Nach Prime-Music-Zerstörung: Amazon Music sammelt massenhaft schlechte Bewertungen

Amazon Prime Music Fail

Nachdem Amazon seinen Bezahl-Service Prime Music überraschenderweise und quasi über Nacht grundlegend kaputtgemacht hat, sammelt die dazugehörige Amazon-Music-App massenhaft schlechte Bewertungen – bei Android und iOS-Usern gleichermaßen.

Auch die Amazon-Foren sind voll mit Beschwerden und nachdem zahlreiche Medien zunächst den PR-Quatsch von Amazon durchgereicht haben, häufen sich nun auch die kritischen Berichte zur Umstellung. Das ist gut so, denn der Job der Medien ist am Ende solche Dinge zu durchblicken und darüber zu berichten.

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Im Kern geht es bei den Bewertungen selten darum, was genau Amazon zu welchem Preis anbietet (das steht selbstverständlich jedem Unternehmen frei), sondern vor allem darum, wie die Art der Umstellung erfolgte, wie man mit Bestandskunden umspringt und wie sich das auch auf die Echo-Hardware auswirkt. Ich hatte meinem Ärger bereits Luft gemacht und ich scheine damit nicht alleine zu sein.

Es ist auch nur logisch. Wenn dein Vertragspartner eine Leistung bewirbt, der Kunde daraufhin einen Vertrag (zum kürzlich angehobenen Preis) abschließt und diese Leistung dann weitestgehend gestrichen wird, dann ist das mindestens kritikwürdig. Zumal das Abo eine Laufzeit von einem Jahr hat, weitere für mache User wichtige Bestandteile beinhaltet und man es nicht vorzeitig kündigen kann.

Für mich bleibt es unverständlich, warum Amazon mit dieser unglücklichen und undurchdachten Umstellung von Prime Music das Vertrauen seiner Kunden verspielt. Prime (und auch die Echo-Hardware) habe ich immer als Kundenbindungsprogramm gesehen. Für Amazon war das seit jeher eine reine Mischkalkulation, um die Kunden bei der Stange zu halten. Dieser Effekt ist in meinen Augen nun in Teilen verpufft.


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  1. Bernd 👋

    Amazon bricht hier, nach meiner Meinung, gültiges Recht; zumindest dort wo sich gekaufte Alben öder auch nur einzelne Songs in der eigenen Musikbibliothek befinden. Diese sind Eigentum des Käufers und darauf darf es keine Zugriffsbeschränkungen geben. Wenn ich eines meiner Alben hören möchte muss das ohne Einschränkungen möglich sein.
    Hier sollte der auch der Verbraucherschutz aktiv werden.

  2. Peter Leibling 👋

    In Zeiten, wo alle Anbieter eh gerade die Preise anziehen (wie ja auch Amazon selber) überlege zumindest ich welche Abos bleiben (nutzen Apple One, Prime, Disney+, Netflix) – und da muss ich sagen, das ich mich doch sehr ärgere – natürlich ist die Hauptfunktion eher das Shoppen – aber auch die anderen Dienste zusammen sorgen dafür das ich auch den Kaufdienst buche, denn gesendet bekommt man auch woanders kostenlos. Aber erst den Preis erhöhen, dann den Bilderdienst einstellen, einige Filme sind nur im kostenlosen Angebot und ich muss mich da Werbung gefallen lassen. So langsam schwinden, die Pro's zum kostenpflichtigen Abo. Wenn das weiter so geht, dann muss ich mal überlegen wer auf der Abschussliste landet. Netflix sammelt auch gerade Pluspunkte in der Minuskiste.

  3. Cubi 🎖

    Ich denke ja, Amazon wird das einfach aussitzen. Music ist eben ein kleiner Teil von Prime und "nur" deswegen werden kaum Massen abwandern.

    Ich finds auf meinen Echos auch nervig nicht mehr gezielt Lieder anwählen zu können. Gerade für unseren Sohn haben wir immer ganz nach Wunsch ein bestimmtes Kinderlied abgespielt. Das klappt jetzt nicht mehr. Als Apple Music Abonnent kann ich das zum Glück auf dem Echo umgehen. Trotzdem ärgerlich.

    Auf der anderen Seite, wenn man seinen Echo einfach nur als Radio nutzen will, ist das neue Shuffle gar nicht schlecht. Mehr Auswahl und was da genau im Hintergrund dudelt, ist doch egal.

    Der Aufschrei zeigt das nur das grundlegende Problem von Streaming. Man ist dem Anbeiter einfach vollkommen ausgeliefert und kann eben nicht mit dem Produkt machen was man selber möchte.

  4. Sam 🏆

    Für mich ist Amazon Music mit der Umstellung besser geworden. Habe eh nur Künstlerradio gehört und keine konkreten Songs. Und da sind jetzt mehr dabei als früher.

    1. Sam 🏆

      Die Art und Weise ist natürlich trotzdem unschön.

  5. max 🔆

    Genau so macht es spotify momentan auch. In der Android App kannst du nur noch shufflen und nicht mehr nach belieben die Lieder abspielen.

    1. Wobei Spotify in dieser Version eben gänzlich kostenfrei ist, das ist schon noch ein Unterschied.

      1. max 🔆

        Dann muss hier ein Fehler vorliegen. Ich nutze die App mit einem premiumaccount.

  6. Roberto 🏆

    Also eine schlechte Bewertung ist von mir. Die ist zwar grenzwertig, trifft aber genau die Realität. Amazon Music ist aber schon seit längerem etwas unzuverlässig. Im Auto mit Echo Auto funktioniert es schon länger nicht mehr richtig. Alexa ist auch gefühlt die letzten Jahre eher dümmer als besser geworden. Man merkt, dass das Geld eher in Projekte wie die Pen**verlängerung (Raumfahrt) geht als in die eigentlichen Produkte.

  7. Jan€tte 🎖

    Meines Erachtens verstehen Konzerne, wie Amazon nur eine Sprache: kündigen, kündigen, kündigen!

    1. Jan B-Punkt 👋

      Das würde mich im Endeffekt teurer kommen, als zusätzlich was abzuschließen, da ich Prime wirklich intensiv nutze.
      Zum Glück juckt mich das mit der Musik nicht.

      1. Jan€tte 🎖

        Das Problem ist, genau das weiß Amazon und so wird es vielen Leuten gehen, die vorher Prime Music ganz normal genutzt haben. Eigentlich ist das ein Fall für den Verbraucherschutz.

      2. Thomas ☀️

        Genau das will das Amazon-Marketing. Schön brav weiter füttern, damit es dir noch teurer könnt und du dir noch mehr gefallen lässt. 🤷🏻‍♂️

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