Auf den ersten Blick klingt ein Wachstum von 8,8 Prozent nach einem starken Quartal und BMW kann mit 588.300 verkauften Autos zufrieden sein. Doch das Wachstum wirkt nur so groß, weil das Vorjahresquartal ein heftiger Einbruch war.

Probleme mit der Bremse sorgten für einen Einbruch vor einem Jahr, diesen konnte die Marke weitestgehend ausgleichen. Weitestgehend? In China nicht, dort ging es sogar um 0,4 Prozent nach unten. Nicht viel, aber das ist hinter den Erwartungen von BMW, daher gab es direkt noch eine angepasste Jahresprognose für 2025.

Die BMW Group hat sich dazu „entschieden, die Absatzerwartungen für den chinesischen Markt im vierten Quartal zu reduzieren“. Wo läuft es gut/schlecht?

BMW: Stillstand bei den Elektroautos

BMW blickt auf ein starkes Wachstum bei Mini, die M-Sparte läuft sehr gut und bei den Hybriden gibt es ebenfalls ein ordentliches Wachstum. Nur die Elektroautos der Marke stagnieren, hier ging es 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr nach unten. Der Konzern konnte 102.864 Elektroautos im letzten Quartal verkaufen.

Damit liegt man zwar weit vor Konkurrenten wie Mercedes, die nur die Hälfte davon verkaufen konnten, aber die Marke aus München war hier in den letzten Monaten von einem guten Wachstum verwöhnt. Womöglich haben die Kunden den Start der Neuen Klasse mitbekommen und warten die ganz neuen Elektroautos von BMW ab.

In den kommenden Monaten wird sich zeigen, ob BMW das mit China doch noch in den Griff bekommt und ob die neue Elektro-Generation weiterhin für Wachstum in diesem Bereich sorgen wird. Vor zwei Jahren waren es übrigens 621.699 Einheiten in Q3 bei der BMW Group, langfristig geht der Trend also derzeit eher nach unten.


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  1. Willy ☀️

    Der Erfolg von BMWs Verkäufen von E-Autos wird stark vom Hochfahren der Neuen Klasse abhängen. Das gegenwärtige Angebot von E-Autos wirkt angesichts der Neuen Klasse und neuen Modellen von Audi und Mercedes schon veraltet, obwohl teilweise erst seit 2 Jahren auf dem Markt.

    Der Zuwachs bei Mini könnte auch ein Strohfeuer sein, da die Autos erst seit letztem Jahr auf dem Markt sind, aber die technischen Daten nicht überzeugen.

  2. Hazz 🔅

    Allgemein befinden sich die deutschen Autobauer in einer misslichen Lage. Eigentlich müsste man weiterhin auf Verbrenner setzen, um Gewinne zu erwirtschaften. Dann riskiert man jedoch von chinesischen Marken im E-Autosegment abgehängt zu werden. Am Ende kann es nur mit Unterstützung der Regierung funktionieren. Momentan sehe ich E-Mobiltät in Deutschland eher als eine Art Betatest. Schlechte Infrastruktur, gefühlt kaum Vorteile, schlechteres Fahrgefühl, Umweltaspekt zieht nur bedingt und die Kosten sind oftmals auch deutlich höher als bei einem Verbrenner. Ich denke in Deutschland brauchen wir mindesten noch 5 Jahre bish man wirklich guten Gewissens ein E-Fahrzeug kaufen kann.

    1. Thomas 🔅

      Ich fahre seit mehr als 6 Jahren elektrisch und bereue es keine Sekunde.
      Schneller, leiser, sauberer und vor allem billiger. Hat nichts mit grüner Gesinnung zu tun. Nein, ich kann rechnen, Stichwort TCO.
      Zweimal im Jahr Langstrecke, noch nie musste ich an einem HPC-Lader warten.
      Und seitdem ich in 2020 aufgehört habe zu rauchen, habe ich keine nach Diesel stinkende Tankstelle mehr betreten müssen.
      Das alles mit dem befriedigenden Gefühl, dass von mir kein Eurocent mehr an die arroganten, frauenfeindlichen Ölscheichs mehr geht.
      Und ob das dem faktenresistenten WILD-Jammer-Wutbürger nicht passt oder in China ein Sack Reis umfällt, ist für mich Jacke wie Hose.
      Ich zitiere mal frei nach Alfred Tetzlaff, aus der WDR Kultserie „Ein Herz und eine Seele“ von vor 50 Jahren:
      „Der gemeine Wutbürger ist grundsätzlich nicht dumm, er hat halt immer sehr viel Pech beim Nachdenken“🙃.

