Motorola Moto G 2015 ausprobiert

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Nachdem das Motorola Moto G 2015 gestern offiziell vorgestellt wurde, konnte ich mir das Smartphone heute mal genauer anschauen.

Wer nun einen vollständigen Test des Motorola Moto G der 3. Generation erwartet, den muss ich leider enttäuschen, denn mehr als ein Ausprobieren ist logischerweise in der Kürze der Zeit noch nicht möglich gewesen. Ich will aber zumindest meine ersten Eindrücke mit euch teilen.

Basismodell mit 1 GB RAM

Leider liegt mir nur die Ausgabe mit 8 GB internem Speicher vor, die lediglich 1 GB Arbeitsspeicher besitzt. Die läuft zwar spürbar besser, als noch mein 2013er Moto G, aber der Speicherhunger von Android macht sich doch hin und wieder bemerkbar. Meines Erachtens lohnt hier der Aufpreis, um die Ausgabe mit 2 GB RAM zu erhalten, die im Moto Maker für 279 Euro zu haben ist. Soviel nur vorweg, damit ihr wisst, von welcher Moto-G-Version ich spreche.

Hardware und Eindrücke

Das Moto G der mittlerweile dritten Generation ist wieder 5 Zoll groß und bietet ein Display mit einer 720p-Auflösung und Gorilla Glass 3. Das ist nicht großartig, aber auch nicht negativ zu werten, denn die Bildqualität des Screens gefällt. Das Smartphone ist minimal größer als ein iPhone 6, was für mich gerade noch so in Ordnung geht. Mein altes Moto G der ersten Generation liegt dennoch besser in der Hand.

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Die Rückseite des 2015er-Modells gefällt. Sie ist geriffelt und dadurch sehr griffig. Unter ihr verbergen sich die Einschübe für die SIM-Karte und für die microSD-Karte (max. 32 GB). Sehr schade ist, dass wir hierzulande wieder nicht das Dual-SIM-Modell erhalten werden. Der Einsatz auf der Rückseite wertet das Gerät optisch auf und beherbergt Kamera und LED-Blitz.

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Der Headset-Anschluss ist auf der Oberseite, der microUSB-Anschluss wie üblich auf der Unterseite. Tasten gibt es für die Lautstärke und zum Aus- bzw. Einschalten. Letztere ist etwas strukturiert und lässt sich so auch blind besser finden. Die großen Vertiefungen für die Speaker auf der Frontseite sind optisch weiterhin nicht wirklich mein Fall. Der verbaute Lautsprecher klingt ziemlich gut und macht ordentlich Lärm. Ebenso übertragen die zwei Mikrofone den Ton in guter Qualität

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Unter der Haube werkelt ein Snapdragon 410 Quad-Core-Prozessor (MSM8916), der das Gerät in sämtlichen Belangen der Bedienung gut dastehen lässt. Ich kann bisher nichts negatives zu der CPU finden, es läuft flott. Wie das im Gamingbereich ausschaut, muss sich dann im Alltagstest noch zeigen.

Moto G benchmark

Der Akku ist 2.470 mAh stark und es gibt eine IPX7-Zertifizierung, sprich sogar ein zeitweises Untertauchen unter Wasser ist mit dem Moto G 2015 möglich. Zu beiden Punkten kann ich nach der kurzen Zeit auch noch nichts sagen, aber erfahrungsgemäß verspricht Motorola in Sachen Akkulaufzeit nicht zu viel.

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Was fehlt mir? NFC wäre schön gewesen, kabelloses Laden natürlich auch, aber das erwarte ich in der Preisklasse nicht. Was mir etwas abgeht ist 5 GHz WiFi, was gerade in dicht besiedelten Gebieten von Vorteil sein kann. Auch bin ich Fan einer Kamera-Taste, wie sie zum Beispiel das Moto Razr i hat. Beim Moto G 2015 kann man aber zum Glück auch mit den Lautstärketasten auslösen.

Für mich wären zudem wie erwähnt die 2 GB RAM Pflicht, aber das kommt sicher auch etwas auf die eigenen Ansprüche an. Dual-SIM wäre der Kracher gewesen, aber wenigstens kann es von Haus aus LTE (1, 3, 7, 8, 20).

Betriebssystem
AndroidTM Lollipop 5.1.1

Systemarchitektur/Prozessor
Qualcomm® Snapdragon(TM) 410 (MSM8916)-Prozessor mit 1,4-GHz-Quad-Core-CPU, Adreno 306 mit 400-MHz-GPU

Arbeitsspeicher (RAM) / Speicher
1 GB / 8 GB
2 GB / 16 GB (nur über Moto Maker)
Erweiterbarer Speicher unterstützt microSD-Karten bis 32 GB (separat erhältlich)

Abmessungen
Höhe: 142,1 mm
Breite: 72,4 mm
Wölbung: 6,1–11,6 mm

Gewicht
155 g

Display
5”, 720p-HD (1280 x 720), 294 ppi, Corning® Gorilla® Glass 3

Akkutyp†
2470 mAh, bis zu 24 Stunden gemischte Nutzung

Wassergeschützt*
Ja, IPX7

Netze
GSM/GPRS/EDGE, UMTS/HSPA+, 4G LTE

Frequenzbereiche
LTE (1, 3, 7, 8, 20)
UMTS/HSPA+ (900, 2100 MHz)
GSM/GPRS/EDGE (850, 900, 1800, 1900 MHz)

