Volkswagen Group: Gewinn bricht massiv ein


Die Volkswagen Group hat im ersten Halbjahr 2025 etwa 4,36 Millionen Fahrzeuge verkauft, womit man ganz leicht über dem Vorjahr mit 4,34 Millionen liegt. Und der Umsatz war mit 158,4 Milliarden Euro (versus 158,8 Milliarden Euro) sehr stabil.
Doch der Gewinn brach im ersten Halbjahr massiv ein, denn während man im ersten Halbjahr 2024 noch auf 10 Milliarden Euro blickte, so waren es im ersten Halbjahr 2025 nur 6,7 Milliarden Euro. Die VW-Marken brachen also um 33 Prozent ein.
Gründe? US-Importzölle, Restrukturierungen bei Audi, Volkswagen Pkw und Cariad und „Aufwendungen im Zusammenhang mit CO₂-Regulierung“. Man betont aber auch, dass ein „höherer Anteil vollelektrischer Fahrzeuge“ ebenfalls dazu beitrug.
Hat man bei den Umsatzerlösen noch mit einem Anstieg von 5 Prozent gerechnet, so geht man jetzt sogar davon aus, dass diese in diesem Jahr sinken. Außerdem:
Herausforderungen ergeben sich insbesondere aus einem Umfeld politischer Unsicherheit, zunehmenden Handelsbeschränkungen und geopolitischen Spannungen, der steigenden Wettbewerbsintensität, volatilen Rohstoff-, Energie- und Devisenmärkten sowie aus den seit Jahresbeginn verschärften emissionsbezogenen Anforderungen.
Könnte besser sein, was ja offensichtlich das Ziel war, könnte aber auch schlechter sein. Vielleicht muss man sich im Konzern auch langsam damit abfinden, dass die ehemaligen Lieblinge (Audi und Porsche) ihre großen Hoch-Zeiten hatten. Und es muss ja nicht immer das große Wachstum sein, Stabilität ist in Krisen auch gut.
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Hier schreiben ja einige Wirtschaftsexperten..
Absolute Zahlen zu bewerten ist Unsinn. Was zählt sind die Prozente. Solche einstelligen Werte wären dauerhaft betrachtet nah am Optimum, wenn man dem Kapitalismus kritisch gegenüber steht. Denn ein paar Prozente weniger und es wären Verluste. Und mit Verlusten trägt sich kein Wirtschaftsmodell der Welt.
Einfach mal mit Zahlen von Apple vergleichen.
Jeder Konzern hat Schulden. Was zählt ist der Eigenkapitalanteil.
Wir leben in einer kranken Welt. Eine „Firma“ macht in einem halben Jahr 6700 Mio € Gewinn und alle reden von krasser Krise…Das sind auf den Tag gerechnet immer noch 37 Mio € inklusive aller Feiertage und Wochenenden.
Willkommen im Turbokapitalismus. Ich gehe davon aus, dass das langfristig auch nicht das optimale Wirtschaftssystem sein wird.
lol, was muss man tun um den Zusatz „Turbo“ zu verdienen :D
Abgesehen davon, welches System wäre denn besser?
Was ist in der Vergangenheit besser gelaufen als der Kapitalismus? (Auch wenn es bei den großen Konzernen kein wirkliches „Kapital“ sondern eigentlich Schulden sind, daran könnte man arbeiten)
Der Kapitalismus ist nicht immer schön, keine Frage, aber es ist das beste System was wir haben.
Andere sind gescheiter und „This time is different“ ist es auch nicht
Kapitalismus (Wachstum) und Klimakrise lassen sich nur, wie wir sehen, nicht vereinen. Das „beste“ Wirtschaftssystem gibt es nicht, alle haben Vorteile und Nachteile. Ich glaube nur nicht, dass ewiges Wachstum die Krise aufhalten wird. Wir reizen das als Menschheit also noch eine Weile aus, dann kommt der Dämpfer.
Wie das System dann aussehen wird? Keine Ahnung, ich rechne mit Mischformen.
Ich empfehle hierzu das Buch „Fas Ende de Kapitalismus“ von Ulrike Herrmann. Erweitert den Horizont, macht nachdenklich und vermeidet Kommentare wie „lol“ bei korrekten Kommentaren.
Tolle Autokorrektur
Nun, wenn du wieder leere Regale in den Supermärkten wie zu DDR Zeiten möchtest oder Obst und Gemüse nur dann zu bekommen, wenn ihre Saison ist, viel Spaß…
Es gab auch in der Bundesrepublik mal eine Zeit in der die Regale immer gut gefüllt waren, ohne dass der Shareholdervalue und der Gewinn der Aktionäre die alles bestimmenden Themen waren. Nannte sich damals Soziale Marktwirtschaft. Heute wohl eher nur noch eine „Empfehlung“.
Ich kann natürlich auch daneben liegen, aber ich glaube nicht dass du das empfohlene Buch überhaupt gelesen hast und verstehe deswegen auch nicht was uns deine Antwort sagen soll.
6,7 Mrd Brutto Gesamtkonzern VW AG.
Nach Steuer 3,8 Mrd.
Geteilt durch die 10 Fahrzeugmarken plus den ganzen Rest…
350 Millionen sind für mich viel Geld, aber für eine Weltweite agierende Einzelmarke sind 350 Millionen Gewinn pro Halbjahr eher bescheiden.
Nach Steuer 4,47 Milliarden.
450 Millionen (pro Marke) sind auch für mich eine Menge Geld. Aber wie wird definiert wann es genug ist und nicht nur „bescheiden“? Braucht es dazu eine Milliarde? Zehn Milliarden?
Ich halte es da eher mit dem Eingangspost von VW-fan.
Der Konzern ist sowieso so massiv verschuldet und komplett auf Schulden aufgebaut. Irgendwann bricht das Kartenhaus zusammen.
„Aufwendungen im Zusammenhang mit CO₂-Regulierung“
–> Das sind die Kaufprämien für die E-Autos der VW-Marken (v.a. ID-Modelle). Mit den Kaufprämien (meist 4.500 oder 6.000 Euro) dürften die meisten ausgelieferten E-Fahrzeuge mit Verlust verkauft worden sein. Das ist der Preis für die Hau-Ruck-Erfüllung der CO2-Flottenziele. Man hätte das auch sein lassen können und stattdessen Strafen zahlen oder Gebühren an CO2-Pools.
Die ergriffene Maßnahme ist sicherlich die beste, verzerrt aber auch den Markt (viele ID-Modelle ganz oben in den Zulassungscharts).