Es war doch nur der Lüfter kaputt … Teil 4

Gastbeitrag

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Dieser Beitrag ist der vierte Teil zur „Servicegeschichte in 3 Akten.“

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Wie im dritten Teil letzte Woche Montag versprochen, folgt nun der vierte Teil. Allen, denen diese Reihe gefällt, sei gesagt: Es geht weiter! Den einen oder anderen wird es vielleicht freuen, andere – mich eingeschlossen – ehrlich gesagt weniger.

Allen, die an diesem Punkt in die „Serie“ einsteigen, sei Teil 1, Teil 2 und Teil 3 ans Herz gelegt.

Kurzer Rückblick

Ich teilte ASUS am 01.10. per Telefon mit, dass ich mein Laptop bitte sofort zurück haben möchte, weil die Gewährleistung von Amazon zum 1.11. abläuft. Eine Woche später gab es noch immer keine Reaktion, also teilte ich noch einmal sowohl am Telefon, als auch schriftlich (per Mail) mit, dass das Laptop am 11.10. bei mir zu sein hat – ansonsten würde ich einen Anwalt einschalten.

Rückblick Ende.


Wer die ersten 3 Teile gelesen hat, der dürfte ahnen, wie es weitergeht. Ich wartete also bis zum Freitag, den 11.10., geduldig auf den Postboten. Leider hatte er auch heute kein Paket für mich.

Also erneut der Anruf bei ASUS. Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass dort nur 2 oder 3 Menschen arbeiten. Ich komme zumindest immer zum gleichen Mitarbeiter, der mittlerweile nicht nur meinen vollen Namen, sondern auch die ganze Geschichte auswendig kennt. Nach meiner Bearbeitungsnummer wird schon gar nicht mehr gefragt.

Ich fragte also, was denn der Status bei meinem Gerät sei. Antwort: „Die warten auf ein Ersatzteil.“ Aber ich habe die Reparatur doch abgebrochen? Zwei mal sogar schon? Und überhaupt: Wieso warten die auf ein Ersatzteil?

Man hatte mir schließlich nur eine Stunde nach meiner Drohung mit dem Anwalt auf die Mailbox gesprochen: Das Ersatzteil – das es eigentlich gar nicht mehr gibt – ist gerade in diesem Moment angekommen und wird sofort verbaut!

Einfache Frage, einfache Antwort: „Das Ersatzteil kam sogar zwei Mal. Leider waren die beiden neuen Ersatzteile, wie auch schon das erste, beide defekt. Es wurde ein neues aus Taiwan bestellt.

Spätestens in diesem Moment habe ich gedacht, dass ich bei der versteckten Kamera sein muss. Falls dies der Fall ist, klärt mich bitte auf!

Es werden während einer 7-wöchigen Reparatur also 3 Ersatzteile aus Taiwan bestellt, die allesamt kaputt sein sollen. Und das, obwohl es für mein Gerät lt. Aussage eines Hotline-Mitarbeiters doch gar keine Ersatzteile mehr gibt?

Nachdem sich der Status auch gestern, am Montag, nicht geändert hat, habe ich also Kontakt zu Arvato selbst gesucht. Irgendwie muss man an diese Firma doch rankommen – dachte ich zumindest.

Mein erster Versuch führte mich zur Arvato Services Solutions in Herzebrock. Gleiche Firma, andere Niederlassung. Dass diese keinen Zugriff auf meine Daten haben, hatte ich mir schon gedacht. Allerdings konnte man mir eine Telefonnummer geben!

Natürlich habe ich gleich die Vorwahl überprüft  – tatsächlich Korbussen. Der Ort, wo mein Laptop – oder zumindest die Teile, die davon noch übrig sind – sein muss. Die Anrufe dort brachten jedoch überhaupt kein Ergebnis: Besetzt. Und zwar dauerhaft! Keine Warteschleife, keine Ansage, nichts – nur das Besetztzeichen.

Nächster Versuch: Bertelsmann. Immerhin gehört Arvato zu Bertelsmann, die müssen doch eine Telefonnummer haben. Die Nummer, die mir aus Herzebrock gegeben wurde, war der Dame von Bertelsmann überhaupt nicht bekannt. Sie konnte mir allerdings eine andere Telefonnummer geben: Die ASUS Hotline! Auf meine Frage, an wen sich mein Anwalt oder ich denn wenden soll, konnte mir die Dame nur sagen: Sie sind Kunde bei ASUS, nicht bei Arvato. Damit war das Gespräch auch schon beendet.

Es blieb also nichts andere übrig, als Kontakt zu einem Anwalt zu suchen. Damit der jedoch aktiv werden kann, muss ich ASUS erneut eine Frist setzen. Schriftlich, per Post, als Einschreiben. Per Mail und ohne Unterschrift hätte ich mir das also eigentlich sparen können. In diesem Brief stehen nun allerlei tolle Wörter drin, mit denen ich recht wenig anzufangen weiß. Zumindest sollte ASUS das nun ernst nehmen, wenn sie keinen Ärger haben wollen – zumindest liest sich der Brief für mich so. ;-)

Außerdem sollte ich alle Reparaturberichte, Mailkontakt, Originalrechnung, etc. mit in den Umschlag legen. Bei Durchsicht der Unterlagen ist mir ein Detail aufgefallen, was mir so gar nicht bewusst war – und was ich auch in meinen ersten 3 Teilen hier falsch geschrieben habe:

Die erste Einsendung war gar nicht, wie ich die ganze Zeit dachte, der 01.08. – nein, es war der 01.07.!

Das erklärt zumindest, warum es mir länger als nur 2,5 Monate vorkommt. Seit über 100 Tagen (!) ist mein Laptop also nun in Reparatur.

Das Einschreiben jedenfalls ist jetzt auf dem Weg, spätestens in 10 Tagen sollte mein Laptop eigentlich bei mir sein. Eigentlich. Ihr dürft gespannt sein, wie es im fünften Teil weitergeht. Ich bin es auch! Dabei war doch eigentlich nur der Lüfter kaputt …

photo credit: gtorelly cc

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