E-Scooter: Sie kommen, aber „keiner“ will sie

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Die E-Scooter kommen und sollen bald legal in Deutschland fahren dürfen. Doch irgendwie will sie keiner in „seinem“ Bereich in der Öffentlichkeit sehen. Das „keiner“ ist natürlich etwas überspitzt ausgedrückt. Doch was ich damit meine:

  • Autofahrer befürchten, dass die E-Scooter mit der Begrenzung auf 20 km/h zu langsam für die Straße sein werden und den Verkehr behindern. In einer 30er-Zone geht sowas vielleicht noch, doch wenn in einer 50er-Zone kein Radweg vorhanden ist, dann müssen die E-Scooter auch auf die Straße. Dort sind sie natürlich deutlich langsamer, als jedes normale Auto unterwegs.
  • Vom Fahrradfahrerclub ADFC gibt es nun auch Protest, vor allem die langsamen Modelle werden die Radfahrer behindern, so die Sprecherin Stephanie Krone. Man sollte sie am besten direkt aus dem Entwurf entfernen. Eine Mindestgeschwindigkeit bei Elektrokleinstfahrzeugen wäre aber vielleicht auch keine optimale Lösung für die Nachfrage, denn es gibt viele Variationen.
  • Die Fußgänger wollen die langsamen E-Scooter aber auch nicht auf den Gehwegen sehen. Aktuell ist vorgesehen, dass E-Scooter bis 12 km/h auch auf Gehwegen fahren dürfen, doch damit könnte es im Bundesrat eng werden. Viele sind um die Sicherheit der normalen Fußgänger besorgt, wenn die E-Scooter nun auf dem Gehweg fahren.

Doch wo sollen die E-Scooter hin? Vielleicht hätte Scheuer sich etwas besser austauschen und mehr Gedanken machen müssen, bevor er den Entwurf nun schnell im Bundestag und auf EU-Ebene genehmigen ließ. Erst war man viel zu langsam und jetzt musste es auf einmal doch sehr schnell gehen.

E-Scooter: Finale Entscheidung wohl am 17. Mai

Ich glaube, dass eine ähnliche Regelung wie in Österreich die beste wäre. Einfach alle E-Scooter bis 25 km/h zulassen und auf Gehwegen verbieten. Gleichzeitig aber dafür sorgen, dass die Radwege massiv ausgebaut werden, damit dort in Zukunft mehr Platz für elektrische Roller und Radfahrer ist.

Die E-Scooter ähneln glaube ich am ehesten einem Rad und elektrische Räder sind ebenfalls immer mehr im Trend. Warum also nicht alle vereinen und dafür sorgen, dass man für diese Kategorie bessere Bedingungen schafft. Das gilt auch für die Versicherung, hier wäre eine Regelung wie bei einem Rad auch von Vorteil.

Nach der aktuellen Kritik bin ich wirklich gespannt, wie das Ergebnis am 17. Mai im Bundesrat aussehen wird. Dann entscheidet sich, ob wir die E-Scooter im Frühjahr sehen werden oder ob sich die Verordnung für Elektrokleinstfahrzeuge (eKFV) verzögert. Wir halten euch hier weiter auf dem Laufenden.

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