      1. Spiritogre 🌟

        „Der gemeine Wutbürger ist grundsätzlich nicht dumm, er hat halt immer sehr viel Pech beim Nachdenken“

        Oder er kann rechnen und muss das auch, entgegen reichen Eigenheimbesitzern mit PV auf dem Dach…

        Ich interessiere mich seit Jahre sehr für E-Autos, ich sehe aber rein finanziell und von der Praktikabilität keinen Sinn darin, in den nächsten fünf Jahren umsteigen zu können.

        Mein aktueller Stand ist eher, meinen inzwischen neun Jahre alten Verbrenner so lange reparieren zu lassen und solange weiterzufahren wie es irgend geht. Wenn möglich die nächsten fünf bis zehn Jahre. Weil ich so ein Auto zu so einem Preis heute auch nicht mehr kriegen würde, selbst wenn ich ein Drittel mehr zahle, müsste ich mind. eine Klasse nach unten wechseln. Es wäre in jedem Fall eine „Verschlechterung“ bzgl. Luxus / Fahrkomfort.

        1. Galli ☀️

          Eigenheimbesitzer mit PV Anlage ist halt der Knackpunkt. Die Leute gleich reich zu nennen ist etwas übertrieben, das ist halt ein großer Teil der Landbevölkerung, auch wenn sich das immer weniger leisten können.
          Für die lohnt es sich schon jetzt oft, oder ist zumindest gleich teuer.
          Bis es sich wirklich für alle ohne Einschränkungen lohnt wird noch etwas Zeit vergehen, dafür braucht es flächendeckende 500kw+ Charger zu guten Preisen. Die Akkus die das schaffen kommen gerade und sind in 10 Jahren normal und außerdem extrem günstig, dann nur noch ~2-3000€ für so einen 100kwh Akku.

          1. rogh 🌀

            Für die lohnt es sich schon jetzt oft, oder ist zumindest gleich teuer.

            Nein, es lohnt sich nicht wirklich. Die PV und die Wallbox kosten auch eine Stange Geld und auf den kWh-Preis umgelegt, geht man Richtung 50ct.

            1. Willy ☀️

              Wer mehr als 20ct Kosten für Strom aus der eigenen PV plus Wallbox hat, wurde beim Kauf der PV-Anlage und der Wallbox über den Tisch gezogen.

      2. Kurt 🔅

        das mit den Moslems ist ein gutes Argument dss mich auch öfter nen E Karren in Erwägung ziehen hat lassen. aber ich steh einfach auf guten Sound. ist wie laute Metalmusik für mich. und ne gute Auspuffanlage für 5000€ bringt mir persönlich mehr als nen batteriebetriebenes Auto. so ein E-auto löst einfach nix bei mir aus auch wenn mir ein Tesla optisch gefällt.

        1. Thomas 🔅

          Ein Bekannter von mir ist vom Audi RS6 auf den RS E-Tron GT umgestiegen. Er sagte mir, dass ihm etwas fehlt. Kann ich schon nachvollziehen.
          Fahr doch mal probeweise den BMW i4 M50 im Sport Modus.
          Ist zwar fake sound, klingt aber trotzdem nicht schlecht.

    2. rogh 🌀

      gefühlt kaum Vorteile, schlechteres Fahrgefühl,

      Na das musst du aber mal genauer erläutern. Ich sehe nichts, wo der Verbrenner um vorteil liegt. Laut, stinkt, Vibration, OPEC, co2, ölwechsel, ständig willkürliche preissprünge beim sprit, Motor muss erst warm werden und davor zieht er viel sprit und stinkt noch mehr… Verbrenner sind tot. Man will es nur nicht wahr haben.

      1. Philipp 🔆

        Also vor allem das Argument mit dem Preis würde ich eher stecken lassen solange die Bezahlmodelle für Ladesäulen noch purer wilder Westen sind.
        Lärm verursacht ein moderne Serie Verbrenner auch kaum noch. Das lauteste an meinem Auto sind die Abroll- und Windgeräusche. Ich muss manchmal sogar nachschauen ob der Motor läuft weil ich ihn nicht hören kann.

