Tchibo Esperto mini: Ich habe den „kleinsten Kaffeevollautomaten der Welt“ ausprobiert


Der Tchibo Esperto mini ist laut Hersteller „der kleinste Kaffeevollautomat der Welt“ und verspricht, trotz kompakter Bauweise vollen Kaffeegenuss zu liefern. Ich habe die Maschine ausprobiert und berichte hier von meinen Erfahrungen mit Handhabung, Geschmack und Alltagstauglichkeit.
Unser kleiner Artikel über die Maschine hat ungewöhnlich viele Zugriffe generiert. Es scheint also, als bestünde Interesse an dieser Gerätekategorie. Aus diesem Grund habe ich einen Blick auf das Gerät geworfen.
Erster Eindruck und Ausstattung
Als jemand, der bisher daheim ausschließlich schnöden Pad-Kaffee konsumiert hat, war der Umstieg auf einen Vollautomaten für mich neu. Der Esperto mini wirkt auf den ersten Blick sehr kompakt und unauffällig. Mit einer Breite von gerade einmal 16 cm, einer Tiefe von 40 cm und einer Höhe von 30,5 cm passt er selbst in kleine Küchen oder unter Küchenoberschränke. Schnell wird klar, das ist der große Pluspunkt dieses Gerätes.
Mein Testgerät ist in der grauen Variante, es gibt zudem eine schwarze Version. Das Gewicht von etwa 7,4 kg macht die Maschine stabil, aber noch leicht genug, um sie bei Bedarf zu versetzen. Im Lieferumfang enthalten sind die Bedienungsanleitung und eine kleine Reinigungsbürste. Außerdem bietet Tchibo zwei Jahre Garantie.
Technische Daten und Funktionen
Die Maschine überzeugt durch durchdachte technische Details. Sie verfügt über ein Edelstahl-Kegelmahlwerk, einen frei zugänglichen 1,1 l Wassertank, der von mehreren Seiten entnommen werden kann, sowie ein Tropfschalen-Design, das auch große Tassen oder To-Go-Becher problemlos aufnimmt.
Die Getränkemenge lässt sich von 25 bis 250 ml programmieren, die Kaffeestärke kann über die Intense+-Technologie individuell angepasst werden. Besonders praktisch ist die neue XL Caffè Crema Taste für größere Kaffeemengen. Diese Kaffee-Variante nutze ich hauptsächlich.
Erwähenswerte Funktionen des Esperto mini:
- Abschaltautomatik (2, 10, 20, 30 oder 120 Minuten)
- Höhenverstellbarer Auslauf mit Tassenbeleuchtung
- Touch-Display zur Bedienung
- Automatische Entkalkungsfunktion
- Entnehmbare Brühgruppe für einfache Reinigung
Die Maschine erreicht einen Pumpendruck von bis zu 19 Bar und bietet einen stufenlos einstellbaren Mahlgrad. Ich habe den Mahlgrad auf der mittleren Einstellung belassen und bin damit zufrieden. Hier kommt es wahrscheinlich auch auf die genutzte Bohne an. Bei mir ist das ein Caffè Molinari Caffè Crema Cremoso.
Bedienung und Reinigung
Die Bedienung ist unkompliziert und intuitiv. Vor jedem Betrieb wird das System einmal mit heißem Wasser gespült. Die Auswahl zwischen Espresso, Caffè Crema und XL Caffè Crema funktioniert auf Knopfdruck.
Besonders angenehm finde ich die leichte Entnahme der Brühgruppe und die Abtropfschale, die einfach zu reinigen ist. Selbstverständlich zeigt die Maschine auch an, wenn sie geleert bzw. gereinigt werden muss.
Der Kaffeesatz lässt sich mühelos entsorgen, und der Wassertank kann ohne Hindernisse befüllt werden. Ich habe den Wassertank in der Regel in der Maschine belassen und einfach den Deckel abgenommen, um ihn zu befüllen. Das klappt sehr gut.
Die automatische Entkalkungsfunktion trägt ebenfalls zur unkomplizierten Pflege bei. Zusätzlich hilft der digitale Maschinenguide, erreichbar über einen QR-Code im Bohnenfach, bei Fragen oder Problemen. Das ist ein Punkt, der mir besonders gut gefällt.
