Vodafone gibt den Startschuss: Millionen Kunden vor Sender-Umstellung


Vodafone ordnet die Frequenzen in seinem Kabelglasfasernetz bundesweit neu. Ziel ist eine Vereinheitlichung des Spektrums, die laut Unternehmensangaben die Netzleistung verbessern und freie Kapazitäten für künftige Internetdienste schaffen soll. Die Umstellung betrifft Fernsehen, Radio, Telefon und Internet und wird schrittweise bis Mitte 2026 in ganz Deutschland durchgeführt.
Nach Angaben von Vodafone wurden erste Umstellungen bereits in Krefeld, Böblingen, Hürth und Bünde abgeschlossen. In den kommenden Monaten sollen weitere 400 Städte und Gemeinden mit rund 8,6 Millionen Anschlüssen folgen.
Insgesamt profitieren laut Vodafone am Ende mehr als 24 Millionen Kabelglasfaser-Anschlüsse in Deutschland von der Maßnahme. Die Umbelegung soll nämlich zusätzliche Frequenzen freimachen, die mittelfristig für höhere Datenraten im Internet genutzt werden können.
Frequenzumstellung und technischer Standard
Parallel zur Frequenzneuordnung führt Vodafone den sogenannten NorDig-LCN-Standard ein. Dieser soll es modernen Empfangsgeräten ermöglichen, Sender automatisch auf den neuen Programmplätzen zu speichern, ohne dass ein manueller Suchlauf nötig ist.
Nach Unternehmensangaben entfällt dadurch auch die Neusortierung von Favoritenlisten, sofern das Endgerät kompatibel ist. Bei älteren Geräten oder bestimmten TV-Modellen kann jedoch weiterhin ein manueller Suchlauf erforderlich sein.
Zusätzlich setzt Vodafone künftig für die Übertragung von SD-Sendern das Kompressionsverfahren H.264 (MPEG-4 AVC) ein. HD-Sender werden bereits in diesem Format ausgestrahlt. Laut Unternehmen unterstützen moderne Geräte von Vodafone, Unitymedia und Sky den Standard, während Nutzer anderer Hardware möglicherweise Anpassungen vornehmen müssen.
Vodafone empfiehlt, während der Umstellung die Geräte am Stromnetz zu belassen und anschließend die Funktionalität zu überprüfen.
Wichtige Hinweise für Vodafone-Kunden
- Moderne Geräte übernehmen Senderänderungen automatisch.
- Bei älteren Geräten kann ein manueller Suchlauf notwendig sein.
- Favoritenlisten und Aufnahmen sollten nach der Umstellung kontrolliert werden.
- Empfangsgeräte sollten während der Nacht der Umstellung eingeschaltet bleiben.
Die Vereinheitlichung betrifft auch die Signalverbreitung: Bisher wurden TV- und Radioprogramme regional auf unterschiedlichen Frequenzen ausgestrahlt. Künftig wird das Spektrum zentral über die Sendezentren in Frankfurt-Rödelheim und Kerpen aufbereitet und dann bundesweit verteilt. Vodafone informiert seine Kunden vorab per Brief, E-Mail und Aushänge über die jeweiligen Termine. Weitere Informationen sind laut Unternehmen online abrufbar.
Ich finde die technische Vereinheitlichung nachvollziehbar, da sie langfristig Kapazitäten für höhere Internetgeschwindigkeiten schaffen kann. Gleichzeitig zeigt sich aber auch, wie stark Fernsehnutzer weiterhin von den technischen Vorgaben einzelner Anbieter abhängig sind. Besonders für ältere Geräte könnte die Umstellung zusätzlichen Aufwand bedeuten, was im Alltag manch einen Kunden ärgern dürfte. Verschmerzbar ist das am Ende wohl dennoch.
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