Elektroauto-Debakel: Mercedes hat seine Kunden „überschätzt“


Mercedes gibt zu, dass man „die Geschwindigkeit, mit der (die) Kunden bereit sein würden, auf Elektromobilität zu wechseln“ komplett „überschätzt“ habe, so Mathias Geisen im Gespräch mit der AMS. Doch Mercedes habe aus diesem Fehler gelernt.
Mercedes mit Elektro und Verbrenner
Man habe bei Mercedes sichergestellt, dass kommende „Fahrzeuge sowohl mit Verbrennungsmotor als auch mit elektrischem Antrieb verfügbar sein werden“ und langfristig vereinheitlicht man „das Design (der) Fahrzeuge unabhängig vom Antrieb“.
Doch der Vertriebsvorstand stellt auch klar, dass „der Elektromobilität die Zukunft gehört“ und man zwar flexibler reagieren möchte, Mercedes aber weiterhin auf dem Weg zu einer elektrischen Marke ist. Man geht es langsamer an, aber man geht es an.
Der neue CLA ist sowas wie ein Neustart für Mercedes, nächstes Jahr folgt hier der Verbrenner und parallel dazu eine große Offensive mit vielen Modellen. Wobei man aus einem Fehler nicht gelernt hat, denn das neue Portfolio wird vor allem teuer.
Das Problem liegt bei Mercedes selbst
Ich bleibe dabei, das Problem bei Mercedes war nicht die Bereitschaft der Kunden, da gab es einige Jahre ein extrem starkes Wachstum bei Elektroautos, aber es gab einen guten Grund, warum viele ein Tesla Model Y und keinen EQC gekauft haben.
Die Luxusstrategie in Kombination mit dem neuen EQ-Design und teilweise deutlich schlechteren Anmutung war keine gute Kombination für die Marke und hat dem Stern geschadet. Mal schauen, ob Mercedes diese Krise schnell abwenden kann.
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Sie haben die Geschwindigkeit der Adaption überschätzt (erster Absatz), nicht die Kunden an sich (Überschrift).
Das sind zwei unterschiedliche Aussagen und dafür bekommt ihr eine Rüge von mir.
Das ist nicht nur Dir aufgefallen.
Ich frag mich ja wie viele die Mercedes Optik mögen. Während viele erfolgreiche Hersteller in der eMobilität eher einen minimalistisch modernen Weg verfolgen wirken die Mercedes.schon sehr verspielt – schon fast an ein Gaming Zimmer erinnernd. Schön allein die dominante Optik der Gebläse /Lüftungsöffnungen, die bei anderen eher im Design verschwinden.
Was für ein arrogantes Statement! Ich hoffe echt, die hauen den Ola jetzt bald mal raus. Alles, wirklich alles an der Mercedes Situation ist selbstverschuldet. Die Karren sehen einfach aus wie hässliche Kirmesbuden. Dazu noch billigste Materialien, da ist es doch kein Wunder.
Sie wollen halt rein auf dekadente Kundschaft setzen und haben mit der Strategie verloren.
Freut mich ungemein.
XD warte schon darauf wie Jaguar auf ihr Debakel reagieren wird.
Kann ich bestätigen. Typische Mercedes Fahrer sind oft über 60 Jahre alt und haben ihr ganzes Leben lang Verbrenner gefahren. Wie mein Vater…hat sich dann die Diesel E-Klasse geholt. Jetzt fährt er immer mal wieder mit meinen Elektro-Autos und hat schon oft gesagt, dass er seinen Verbrennerkauf bereut. Sein nächstes Auto wird sicher ein E-Auto, aber das dauert jetzt halt noch viele Jahre.
Mein Vater (der seit 40 Jahren KFZ-Mechaniker ist), ist inzwischen kurz davor selbst eins zu kaufen, vor allem nachdem er gesehen hat wie ich meinen ID3 über seine Solaranlage quasi umsonst auflade. :D
Warum bereut er das ? Welche vorteile hat ein E-Auto?
du kannst z.B das E-auto über die Solaranlage von Holzkopf’s Vater laden.
Aber idr. ist der Anschaffungspreis dafür deutlich höher. Ist doch eine Milchmädchenrechnung.
Ist es nicht. Ich habe seit März den Skoda Elroq, die Preisdifferenz zum Karoq ist minimal. Dazu kommen noch erheblich niedrige Wartungskosten. Wenn man also den Strom aus der eigenen PV bezieht, führt am e-Auto praktisch kein Weg vorbei.
Mhm ok, sagen wir es ist billiger. Dann haben wir noch weniger Platz , verglichen mit dem gleichem model und den stress des Ladens bei längeren Fahrten . Mir währe das noch zu heikel in Deutschland nur e zu fahren .
Ah und was meinst du mit Wartungskosten? Reparaturen ? warum ist das bei einem e Auto billiger ?
Wieso weniger Platz? Das Gegenteil ist der Fall. Die meisten E-Autos, sofern sie denn als E-Auto konstruiert sind, bieten deutlich mehr Platz, da der Vorderwagen kürzer ausfallen kann und bei gleicher Länge mehr Platz für die Fahrgastzelle bleibt.
Stress beim Laden auf Langstrecke gibt’s auch fast nie, wenn man sich auskennt/Erfahrung hat. Ich hatte mein E-Auto bekommen und bin gleich zwei Tage später für zwei Wochen in den Urlaub gefahren. 5.000 km durch Europa, nie ein Problem. Zwei Monate später nach Norwegen, Schweden, bis zum Nordkapp, 10.000 km. Kein Problem. Und viel günstiger.
Also in meinem Fall: Viel günstiger im Unterhalt, dank PV-Anlage. Nie mehr im klassischen Sinne tanken müssen. Viel besseres Fahrverhalten, ruhiger und mehr Beschleunigung. Und mein Hauptkaufgrund: Kein so schlechtes Gewissen meinen Kindern und Mitmenschen gegenüber mehr. Ich fahre fast die ganze Zeit mit eigenem Strom…Als jemand der Klimawandel an der Uni als Schwerpunkt hatte kann man nicht mehr mit gutem Gewissen ne Verbrennerkarre fahren.