Wann lohnt sich ein Elektroauto wirklich?

Der Südwestrundfunk bietet mit dem E-Auto-Checker eine Möglichkeit, zu ermitteln, wann sich ein Elektroauto im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor finanziell lohnt. Die dazugehörige Dokumentation konnte mich nicht ganz überzeugen, die Onlinetools sind jedoch gut gemacht.
Die Analyse des SWR Data Lab beschreibt, dass Käufer für neue Elektroautos derzeit im Durchschnitt mehrere Tausend Euro mehr bezahlen als für vergleichbare Benziner oder Diesel, diese Mehrkosten sich aber häufig über die Jahre durch niedrigere Strom- und Unterhaltskosten amortisieren sollen, je nach Fahrleistung, Strompreis und Modell.
Im Kostenrechner können alle interessierten User mit ihren persönlichen Eckdaten einordnen, ob bzw. besser gesagt, ab wann sich ein Elektroauto für sie „lohnt“. Außerdem gibt es ein Tool, was den ADAC Autokatalog grafisch aufbereitet und so die Verfügbarkeit verschiedener Modelle darstellt.
Zudem verweist der Beitrag auf eine ab 2026 geplante Kaufprämie, die Neuwagen mit elektrischem Antrieb für Haushalte mit kleinerem und mittlerem Einkommen laut Bundesregierung günstiger machen soll.
E-Auto-Kosten, Ladenetz und Gesundheit im Überblick
In dem Beitrag wird betont, dass moderne Elektroautos laut den Herstellern eine durchschnittliche Reichweite von etwa 450 Kilometern haben. In Deutschland stehen im Durchschnitt alle paar Kilometer öffentliche Ladestationen zur Verfügung, um das Auto entweder schnell oder im normalen Tempo aufzuladen. Dadurch sehen die zitierten Fachleute die Angst vor einer begrenzten Reichweite als unbegründet an.
Gleichzeitig machen Experten darauf aufmerksam, dass Verkehrsabgase und Feinstaub weiterhin erhebliche Gesundheitsrisiken darstellen und ein Umstieg auf E-Autos im Zusammenspiel mit weniger Autoverkehr insgesamt zur Luftreinhaltung beitragen könne.
Zentrale Punkte aus der SWR-Auswertung
- Interaktiver Kostenrechner vergleicht individuelle E-Auto-Kosten mit Benzin- und Dieselfahrzeugen.
- Analyse zeigt, dass sich kleinere E-Autos teils erst nach mehreren Jahren rechnen.
- Daten deuten auf ein gut ausgebautes öffentliches Ladenetz mit Schnell- und Normalladesäulen hin.
- Neue Förderpläne der Bundesregierung sehen Entlastungen für bestimmte Haushalte vor.
- Experten verweisen auf Alternativen wie Rad, ÖPNV und Carsharing zur Reduzierung des Autoverkehrs.
Trotz der dargestellten Kostenvorteile auf lange Sicht und der dichten Ladeinfrastruktur verläuft der Umstieg laut SWR-Daten derzeit noch schleppend, da nur ein kleiner Teil der privaten Autofahrer auf Elektroantrieb umsteigt und viele gebrauchte E-Autos im Vergleich zu Verbrennern weiterhin teuer bleiben.
Ich nehme aus der Darstellung vor allem mit, dass sich die wirtschaftliche Bewertung eines E-Autos stark am individuellen Fahrprofil sowie der gewünschten Fahrzeugkategorie (ich finde zum Beispiel bei Hochdachkombis ist die Auswahl extrem schlecht) entscheidet und politische Förderung, Gebrauchtwagenpreise sowie Alternativen wie Carsharing künftig eine noch wichtigere Rolle spielen dürften.
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Die Reportage, die Erhebungen und die Tools sind nachvollziehbar und zeigen alles, was man im Grunde schon weiß. Es dauert viele Jahre, bis es sich lohnt und umweltfreundlicher wird, und es ist erst einmal ein deutlich höheres Anfangskapital nötig, wenn man vom Verbrenner auf Elektro umsteigen möchte. Zudem ist die Auswahl viel geringer, gerade bei Familienautos.
Leider betreibt man auch hier die massive Augenwischerei, dass die Reichweite für die meisten Menschen ausreichen würde. Gerade für diejenigen, die auf öffentliche Ladestationen angewiesen sind, bedeutet die Umstellung auf ein Elektroauto, dass sie sich viel häufiger mit dem Aufladen beschäftigen müssen als bisher mit dem Tanken. Das kostet Lebenszeit und senkt die Lebensqualität, und das bei höheren Anschaffungskosten.
Laut KBA:
Das macht pro Woche ca. 237 km.
Laut study smarter:
Das macht bei 7,5 Litern Verbrauch 800 km Reichweite. Also ca. alle 3,4 Wochen ist das Tanken fällig.
Gehen wir bei der Reichweite eines BEVs mal von 450 km aus. Es Ist also alle 1,9 Wochen ein Nachladen fällig.
Was machst du eigentlich mit der eingesparten Lebenszeit? Und wenn der halbierte „Tankzyklus“ beim BEV deine Lebensqualität so sehr senkt, dann hat der Klimawandel dich wohl noch nicht genug getroffen?
Weißt du was z.B. Lebenszeit kostet?
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/hitzetote-studie-europa-100.html
https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2025-09/anstieg-hitzetote-sommer-2024-rekord
etc.
Aber was interessieren dich die Alten oder die Bewohner in Südeuropa oder woanders in der Welt. Hauptsache ich brauche nur alle 3 Wochen tanken!
Zum Thema Lebensqualität:
https://nachrichten.idw-online.de/2025/11/05/klimawandel-und-weltweite-lebensqualitaet-wissenschaftsakademien-veroeffentlichen-empfehlungen-fuer-g20-gipfel
Wenn man nicht auf einen marginalen Teil seiner sogenannten „Lebensqualität“ verzichten will, ist man halt sehr Ich-bezogen.
Wenn dein Leben genau nach Durchschnitt verläuft, dann herzlichen Glückwunsch, ich denke die Durchschnittswerte sagen ja gar nichts aus. Sicherlich hat man Wochen da fährt man wenig aber dann hat man Wochen da fährt man mehr. Und es ist nun ein Unterschied ob man sich alle zwei Monate einmal kurz um tanken kümmern muss, für ein paar Minuten, oder ob man regelmäßig sehen muss, dass der Akku voll bleibt für die nächste Woche. Themen wie Lade Verluste im Stand und wilde Preise an Elektrosäulen und höhere Anschaffungskosten. Damit fange ich jetzt gar nicht erst an.