Zahl der Berufspendler gestiegen


Die Zahl der Berufspendler in Deutschland ist von 19,6 Millionen im Jahr 2021 auf 20,3 Millionen im Jahr 2022 gestiegen, so eine Auswertung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit.
Der Anteil der Einpendler an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten bleibt mit 60 Prozent stabil. Besonders deutlich ist der Anstieg bei den Pendlern mit einem Arbeitsweg von mehr als 30 Kilometern, von denen im Jahr 2022 ganze 7,1 Millionen mehr als 30 Kilometer zur Arbeit zurücklegten. Der durchschnittliche Arbeitsweg verlängerte sich von 16,9 Kilometern im Jahr 2021 auf 17,2 Kilometer im Jahr 2022.
Die längsten Pendelwege wurden in den Landkreisen Ludwigslust-Parchim, Altmarkkreis Salzwedel, Märkisch-Oderland, Landsberg am Lech und Pfaffenhofen an der Ilm zurückgelegt. Vor allem im weiteren Umland der Arbeitsmarktzentren München, Stuttgart, Frankfurt am Main und Hamburg verzeichnen die Forscher eine Zunahme der Pendeldistanzen, was auf die steigende Attraktivität von Klein- und Mittelstädten als Wohnort hinweist, die durch die Zunahme von Homeoffice und flexiblen Arbeitszeitmodellen unterstützt wird.
Großstädte wie München und Frankfurt am Main haben viele Pendler, wobei München die größte Anziehungskraft auf Arbeitskräfte aus dem Umland ausübt. Die Statistik basiert auf den Wohn- und Arbeitsorten der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, liefert aber keine konkreten Informationen über die genutzten Verkehrsmittel oder die tatsächliche physische Anwesenheit am Arbeitsplatz.
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Und siehe da, eine Subvention zeigt Wirkung: Pendlerpauschale hoch, Anzahl Pendler geht hoch.
Man kann die Leute auch entlasten ohne gleich Anreize für neue Pendler zu schaffen. Was wir uns hier für eine volkswirtschaftliche Verschwendung auf Schiene und Straße leisten ist kaum zu fassen. Von den privaten problemen des Pendelns ganz zu schweigen. Wahnsinns!
„Attraktivität von Klein- und Mittelstädten“
…oder vielleicht auch einfach viel zu hohe Mieten und Kaufpreise in Ballungszentren?
Finde die hohe Miete oder der hohe Kaufpreis sind auf jeden Fall ein Problem. Weiter finde ich die Innenstädte zum wohnen wahnsinnig unattraktiv. In deutschen Städten sieht man immer mehr Kriminalität usw. Wohne persönlich lieber außerhalb und habe ein ruhigeres Leben. Ich brauche nicht jeden x laden in meiner unmittelbaren Nähe und nehme dafür die Fahrt mit den öffentlichen in Kauf. Fahre jeden Tag 1 Stunde zur Arbeit mit Bahn und Bus und 1 Stunde zurück.
Richtig! Als Familie ist es fast unmöglich IN der Stadt bezahlbaren Wohnraum zu finden. Dann nimmt man lieber den längeren Pendelweg in Kauf und hat am Nachmittag auch noch seine Ruhe.
Immer noch viel zu wenig.