Volvo EC40 Langzeit-Test: Das finale Fazit

Seit einigen Wochen begleitet mich der Volvo EC40 im Alltag, ich habe euch die entsprechenden Details dazu verraten. Es fing zunächst mit dem Design und Platzangebot an und dann folgte die Elektromobilität, danach die Software und den Abschluss macht mein finales Fazit. Allerdings noch mit einigen Stichpunkten.

Der Volvo EC40 wurde mittlerweile auch schon wieder abgeholt, ich schaue mir jetzt wieder eine Weile neue Autos alle zwei Wochen an, denn da gibt es noch ein paar spannende Modelle von 2024, die ich nachholen möchte. Doch diese Rubrik macht Spaß und daher werde ich 2025 sicher wieder ein bis zwei Autos einplanen.

Volvo EC40: Die letzten Stichpunkte

  • Volvo hat dem Top-Modell die bekannten 408 PS spendiert, die man von Volvo und Polestar von den Elektroautos mit zwei Motoren kennt, aber man kann hier auch einen neuen „Twin Motor Performance“ wählen, der 442 PS mitbringt. Es gibt also mehr als genug Leistung, wobei der Unterschied ehrlich gesagt zu vernachlässigen es, der EC40 ist damit auch nur 0,1 Sekunde schneller (kostet aber auch nur 700 Euro Aufpreis). Volvo hat den EC40 etwas sportlicher abgestimmt, aber nicht so sportlich, wie Polestar den 2er, es ist am Ende doch ein recht bequemer SUV geworden. Aber auch hier muss ich kritisieren, dass es in der Top-Performance-Version kein adaptives Fahrwerk gibt, was man bei fast 70.000 Euro durchaus erwarten kann. Nicht in der Basis, aber in der Top-Version. Ach, und es gibt jetzt zwei Fahrmodi bei Volvo, der Performance-Modus holt noch einen Hauch mehr heraus, ist aber etwas im Menü versteckt und muss auch immer neu aktiviert werden, das lässt man irgendwann sein.
  • Die Assistenzsysteme von Volvo und Polestar sind solide, lassen sich auch sehr leicht und intuitiv bedienen, aber sie sind hin und wieder etwas „schwammiger“ als Alternativen, die ich so kenne. Ich würde sagen, dass Volvo hier eine ganz normale Lösung von einem Drittanbieter eingekauft hat und im Mittelfeld schwimmt, große Ambitionen für autonomes Fahren sind mir nicht aufgefallen.
  • Volvo ist eine Luxusmarke und da erwarte ich etwas Komfort und die üblichen Standards bei über 50.000 Euro. Viele sind vorhanden, wie eine gute Lenkradheizung, aber andere, wie eine Sitzkühlung, fehlen. War mir im Herbst und zum Winteranfang egal, habe ich aber beim Polestar 2 im Sommer geschätzt. Volvo nutzt komplett USB C, es gibt eine Qi-Platte in der Mitte (warum verbauen alle außer Tesla nur eine?) und die elektrische Heckklappe kann bequem mit dem Fuß geöffnet werden. Die Lichter der Volvo-Marken gefallen mir optisch bis heute sehr gut, aber sie leuchten auch sehr gut. Einen Fake-Sound gibt es nicht, hätte ich mir bei einem sportlichen SUV, wenigstens optional, durchaus gewünscht.
  • Ich habe die Top-Version als Black Edition getestet, der Volvo EC40 lag bei fast 70.000 Euro, es geht aber bei 52.690 Euro los. Und die Basis reicht auch schon fast, wobei ich immer die 2.800 Euro für mehr Reichweite zahlen würde.

Volvo EC40: Das finale Fazit

Der Volvo EC40 ist das erste vollelektrische Auto von Volvo, den EX40 gibt es auch als Verbrenner, der EX30 kam später. Mir hat er in den drei Monaten gut gefallen, meiner Frau noch viel besser, vor allem optisch ist das ein wirklich schöner SUV.

Doch ich betrachte auch immer die Technik und da ist viel Luft nach oben. Man merkt die ältere Mischplattform unter der Haube, da bieten andere Elektroautos in der heutigen Zeit mehr, und der Innenraum wurde mit dem Facelift vergessen.

Volvo Ec40 Fahrer

Ich hätte mir mehr hochwertige Materialien und vor allem ein moderneres Display und Head-up-Display gewünscht, darauf hat Geely beim ersten Facelift für Volvo und Polestar leider verzichtet. Diese Dinge gibt es erst mit der neuen Generation an Autos, die jetzt langsam kommt. Da hat man vielleicht am falschen Ende gespart.

Grundsätzlich ein sehr schönes Auto und ein durchaus solides Elektroauto, aber „solide“ sollte ab 50.000 Euro für die Basis nicht im Fazit stehen. Ich mag den Volvo EC40, sehr sogar, ich würde mir im Kern bei über 60.000 Euro für eine passable Ausstattung nur eben etwas mehr wünschen, da fehlt einiges an moderner Technik.

Das kommt, man kann es beim EX90 sehen, aber es wird dauern. Erst steht das Flaggschiff an, dann kommt der elektrische XC60 als EX60 mit der SPA3-Plattform und dann werden sicher auch der EX40 und EC40 auf einen aktuellen Stand bei Volvo gebracht. Reicht die Basis bis dahin aus? Das entscheiden hier die Kunden.

Bei Volvo lief es bisher gut, aber die Nachfrage lässt jetzt auch hier nach und die Konkurrenz wächst, das wird 2025 nicht leicht. Der Volvo EC40 ist für mich aktuell eher ein „emotionales Auto“. Technisch hat es mich in dieser Preisklasse nicht ganz abgeholt, optisch dafür umso mehr. Aber viele Autokäufe sind eben sehr emotional.


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  1. icke 👋

    Langzeittest???
    Was heißt das hier? Ick verstehe unter Langzeit 5-10 Jahre, Laufleistung ab 200000km.

    1. Wicki 🍀

      😂😂😂😂😂
      Ja, 5 bis 10 Jahre sollten der Standard sein. Hast Du komplett recht Kevin.

    2. Guter Hinweis, nehmen wir doch direkt 15 Jahre, ich warte in Zukunft einfach ab, bis ein Auto nicht mehr aktiv verkauft wird, damit so ein Test wirklich sinnvoll ist.

    3. Philipp 🔅

      Das wäre dann ein Dauertest. Allerdings ist das bei modernen Autos nicht mehr üblich. Bekanntermaßen sind neue Autos wie Handys und werden nach maximal 2 Jahren weggeschmissen und neu gekauft.

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