Verbrenner-Verbot: Schon ab 2027 könnte es schnell gehen

Die EU hat die CO₂-Regelungen für die Flotten in diesem Jahr gelockert, ab sofort haben Autohersteller drei Jahre, um einen vorgegebenen Wert zu erreichen. Man nimmt dann den Durchschnitt der drei Jahre, wer das Ziel also 2025 nicht erfüllt, kann 2026 oder 2027 überkompensieren und seine schlechten Werte ausgleichen.
Aus für Verbrenner: Neue Strategie bahnt sich an
Das Aus für klassische Verbrenner ab 2035 bleibt bisher weiter unangetastet, aber es ist weiterhin ein Diskussionsthema. Doch den Autoherstellern und Unternehmen wie Sixt ist mittlerweile ein anderes Thema ein Dorn im Auge, denn es ist von einem „Verbot durch die Hintertür“ die Rede, einem „vorgezogenen Verbrennerverbot“.
Schon ab 2027 könnte es in der EU, als Ausgleich für die lockereren Regeln auf dem Privatmarkt, neue Regeln für Flottenkunden geben. Demnach peilt man eine Quote von 50 Prozent (für Elektroautos) bei Firmenflotten an, die bis 2030 auf 90 Prozent steigen soll. Und auch Vermieterfahrzeuge wären wohl davon betroffen.
Laut Automobilwoche könnte die EU ihren Plan am 16. Dezember vorlegen, daher gibt es derzeit auch sehr viel Kritik von Sixt und Co. in den Medien. Angeblich, so die Quelle, plane man parallel dazu tatsächlich Lockerungen für das „Verbot“ ab 2035. Man will also am Ziel festhalten, es aber auf einem anderen Weg erreichen.
Elektroautos: Mehr Auswahl bei Gebrauchten
Diese Regelung hätte nicht nur einen positiven Effekt auf CO₂-Emissionen, viele Autos aus Flotten landen später günstiger auf dem Gebrauchtmarkt, somit würde auch das Angebot an gebrauchten Elektroautos deutlich steigen. Und es gibt noch einen Kritikpunkt, den die EU in ihrer Regelung allerdings schon bedacht hat.
Die Idee ist nicht, dass jetzt viele Flotten mit Elektroautos aus China gefüllt werden, man wird wohl „öffentlichen Aufträge europäische Hersteller bevorzugen“. Bleibt nur die Frage, ob deren Angebot ausreicht, um die Nachfrage zu bedienen. So eine Regelung würde aber Sicherheit geben, dass man mehr Elektroautos produziert.
Grundsätzlich also gar keine schlechte Lösung, man hält am Ziel fest, wälzt es aber auf Firmen ab und sorgt für einen attraktiveren Gebrauchtmarkt. Nur Anbieter wie Sixt hätten, wenn die Kunden die Elektroautos nicht annehmen, einen Nachteil, aber vielleicht kann dafür in den nächsten Monaten an einer passenden Lösung arbeiten.
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Soll kommen.
Es reicht nicht, das 150.000 Industrie Arbeitsplätze innerhalb eines Jahres verschwunden sind.
Und die sind bestimmt nicht verschwunden, weil die Unternehmen Produkte anbieten, die sich hier keiner mehr leisten kann. Und weil wir am Export hängen und wir unser Zeug auf dem Weltmarkt mehr loswerden. Und weil die Energie zu teuer ist, weil wir nicht einfach mal auf einem eingeschlagenen Weg bleiben können, sondern immer wieder den technologieoffenen Apologeten hinterrennen.
Schlag mal CBAM nach, da kommt was richtig cooles aus Brüssel!
ich denke das „Verbot“ (das es nicht gibt) wird vollständig gekippt werden. Wird aber keinen Unterschied machen, da E-Fahrzeuge jetzt schon besser sind und quasi jeden Monat Fortschritte machen.
Das rumgeheule derer, die geistig nicht mitkommen wird über die Zeit langsam verstummen.
Ja, wenn mit Tausenden Euros gefördert wird und dann gerade einmal die 20% Marke kratzt, ist das Produkt angekommen.
Und wo liegt die Marke nächstes Jahr? Und im Jahr danach? Und bei den unseren Nachbarn? Und auf den bedeutenden Automärkten außerhalb Europas?
Planwirtschaft 2.0. Ich hoffe eine Klage der Autovermieter geht durch und jedes Unternehmen kann selber entscheiden wie investiert wird. Jeder Sixt Aktionär wird dankbar sein, wenn das Unternehmen selber Entscheidungen treffen darf.
