batteriekonditionierung) usw.
Dass gewisse Features nicht oder unvollständig vorhanden sind, die in der Branche sonst zum Standard gehören, oder man ganz allein einen anderen Weg geht beim autonomen Fahren, ist allein dem Topmanagement zuzuschreiben, nicht den Software-Teams.
– Funktionierende und effektive bzw. effiziente Laderoutenplanung
– Zuverlässige OTA Updates
– Zuverlässige App incl. Tesla SU-Charger Anbindung und Service Requests
– Sehr gute Verbrauchsstatistiken bzw. Restreichweitenberechnung
– Ausgeklügetes Remote Diagnosis SW-System
– Zeitgerechte Verkehrsinfos
– Tidal, Spotify, YouTube, TuneIn
…..
Toyota wird es auch die nächsten 20 Jahre Top gehen. Wir schauen immer nur nach Europa, aber wenn man mal bisschen nach Osten schaut, z.B. Thailand, Indien, Kambodscha & Co., ist jedes 2. Auto ein Toyota. Und diese Leute werden noch in 50 Jahren Verbrenner fahren und kaufen. Daher ist das Gerede von dem „Nokia-Pfad“ fast schon lächerlich.
Achso, wer kennt es nicht, der große Markt in Kambodscha. Wir schauen nicht nur nach Europa, wir schauen in erster Linie auch global, wie in die USA und vor allem China, den mittlerweile größten Automarkt der Welt.
Und wenn eine Sache „lächerlich“ ist, dann eine sichere Aussage über die Zukunft in 50 Jahren. Ich würde mir nicht einmal sicher zutrauen, das für 2030 vorherzusagen, da kann man nur spekulieren, aber 2070? Das ist ein Witz.
Also wenn ich nach Indien schaue, dann sehe ich dort ein klares Verbrenner-Aus.
Wenn es um Hersteller geht, sind NEUWAGEN-Märkte relevant, nicht die Länder, die die abhalfterten Wracks der ersten Welt zu Ende fahren.