Kaffeegeschmack und Alltagserfahrung
Der Kaffee schmeckt intensiv und rund, auch wenn die Temperatur nicht extrem heiß ist – für mich persönlich ist das angenehm, da ich den Kaffee sofort trinken kann. Der Mahlvorgang ist natürlich deutlich hörbar, aber die Dauer ist kurz, sodass die Lautstärke im Alltag akzeptabel ist.
Insgesamt bietet die Maschine ein rundes Geschmackserlebnis, das gerade für Einsteiger in die Welt der Kaffeevollautomaten sehr zufriedenstellend sein dürfte.
Diese Bewertung ist natürlich immer sehr subjektiv, zumal ich aus dem privaten Bereich keine Vergleiche ziehen kann. Ich habe schon Kaffee aus Vollautomaten getrunken, allerdings eher in der Gastronomie. Hier kann der selbst gebrühte Kaffee durchaus mithalten.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 329 €, im Handel ist die Maschine jedoch aktuell für etwa 269 € erhältlich. Angesichts der kompakten Bauweise, der soliden Technik und der einfachen Handhabung empfinde ich den Preis als attraktiv. Zusätzlich erhält man ein 400 g Kaffee-Probierset, bestehend aus Caffè Crema und Espresso, was den Einstieg angenehmer macht.
Fazit zur Tchibo Esperto mini
Insgesamt ist der Tchibo Esperto mini eine solide, kompakte und unauffällige Maschine. Sie kommt ohne unnötige Spielereien aus, erfüllt alle Grundfunktionen eines Kaffeevollautomaten zuverlässig und liefert dabei einen angenehm intensiven Kaffee. Für alle, die einen unkomplizierten Einstieg in die Welt der Vollautomaten suchen und wenig Platz haben, ist der Esperto mini eine klare Empfehlung.
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Für einen richtigen Test würde mich die Kaffeetemperatur interessieren. Auch interessant wäre es zu wissen, wieviel Gramm Kaffeebohnen die Maschine mahlt. Wie viel ml Kaffee/ Espresso kann man einstellen?
Bei dem Bild mit der Brühgruppe sieht man ziemlich viel Kaffeepulver drum herum. Das ist für die Reinigung nicht schön.
@Sebastian welcher Hersteller benutzt keine Plastik Brügruppe?
Ich glaube nur Krups hat eine Brügruppe aus Metal.
Darum schrieb ich, dass ich sie „ausprobiert“ habe. Einen professionellen Test eines Kaffee Kenners traue ich mir auch nicht zu. Das ist auch nicht die Zielgruppe dieser Maschine. Die genaue Temperatur kann ich aber auf jeden Fall mal messen.
Ich habe ein ähnliches, etwas größeres Modell von Tchibo und bin nach wie vor sehr zufrieden damit. Vollautomaten können Sie wirklich bauen, und die Modelle sind alle recht kompakt und geschmacklich spielen sie oben mit. Aber es kommt natürlich auch auf die Bohne an wie du schon erwähnt hast.
Mmh. Also geil und attraktiv ist der Preis jetzt nicht wie ich finde. Und dann diese Plastik- Brühgruppe…. Grausam. Hat mir schon in der Ferienwohnung gereicht, als ich so ein Tschibo- Kaffeeautomaten hatte. Was ein Aufwand. Von der Materialanmutung fange ich erst gar nicht an. Billig. 16 cm Breite ist gut und schön, aber wenn ich daneben noch mal 20 cm Platz brauche um permanent diese Bruehgruppe auszubauen und zu reinigen, ist das dann auch nicht mehr so geil. Also dann lieber eine Kapselmaschine – rein vom Aufwand her.
Ich verstehe, was du sagen willst, aber eine Kapselmaschine mit einem Vollautomaten vergleichen, ist irgendwie ein bisschen sinnfrei?! In der Regel kauft man ja gezielt eine gewisse Geräteart.
Ich musste nichts permanent ausbauen bisher und wüsste auch nicht, warum das nötig sein sollte, außer eben zur Reinigung ab und an. Und das muss ich selbst mit der Padmaschine regelmäßig machen.
Bei der Kapselmaschine ist der Kaffee dann eben viel teurer. Und sag mir mal, bei welchem Kaffeautomaten die Brühgruppe nicht aus Plastik ist.