        Gibt genug sachliche Argumente für BEV da muss man sich doch nicht immer irgendwelche halbgaren Argumente herbei halluzinieren die den Standpunkt im gesamten eher angreifbar und weniger ernstzunehmende machen.
        Gilt auch für den Kommentar von Thomas.

        1. rogh 🌀

          Das kann ich so nicht stehen lassen. Selbst mit Abrollgeräusch ist der BEV leiser als der Verbrenner. Gerade in Städten an Kreuzungen, wo es halt stört, ist das ein riesiger Unterschied. Wie laut ein Verbrenner ist, merkt man erst, wenn man BEV fährt.

          Ladeläusen… ja das stimmt. Bedingt. Wenn man sich aber darum nicht kümmern will und auf den Taler nicht unbedingt achtet (= das gleiche bezahlt, wie beim Verbrenner pro km), dann nimmt man sich halt eine Ladekarte von einem großen Anbieter und gut. Man muss sich den Stress halt nicht machen.

          Und ich fand es früher viel ärgerlicher, dass ich, durch den Preis in der App getriggert, losgefahren bin, nur um dann zu sehen, dass der Preis pro Liter auf magische Weise plötzlich gestiegen ist weil gerade Vollmond war.

    3. Athlonet 🎖

      Schlechteres Fahrgefühl?
      Natürlich ist ein Elektroauto schwerer. Aber das wird durch den extrem niedrigen Schwerpunkt mehr als ausgeglichen.

    4. Man müsste die Branche retten und unterstützen, aber mit der Technologie der Zukunft, nicht der Vergangenheit. Nokia, Kodak und Co., es gab viele Beispiele in den letzten Jahrzehnten, wie schnell es irgendwann geht, wenn man bei einer Disruption nicht vorne dabei ist. Einigen wird eine Aufholjagd gelingen, aber nicht allen. Und ja, der Verbrenner bringt aktuell noch das Geld, aber der ist nicht das Problem der Marken, die dürfen ja wie gewohnt ihre Verbrenner verkaufen. Hätten wir jetzt 2035 und das Ende stünde bevor, okay, aber davon sind wir ein Jahrzehnt entfernt.

      Man könnte Deutschland also zum Vorzeigeobjekt für Elektromobilität machen, wie in den skandinavischen Ländern, dann würden sich neue Ideen schon von alleine entwickeln und man müsste nicht Technik (Akkus, Motoren) in China oder Software (Android, Rivian) in den USA einkaufen.

      1. Spiritogre 🌟

        Das Norwegen Beispiel ist ermüdend. Die Bevölkerungszahl ist winzig, wenn man ausschließlich Berlin elektrisch machen würde, könnten wir das auch problemlos stemmen. Daneben ist das Land halt extrem reich, u.a. durch Öl.

        Auch die Kodak und Nokia Beispiele sind fehl am Platz, gerade die deutschen Autohersteller sind ganz vorne mit dabei bei den E-Autos.

        1. Und weiter, wir haben auch viel Wohlstand, auch ohne Öl. Das Argument ist ja im Vergleich mit Deutschland auch egal. Die Anzahl spielt eine Rolle, aber dann gibt es da das Argument mit den extremen Entfernungen, ich war schon öfter in skandinavischen Ländern, gerade dort ist das mit der Reichweite eher schwierig und es meckert keiner.

          Und global gesehen spielen unsere Marken nicht mehr so einen dominanten Anteil wie damals beim Verbrenner. Auch das war bei Nokia so.

          1. Spiritogre 🌟

            Und in der Walachei in den skandinavischen Ländern fahren alle Volvo oder Toyota Verbrenner – nichts mit E-Auto, außer vielleicht ein paar Touristen…

            Und unsere Marken spielen durchaus eine Rolle. VW ist und bleibt auf Rang 2 nach Toyota.
            Mercedes ist trotz ständiger Warnmeldungen vom Umsatz auf Rang 7, getoppt von BMW auf 6. Umsatz, weil Mercedes als auch BMW nun mal keine „Allerweltsautos“ mehr herstellen.

            Das ist ja auch das Problem von BYD, die verkaufen vielleicht viele Autos in China für umgerechnet 7000 bis 30.000 Euro aber machen damit kaum Geld.

            Hyundai / Kia haben im Moment ein ähnliches Problem, vom Absatz auf Rang 3 beim Umsatz nur Rang 9.

