Projekt Trinity: Die Zukunft für Volkswagen


Volkswagen plant im Raum Wolfsburg ein komplett neues Werk, welches fit für die Zukunft sein soll. Die Entscheidung für den Bau und Standort soll heute fallen, laut Manager Magazin wird Volkswagen dafür den Stadtteil „Warmenau“ nutzen.
Volkswagen und die neue SSP-Plattform
Das neue Werk wird dann an der Zukunft von Volkswagen arbeiten, die sich SSP nennt. Das ist die „Scalable Systems Platform“, welche laut Volkswagen die aktuelle MEB- und PPE-Plattform vereint. Es wird dann nur noch eine Plattform geben.
SSP soll dann die Basis „aller Marken und Modelle“ werden, laut Volkswagen ist es also Projekt Trinity (ein Elektroauto für 2026) ein Blick in die Zukunft. Das mit PPE ist für mich heute neu, es dürfte also die 800-Volt-Technologie genutzt werden.

Konzept für Trinity-Innenraum
Mit dieser Plattform sollen die Kosten für die Produktion gesenkt werden und VW möchte diese auch deutlich beschleunigen. Ziel sind dann nur noch 10 Stunden pro Fahrzeug. Herbert Diess möchte hier vor allem direkt zu Tesla aufschließen.
Die „Entwicklung zukünftiger Fahrzeugprojekte“ soll ebenfalls deutlich verringert werden, statt 54 sind es dann nur noch 40 Monate. Statt 4 bis 5 Jahre wird es also in etwa alle 3 Jahre neue Modelle geben. Mehr, schneller, besser, aber günstiger.
Die größte Aufgabe für Volkswagen bisher
Das wird eine verdammt große Aufgabe für die Volkswagen AG, die laut eigenen Angaben zu einem „Tech-Unternehmen“ werden möchte. Die Software in den Autos soll deutlich komplexer werden und die Codezeilen sollen sich verdreifachen.
Pandemie, Chipkrise, Digitalisierung, Wandel der Branche, Krieg in Europa, es ist die vielleicht härteste Zeit für die Volkswagen AG, eines der größten Unternehmen aus Deutschland. Diese Entwicklung wird noch sehr viel Geld und Nerven kosten.
Ich glaube, dass Herbert Diess das Schiff in die richtige Richtung gelenkt hat, auch wenn er intern Gegenwind bekommt. Die Zukunft des Autos ist aber kein Motor, der ist nur noch Beiwerk, die Zukunft des Autos ist Software, das hat er gut erkannt.
Mal schauen, wann wir eine erste Vision und ein erstes Konzept für Projekt Trinity sehen werden. Den VW ID.3 und die Basis für die MEB-Plattform hat Volkswagen übrigens auch schon viele Jahre vorher gezeigt, es würde mich also nicht wundern, wenn wir 2022 oder 2023 eine erste Vorschau für den nächsten Schritt sehen.
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Denke eigentlich nur ich an Dexter, wenn ich Trinity höre? 😅
Matrix, anyone?
So absurd ist das gar nicht, ein Journalist in einem älteren Artikel hat einmal gerätselt, ob "Trinity" vielleicht etwas mit katholischer Kirche oder Christentum zu tun hat (Trinität), lol. Demzufolge wünsche ich VW von Herzen, dass der heilige Geist in Warmenau sicher landen kann. Vielleicht ja an Pfingsten? 😅
Gute Software hat nicht mehr, sondern weniger Code. Allein diese Denkweise wird zum Scheitern führen.
Genauso wie deine Denkweise (ich bin selbst Entwickler). Dein Grundgedanke mag richtig sein, dass viel Code nicht mit Qualität gleichzusetzen ist. Aber wenig Code eben genauso wenig pauschal. LOC ist grundsätzlich eine völlig nichtssagende Metrik.
Ich glaube hier geht es nicht darum aufzuzeigen, dass gute Software mehr Codezeilen braucht. Ich interpretiere das als "wir setzten alles auf Software, ob es sinnvoll ist oder nicht" und "Mehr Features die in einem Auto keiner braucht" :D
Mal schauen, welcher der wirksamer Weg sein wird: VW, die ihre Software mühsam selbst entwickeln, dafür die Hoheit darüber haben oder Stellantis, die mit Kooperationen mit Amazon und Foxconn schneller sein werden, dafür die Daten ggf. teilen müssen.