Xiaomi hat einen konkreten Plan für Elektroautos

Xiaomi eroberte den Markt bei Android-Smartphones mit teils sehr aggressiven Kampfpreisen vor ein paar Jahren und als der Marktanteil groß genug war, da wollte man weg vom Billig-Image und hob die Preise des Portfolios durchaus stark an.

Elektroautos: Xiaomi will schnell wachsen

Das führte dazu, dass Xiaomi mittlerweile gut pro Einheit verdient und dieses Konzept geht man bei Elektroautos auch an. Im Gespräch mit Bloomberg hat der CFO (Alain Lam) verraten, dass der Fokus komplett auf Wachstum derzeit liegt.

Xiaomi nimmt also Verluste in Kauf und glaubt, dass sich das langfristig auszahlt. Das Unternehmen hat einen Plan, denn man will nicht einfach nur ein Elektroauto auf den Markt bringen, man möchte in ein paar Jahren in die Top 5 der Welt rein.

Xiaomi Su7 Heck

Das ambitionierte Ziel von 100.000 Elektroautos in diesem Jahr hat man bereits auf 120.000 Einheiten angehoben, ein Ziel für 2025 gibt es aber noch nicht. Vermutlich ist das aber deutlich größer, da bei Xiaomi auch der erste SUV für 2025 ansteht.

Elektroautos: Xiaomi schaut nach Europa

Und was ist mit Europa? Kommt. Wann? Möchte Lei Jun aber noch nicht sagen. Man ist mittlerweile präsent bei uns, sei es beim MWC in Barcelona im Frühjahr, bei den Olympischen Spielen in Paris oder auch mit einer Garage auf dem Nürburgring.

Jetzt konzentriert sich Xiaomi zunächst auf China und die hohe Nachfrage vor Ort, dann schaut man weiter. Eins ist aber sicher, denn Xiaomi wird uns von nun an eine Weile als Autohersteller begleiten, vielleicht wird man sich auch global etablieren.


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  1. Thomas 💎

    Eine Garage am Nürburgring? Toll für die, die dort in der Gegend wohnen.
    Als ich vor knapp 5 Jahren auf BEV umgestiegen bin, dann auch nur weil im Umkreis von 15km ein Service Center vorhanden war. Und das war auch nötig.
    Wenn der Preis und der Service nicht stimmen, können die Chinesen noch viel ankündigen.

  2. Spiritogre 🔅

    Nummer 50 meinen sie wohl? Selbst in China sind sie ein kleines Licht mit 120.000 Autos im Jahr. Selbst Zeekr, Nio und Co. verkaufen mehr.

    Und das muss man klar sagen, beim Markt der über 60k Autos, und soviel wiürde ein SU7 hier locker kosten, kommt es auf mehr an als ein cooles Design (dass durch den LIDAR Huppel ohnehin verschandelt wird). Das durften schon Firmen wie Nio schmerzhaft erfahren. In Deutschland verkauft Nio 30 bis 40 Autos im Monat, in anderen Ländern sieht es nicht besser aus, aus Norwegen, Schweden und Dänemark hat sich Nio schon verabschiedet. Käufer stehen dumm da, wenn es fast unmöglich wird an Ersatzteile zu kommen. Und das von angeblichen Premiummarken…

    1. Alex 🍀

      Natürlich verkaufen die mehr – die gibts ja teilweise schon länger und haben teilweise erfahrene Autokonzerne mit Distributionsnetzwerken im Hintergrund.

      Als Xiaomi verkündet hat, ein Auto produzieren zu wollen, haben auch alle gelacht und gesagt, dass die Ziele zu ambitioniert sind. Und jetzt produzieren die innerhalb von wenigen Jahren über 120.000 Autos im Jahr – und das mit einem Modell.

      Wenn man deren Historie mit den Smartphones anschaut, war Europa und speziell Deutschland auch eines der letzten Länder in das sie gekommen sind. Wenn sie es schaffen, vernünftig zu expandieren, traue ich denen in 10 Jahren den Top 5 Platz definitiv zu.

      1. Spiritogre 🔅

        Äh, nochmal, 120.000 Autos im Jahr sind gar nichts, selbst Nischenmarken wie JLR verkaufen über 400.000 Autos im Jahr. Und wenn Xiaomi in den Westen will, dann müssen sie eben erstmal beweisen, dass ihre Autos hier preisgünstig und technisch auf Augenhöhe sind. Der SU7 ist ein Smartphone auf Rädern, der Autoteil kommt von BAIC einer ziemlich miesen Firma was Qualität angeht. Wenn die hier versuchen für 60k plus ein Auto zu verkaufen das ein Fahrwerk wie ein nasser Schwamm hat und um Kurven eiert wie beim Aquaplaning können sie es vergessen.
        Das verbaute Smartphone im Auto ist letztlich das unwichtigste…

        1. Dunkannst doch kein JLR, was aus zwei Marken besteht, die mehrere Modelle haben und seit Jahren ein Portfolio an Autos verkaufen, mit einem Newcomer vergleichen, der noch kein Jahr dabei ist 😀

          Wenn Xiaomi im ersten Jahr ein Viertel von JLR mit nur einem Auto erreichen würde, dann wäre das extrem gut.

          1. Spiritogre 🔅

            Ich kann alles vergleichen. JLR ist eine Premium- bis Luxusmarke, weswegen sie nur 400.000 Autos, zum Großteil im Bereich „Special Interest“, etwa Geländewagen, absetzen.

            Xiaomi ist ein Newcomer der ein Auto in der Klasse eines Mainstream Tesla Model 3 hat, aber selbst in China teurer als dieses ist. Diese Fahrzeugklasse liegt hierzulande im Bereich 40.000 bis 55.000 Euro. Der Xiaomi SU7 wird geschätzt aber kaum unter 60k zu haben sein. Wer soll den also kaufen außer ein paar Fans?

            Die meisten Chinesischen Marken für E-Autos bauen unter 200.000 Autos im Jahr, im Schnitt um die 160.000. Das sind verschiedene Modelle, klar. Der SU7 lebt im Moment ein wenig vom Hype, das ist auch alles. Entsprechend werden auch weitere Autos unter der Marke kommen.

            Aber diese Mini-Firmen wie Nio, Zeekr etc. immer als die großen Herausforderer hinzustellen, die den Markt aufrollen und Giganten wie Toyota oder VW in den Abgrund ziehen ist einfach zu weit hergeholt. Diese Firmen sterben nämlich immer auch schnell wieder ab, siehe HiPhi oder Aiways. Nio zieht sich gerade aus Dänemark zurück und beliefert Nordeuropa nur noch von Schweden aus, weil die sich dort schlechter verkaufen als Ferrari…

            Xiaomi wird sich in einigen Jahren auch wieder aus der Kfz Herstellung verabschieden, wenn der Hype abgeflaut ist.

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