    5. Mike H. Terris ☀️

      Hi Dieter ✌️

      dann schauen wir uns deine einzelnen Punkte einmal an:

      1) „Schlechte Infrastruktur“:
      Die öffentliche Ladeinfrastruktur wächst stark: In Deutschland sind über 133.000 AC- und 43.000 DC-Ladepunkte in Betrieb (Stand Sept. 2025). Das Netz deckt Städte, Land und Autobahnen zunehmend ab. Wer zuhause oder am Arbeitsplatz laden kann, hat praktisch eine persönliche „Tankstelle“ -> oft deutlich günstiger als öffentlich.
      Summa summarum: Die Infrastruktur ist nicht perfekt, aber längst kein „Beta“ mehr.

      2) „Gefühlt kaum Vorteile“:
      E-Autos fahren lokal emissionsfrei, sind leiser und bieten kräftige, verzögerungsfreie Beschleunigung. Wartung fällt geringer aus (kein Ölwechsel, weniger Verschleißteile), Kfz-Steuerbefreiung bis 2030 und jährliche THG-Prämien bringen spürbare Ersparnisse. Für Dienstwagen gibt es zusätzlich steuerliche Vorteile.
      Im Alltag: Laden über Nacht, Rekuperation spart Bremsen und Energie.

      3) „Schlechteres Fahrgefühl“:
      Aktuelle Tests zeigen hohen Komfort, ruhige Fahrt und sehr gutes Ansprechverhalten. One‑Pedal‑Driving macht das Fahren simpler; das hohe Drehmoment sorgt für souveränen Anzug. Viele Modelle punkten mit Federungskomfort und Sicherheit. Das „Fahrgefühl“ ist anders, für viele sogar besser (leiser, vibrationsarm, sofortige Leistung).

      4) „Umweltaspekt zieht nur bedingt“:
      Lebenszyklusanalysen bescheinigen E‑Autos einen klaren Klimavorteil gegenüber Benzinern und Dieseln. Je grüner der Strommix, desto größer der Vorteil. Plus, der deutsche Strommix wird kontinuierlich erneuerbarer. Der Produktions-CO₂-Rucksack wird im Betrieb zügig abgebaut; über die Lebensdauer sind E‑Autos fast immer klimafreundlicher.

      5) „Kosten oftmals deutlich höher als Verbrenner“:
      Anschaffung kann teurer sein, aber die laufenden Kosten sind vielfach niedriger: Energie pro 100 km, Wartung, Kfz‑Steuer (befreit bis 2030), THG‑Prämie. Bei Heimladen oder PV ist die Kostenbilanz häufig zugunsten des E‑Autos. Selbst bei öffentlichen Tarifen schrumpft der Vorteil, aber je nach Modell und Nutzungsprofil rechnet sich der Stromer bereits heute.

      6) „Deutschland braucht noch 5 Jahre bis man guten Gewissens kaufen kann“:
      Die Modellvielfalt ist groß, Reichweiten und Schnellladeleistungen steigen, Preise fallen tendenziell. Viele Fahrzeuge sind heute alltagstauglich, auch für längere Strecken. Wer zuhause laden kann oder planbare Routen hat, kann bereits jetzt „guten Gewissens“ elektrisch fahren. Fünf Jahre warten ist nicht mehr die generelle Empfehlung, hängt aber wohl vom individuellen Profil ab.

      1. Spiritogre 🌟

        Alles schön und gut, aber wo kriege ich ein E-Auto mit 600km Autobahn-Winterreichweite oder am besten noch mehr, als Laternenparker, zwei Jahre alt für maximal 30.000 Euro in Klasse eines ID.7?
        Ansonsten hätte ich nur Nachteile.

        1. Mike H. Terris ☀️

          „600 km Autobahn-Winterreichweite“ für 30.000 Euro in der ID.7‑Klasse existiert nicht, allseits bekannt. Das ist ungefähr so, als würde man ein iPhone mit 2mm Gehäuse verlangen, ohne Kamerahügel, aber gleichzeitig mit der größten und besten Kamera.

          Nicht erfüllbare Kriterien sind kein Argument gegen E‑Autos, sie belegen nur überzogene Erwartungen. Und ehrlich: 600 km Autobahn am Stück sollte ohnehin niemand fahren. Reichweite per se wird zunehmend irrelevant, entscheidend ist der Ladespeed. schnelles Laden, kombiniert mit autonomem Fahren, ist das eigentliche Ziel von nachhaltiger und komfortabler Mobilität.

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mobiFlip / Mobilität / BMW blickt auf Wachstum, doch es gibt mehrere Probleme