VW Golf wird elektrisch: Volkswagen und das Ende des VW ID.3

Volkswagen Id. Gti Concept

Volkswagen präsentierte vor ein paar Tagen einen neuen VW Golf, wobei es genau genommen ein Facelift für den VW Golf 8 gab. Das fiel aber etwas größer aus, denn es wird das letzte Upgrade als Verbrenner sein, der VW Golf wird rein elektrisch.

Das wird eine ganze Weile dauern, denn man entwickelt gerade eine neue SSP-Plattform, welche die MEB-Plattform ablöst, vermutlich dürfte es 2028 soweit sein.

Hat der VW ID.3 eine große Zukunft?

Eine Frage steht aber mittlerweile immer häufiger im Raum: Was passiert dann mit dem VW ID.3? Volkswagen strebt eine Plattform für alle Klassen an, wird man den VW ID.3 auf eine neue Plattform umstellen? Wird man das MEB-Modell behalten?

Eins ist sicher, so Kai Grünitz im Gespräch mit Top Gear, der VW Golf stirbt jedenfalls nicht bei Volkswagen aus. Und der VW ID.3? Da heißt es: „Der Platz reicht nicht aus, um zwei oder drei verschiedene Modelle für denselben Kunden unterzubringen“.

The New Volkswagen Id.3

VW ID.3 mit Facelift

Der Volkswagen-Entwicklungschef will das Ende des VW ID.3 nicht bestätigen, aber das klingt wie ein indirektes Aus, denn er gibt auch an, dass sich die beiden Modelle überschneiden. Schon Ende 2023 hieß es bei VW, dass die Zukunft ungewiss sei.

Und wie sieht es mit der kompletten ID-Reihe aus, jetzt wo ein elektrischer VW Golf und VW Tiguan kommen? Kein Kommentar. Volkswagen beobachtet den Markt.

Trennt sich Volkswagen vom ID-Branding?

Meine Vermutung: Volkswagen wird sein Portfolio wieder auf „klassische“ Autos ohne ID-Branding und ohne ID-Design umstellen, da äußerte man sich ja auch erst etwas kritischer vor ein paar Tagen. VW möchte zurück zu den Wurzeln beim Image.

Das positive Feedback für den VW ID.2 als Konzept und den ersten Elektro-GTI war sicher auch ausschlaggebend. Es würde mich ehrlich gesagt nicht wundern, wenn das Modell nicht als VW ID.2 kommt, sondern einen klassischen VW-Namen erhält.

Volkswagen Vw Id Gti Concept Header

VW ID.2 GTI als Konzept

Sollte der VW ID.3 in der Zeit bis zum elektrischen VW Golf aber plötzlich doch ein Bestseller und Klassiker der Elektromobilität werden, dann könnte er natürlich eine Zukunft im Konzern haben. Falls nicht, dann war es eher ein Versuch, den man in ein paar Jahren abhaken wird und dann bekommen wir wieder einen VW e-Golf.

Was ich bei diesen aktuellen Aussagen nur schwierig finde: Ich habe den Eindruck, dass Volkswagen mit der ID-Reihe selbst nicht so wirklich zufrieden ist, gleichzeitig möchte man die Elektroautos aber erfolgreich verkaufen und neue Modelle stehen an, wie ein VW ID.3 GTX ein paar Wochen. Die Kunden bekommen sowas auch mit.

Volkswagen blickt auf ein Problem bei eigenen Akkus

The New Volkswagen Id.3

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  1. Gerdundpferd 👋

    der Heckantrieb ist ja, wie beim BMW i3 (i01), das große Problem, nimmt einfach Platz weg.

  2. gwzett 👋

    Wir sind an einem Übergang vom Verbrenner zum e-Auto, momentan ist das eine ein "Auto", das neue ein "e-Auto" – geht der Wechsel schnell, wird es auch ganz schnell so sein, dass das e-Auto ein "Auto" ist, und das alte Verbrenner-Teil ein "Verbrenner", "Stinker", "Krachmacher", "Boomer-Vehikel" oder was in der Art.
    Nicht die Konzerne machen das Branding, der Nutzer macht es. (Fast) kein Mensch sagt heute noch "Digital-Kamera", sondern "Kamera" – das nicht mehr "normale" bekommt den Zusatz: "Analog-Kamera"

  3. Backes 👋

    Ich habe noch kein Smartphone gesehen das wieder mit Tasten / Wählscheibe oder Stabantennen aufwartet nur weil das vom her Branding schick war…

    Früher war nicht alles schlecht aber es geht eindeutig besser.

  4. Sam 🏆

    Letzten Endes ist die ID-Reihe für den Übergang zur Elektromobilität gewesen. Für die Zeit, in der die Verbrennermodelle parallel zu den Elektromodellen existieren, wollte man sich einfach klar abgrenzen. Sobald die Verbrenner wegfallen, ist auch der Weg für das alte Branding wieder frei.

  5. Marek 👋

    Der Erfolg von BMW zeigt ja, dass konventionelle Designs immernoch erfolgreicher sind als, das was VW mit ihren ID's und Mercedes mit ihren EQ's verunstaltet haben.

    Also VW back to the roots: Alle ID-Modelle und Bezeichung einstampfen, wieder klassische VW Designs wie beim neuen Tiguan und Passat und die Modelpalette verringern, dafür bei den wichtigen Modellen, wie den Polo, Golf, Passat, Tiguan, Touareg mehr auf Innovation und Qualität setzen.

  6. Alex 👋

    Riesiges Problem fand ich zu dem die Materialqualität im Innenraum beim vorfacelift ID.3. Die Qualität war völlig unangemessen für den Preis aus meiner Sicht

  7. Backes 👋

    Lieber Autor dieser Nachricht(en), wie du schon selbst schreibst sind das alles nicht bestätigte Vermutungen.

    Die ID Reihe steht für ein neues elektrisches Image und das ist gut so.
    Wie schon Michael Mauer sagte: Das Design der IDs war richtig…

    Ein Golf hat damit nichts zu tun und wird den ID.3 niemals ersetzen.

  8. P45 🏆

    Leider ein hausgemachtes Problem. VW hätte es in der Hand, die id-Modelle mit geringstem Aufwand wesentlich attraktiver für die Kunden zu machen. Auch wenn es hier schon etliche Male aufgezählt wurde: zu allererst die unsäglichen Touchflächen verbannen und ordentliche Tasten verbauen. Beim id.3 eine AHK auch für den großen Akku anbieten. Vmax auf 180 hochsetzen (ist für viele Käufer psychologisch wichtig). Ein so ausgestatteter id.3 GTX wäre ein spannendes Modell, wenn denn auch der Preis attraktiv gestaltet wird. Dass da noch Luft nach unten war, hat VW ja gerade erst bewiesen.

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