VW will seine neuen Elektroautos „netter“ aussehen lassen


VW-Designchef Andreas Mindt möchte das Erscheinungsbild der neuen Elektroautos von VW freundlicher gestalten und die Bedienung des Cockpits vereinfachen.
Er betont, wie wichtig ein sympathisches Erscheinungsbild für die Fahrzeuge ist und möchte sich vom futuristischen Design der Modelle ID.3 und ID.4 entfernen, da diese bereits in einer Zukunft angekommen sind, in der sich das Unternehmen bereits befindet. So heißt es:
Als die rauskamen, wollte der Konzern signalisieren, dass wir in eine neue Zeit aufbrechen. Aber heute sind wir bereits mittendrin in der Zukunft.
[…] Für uns ist wichtig, dass unsere Autos ein sympathisches Gesicht haben. Wir greifen niemanden an.
Mindt setzt bei der Gestaltung neuer Modelle auf die Werte Stabilität, Sympathie und Unverwechselbarkeit. Außerdem will VW auf Kundenkritik reagieren, insbesondere im Zusammenhang mit Touch-Bedienfeldern für die Klimaanlage.
Mindt betont gegenüber der „NOZ“, dass die Bedienung nicht zu kompliziert sein darf und schlägt vor, einige Funktionen mit physischen Knöpfen auszustatten, um die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen. Er weist auch auf die zunehmende Bedeutung der Sprachsteuerung hin und erwartet, dass diese in Zukunft die physische Bedienung weiter ersetzen wird.
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Wenn er sich da bezüglich der Sprachsteuerung mal nicht irrt. Obwohl ich mich für ausgesprochen technikaffin halte, finde ich es nach wie vor ziemlich strange, mich mit meinem Auto zu unterhalten. Menschen aus meinem Bekanntenkreis, die es nicht so mit der Technik haben, tun sich da noch ungleich schwerer.
Und das physische Knöpfe die Benutzerfreundlichkeit erhöhen, scheint bei Herrn Mindt ja eine ganz neue und bahnbrechende Erkenntnis zu sein. Hätte er sich doch nur schon mal vor langer Zeit in einen Enyaq gesetzt, Stichwort "Lenkradbedienung". Und dann kann er gleich noch einen Blick auf die neue Bedienung im kommenden Superb und Kodiaq werfen, dann wüsste er, wie's gehen kann.
Dann müssen sie für den alternden europäischen Markt, mit einem Durchschnittsalter der Neuwagenkäufer Mitte 50, die Knöpfe und die Old-School-Bedienkonzepte wieder rausholen, währenddessen sie für China (Durchschnittsalter der Neuwagenkäufer Mitte 30) es bei Touchflächen und Displaybedienung belassen. Man wollte natürlich Weltautos bauen, aus Kostengründen, aber vielleicht geht das in Europa nicht, s.o. Und VW verkauft wenigstens in Europa immer noch ganz gut.
Da muss ich mich mit meinen 65 Jahren wohl dazu zählen. Allerdings bin ich nicht sicher, ob das nur altersbezogen ist, ich fand anständige haptische Bedienelemente im Auto schon immer sinnvoller. Beim Smartphone habe ich damit keinerlei Probleme, aber da fahre ich beim Benutzen auch nicht gleichzeitig Auto.
Früher gab es ja noch keine solchen Alternativen zu haptischen Bedienelementen.
Im Auto muss es super intuitiv sein, Menüs und Einblendungen müssen zur aktuellen Fahrsituation bzw. zum aktuellen Kontext passen.
Da die Welt immer diverser wird und auch die Gesetzgebung sich immer stärker in den Märkten unterscheidet klappt das mit dem Weltauto nicht mehr, falls das schon jemals geklappt hatte
VW hatte davon geredet. Bei Tesla scheint es zu klappen. Die Frage ist nur, ob auch die irgendwann jeweils an Europa und China angepasste Versionen brauchen, um noch mehr Nachfrage zu pushen. Könnte sein, dass sie in Europa da etwas liegen lassen. In ein paar Jahren müssen sie vielleicht umdenken.