Zum einen hat das wenig mit der klassischen Planwirtschaft zu tun, aber es gibt ein populäres Beispiel, welches zeigt, dass Planwirtschaft und Marktwirtschaft kombiniert werden können, China. Das heißt nicht, dass ich das will, weil sowas ja gerne mal ausgelegt wird, aber die Idee eines Plans, in dem der Staat und die Wirtschaft das gemeinsam angehen (was ja eigentlich auch im klassischen Kapitalismus der Fall ist, wenn man mal ehrlich ist) kann funktionieren.
Jedes Unternehmen darf im gesetzlichen Rahmen seine Entscheidungen natürlich selbst treffen. Wenn wir aber als Gesellschaft entscheiden, dass rollende Emittenten sich bitte auf Bremsstaub und Reifenabrieb beschränken sollen, aber bitte kein CO2 mehr, dann hat das jedes Unternehmen bei seinen Investitionen zu berücksichtigen. Das hat nix mit Planwirtschaft zu tun.
Warum fördert der Staat nicht wird die E-Umrüstung der Roller? 🤔
Altöl, Metalle und Kunststoffe kann man recyclen. Ich würde dann meinen 125 cm-Roller (EZ 02/1998, 2-Takter ohne Kat.) im Rahmen der Restaurierung auf E-Antrieb umrüsten, aber so werde ich 2028 ein H-Kennzeichen beantragen.
Was denkst Du, wie viele Leute vor deiner Problematik stehen? Ob sich dafür eine Förderung lohnt?
Roller sind für mich der Kardinalfehler der E-Mobilität. Da hätte man vor 10 Jahren schon ein Verbrennerverbot verhängen müssen und zwar in der Hauptsache wegen Lärmemissionen. Und es wäre so viel leichter als bei den Auto gewesen: Liebe Hersteller, ihr habt jetzt noch einen Entwicklungzyklus Verbrenner und dann knallhartes Zulassungsverbot EU-weit. Hätte für die Autos auch schon mal einen Fuß in die Tür gebracht.
Steuer auf Luft ist schon ziemlich pervers. Aber die EU kennt keine Gnade und will uns unbedingt in den Ruin treiben. Zumindest scheint es so. Warum weiß wohl keiner so genau…
Sehr viele wissen, warum das so ist. Wer es nicht tut, versteht Wissenschaft nicht.
Das flotten und Mietwagengeschäft kann gerne bis 2030 auf BEV umgestellt werden. Betrifft nicht den kleinen Endverbraucher, der hat bis Ende 2035 dann Zeit.
Sixt und Co haben ja ein anderes Problem als die Nachfrage der Kunden. Wenn alle Mietwagen elektrisch sind, dann hat ja keiner einen Nachteil. Die Kunden werden ja nicht auf einen Mietwagen verzichten, nur weil der nicht mehr stinkt. Und immer Bedenken, dass ein Neuwagen in einer Mietwagenflotte in 5 Jahren für 99% der Kunden keine Reichweitenprobleme mehr bringt.
Das Problem liegt einfach in der Kalkulation. Die Vermieter sind ja quasi Autozwischenhändler. Die haben riesige Werte für ihre Flotten in den Bilanzen. Und wenn jetzt die Restwerte der Autos nicht mehr kalkulierbar sind (seien es die Preiskapriolen von Tesla oder noch nicht austarierte Gebrauchtmarkt), geht die ganze Rechnung nicht mehr auf. So schnell können die gar nicht abschreiben, wie sich ihre Wertstellung ändert.
Jeder Tag den weiter Verbrenner verkauft werden ist schlecht. Ungefähr wie wenn ein Lungenkrebspatient noch ein paar Jahre weiter raucht. Und selbst ökonomisch gesehen machen Verbrenner mehr Schaden als dass sie Geld einbringen, wenn man die Schäden mal wirklich mit einrechnen würde.
Macht nur leider kaum jemand. Das ist wie beim Raucher, das Beispiel passt gut. Viele hören erst auf, wenn die Scheiße so richtig am Dampfen ist. Aber so ticken die meisten Menschen, man schaut sich nur die kurzfristige Lage an, nicht die langfristige Situation.
Das zieht sich für alles in der Marktwirtschaft so: erst wenn die Scheiße die Decke zukleistert, wird reagiert.
Nur, was früher noch ging, kostet uns heute die Welt. Im Turbogang.