Rear Camera
13 MP
f/2.0
Sichtfeld: 76 Grad
CCT-Doppel-LED-Blitz
Autofokus
Quick Capture (kurz schütteln, um die Kamera zu starten)
Aufnahme per Fingertipp an beliebiger Stelle des Displays
4x Digitalzoom (ziehen zum Vergrößern/Verkleinern)
Zeitlupenvideo
Serienbildfunktion
Panorama
Auto-HDR
Video-iHDR
Manuelle Steuerungen für Fokus und Belichtung
Timer

Front Camera
5 MP
f/2.2
Sichtfeld: 72 Grad
Display-Blitz
Fixfokus
Aufnahme per Fingertipp an beliebiger Stelle des Displays

SIM-Karte
Micro-SIM

Konnektivität
Micro-USB, 3,5 mm-Headsetbuchse

Bluetooth®-Technologie
Bluetooth-Version 4.0 LE

Wi-Fi
802.11 b/g/n (2,4 GHz)

Lautsprecher
Zwei Lautsprecher (Telefonate & Lauthören, Musik), zwei Mikrofone

Videoaufnahme
1080p-HD-Video, 30 fps (MPEG4, H.264)

NFC
Nein
Ortungsdienste
GPS, AGPS, GLONASS, BeiDou

Sensoren
Beschleunigungssensor (2), Umgebungslichtsensor, Magnetometer, Näherungssensor, Sensoren-Hub

Farbe Vorderseite
Black oder White

Lieferumfang
Moto G, USB-Datenkabel, Anleitungen

Motorola Shells (separat erhältlich)
Black, Navy, Cabernet, Golden Yellow, Lime, Cherry, Blue, Turqouise, Raspberry, Chalk

Motorola Flip Shells (separat erhältlich)
Turquoise/Dark Teal, Blue/Navy, Raspberry/Cabernet, Crimson/Cherry, Licorice/Charcoal

Software

Motorola installiert Android 5.1.1 Lollipop vor und lässt das System an sich weitestgehend unangetastet. Zwar sind ein paar hauseigene Apps vorinstalliert, die teilweise auch recht nützlich sind, aber deren Updates laufen alle über Google Play. Das lässt hoffen, dass auch in Zukunft Systemupdates zeitnah veröffentlicht werden. Mir gefällt die Optik genau so und ich würde mir wünschen, das würden mehr Hersteller so anbieten.

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Kamera

Das neue Moto G besitzt eine Kamera mit 13 Megapixel auf der Rückseite und eine mit 5 Megapixel auf der Frontseite. Beide Linsen sind okay und besser, als wir das von Motorola in der günstigen Geräteklasse gewohnt sind. Während die Kamera bei meinem ersten Moto G noch der größte Kritikpunkt war, finde ich die Linse im neuen Modell vollkommen in Ordnung. Der farbausgleichende Dual-LED-Blitz ist zudem eine nette Neuerung.

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Die Kamera löst schnell aus und es gibt auch ein paar Optionen. Einzig der HDR-Modus meint es mal wieder etwas zu gut mit dem Aufhübschen der Fotos. Ein paar von mir getätigte Testaufnahmen findet ihr wie üblich bei Google+.

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plus.google.com

Preis

Der Preis für das Basismodell liegt bei 229 Euro für die Ausführung in Schwarz oder Weiß, im Moto Maker werden 249 Euro (in beiden Fällen mit 8 GB und 1 GB RAM) fällig. Für die Version mit 16 GB internem Speicher und 2 GB RAM werden laut Motorola 279 Euro fällig. Dieses kann man sich im Moto Maker bereits konfigurieren. Das gefällt mir ganz gut, ist aber einen Tick zu hoch gegriffen. Die bessere Version für 249 Euro zu verkaufen, empfände ich als ein besseres Angebot.

Erstes Fazit zum Moto G 2015

Das Motorola Moto G 2015 gefällt. Vor allem die solide Verarbeitung und die Optik kann bei mir punkten, aber auch die Verbesserungen bei der Kamera kann man nur loben. Das Display und die allgemeine Arbeitsgeschwindigkeit lässt sich ebenso positiv hervorheben, wie die aufgeräumte Android-Oberfläche und die guten Speaker. Dem Schritt, das Gerät in zwei Versionen mit verschiedener RAM-Ausstattung auf den Markt zu bringen, kann ich persönlich gar nichts abgewinnen und ein richtiger Preisbrecher ist das neue Moto auch nicht mehr.

Es ist für Motorola mit diesem Preis schwieriger geworden, das Moto G am Markt zu platzieren, denn die Konkurrenz aus Fernost schläft nicht. Wenn das diesjährige Moto-G-Modell die 200-Euro-Preismarke knackt, dann dürfte es für viele Nutzer interessant werden.

Wie eingangs erwähnt, waren das nur meine ersten Eindrücke und nun muss sich das Moto G der dritten Generation im Alltag bewähren. Stellt hierzu gerne eure Fragen in den Kommentaren. Ich werde versuchen, diese zu beantworten.

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