Tesla und eine mögliche Zukunft ohne Elon Musk

Am 13. Juni wird ein zweites Mal über ein Paket für Elon Musk bei Tesla abgestimmt und es geht um eine Zahlung in Höhe von 56 Milliarden Dollar. Nicht jeder ist von diesem „Entschädigungspaket“ für den Chef begeistert und könnte gegen Elon Musk stimmen. Doch macht Elon Musk weiter, falls ihr die Zahlung nicht bekommt?

Robyn Denholm ist Vorsitzende des Verwaltungsrates von Tesla und hat sich jetzt in einem offenen Brief an die Aktionäre gewandt. Sie rät dringend dazu, dass man für das Paket stimmt, denn es geht zwar nicht um Geld, davon habe Elon Musk mehr als genug, aber es geht dennoch darum, dass man den Chef etwas „motiviert“.

Elon Musk hat mittlerweile sehr viele Unternehmen, in denen er CEO ist und einige davon (Tesla natürlich nicht) gehören ihm sogar. Er habe „keine unbegrenzte Zeit“ und dieses Paket soll dafür sorgen, dass Elon Musk möglichst viel Zeit für Tesla opfert. Sie deutet hier sogar an, dass Elon Musk sonst Tesla verlassen könnte.

Tesla: Eine Zukunft ohne Elon Musk?

Entschädigungspaket hin oder her, ich glaube, dass jetzt sogar genau der richtige Zeitpunkt für einen neuen Chef bei Tesla wäre. Tesla könnte jetzt einen „Tim Cook-Moment“ vertragen, denn die Basis wurde gelegt und ist gut, aber Apple wurde vor allem nach Steve Jobs so groß, da der alte COO diese Basis gut ausgebaut hat.

Hat Elon Musk vor allem genug Energie, um diesen ganzen Unternehmen wirklich die Aufmerksamkeit zu schenken, die sie verdienen? Tesla ist kein kleines Start-up mehr, man ist der wertvollste Autohersteller an der Börse. Robyn Denholm glaubt an die Vision von Elon Musk für Tesla, doch die Marke steht erneut vor einem Risiko.

Die Nachfrage nach Tesla lässt nach und man plant zwar günstigere Elektroautos für die Zukunft, hat aber wohl das „Model 2“ auf Eis gelegt. Tesla verfolgt nicht mehr das alte Ziel, bei dem man so groß wie VW und Toyota werden wollte, Elon Musk setzt alles auf eine autonome Zukunft. Liegt er damit aber erneut richtig?

Das weiß keiner, es ist eine Wette auf die Zukunft. Mit Blick auf die Entwicklung von Elon Musk in den letzten Jahren würde ich aber ehrlich gesagt gegen die Vision von Elon Musk wetten. Sollte die Abstimmung also scheitern und sollte er wirklich den Hut bei Tesla nehmen, dann wäre das am Ende vielleicht sogar ein gutes Zeichen.


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  1. el_presidente102@yahoo.com 🌀

    Ohne Musk ist für mich Tesla gestorben. Würde mir nie ein Auto von denen kaufen, wenn ich nicht dadurch zumindest etwas Geld dem Elon gebe.

  2. Robin 🎖

    Gut, dass diese Entscheidung den Tesla-Aktionären überlassen wird und nicht Blog-Autoren und dessen Lesern… Ich gehe stark dafür aus, dass es pro Musk ausgeht. Immerhin wurde diese Entlohnung schon vor Jahren beschlossen. Nur weil eine Richterin ein unsinniges Urteil fällt, sollte das nicht wegfallen…

  3. Max 🔆

    Tesla wird auf Dauer ohne Musk besser fahren. (Haha Wortwitz)
    Ihm sind so viele Firmen wahrscheinlich zu viel Arbeit oder kann nicht so viel Herzblut reinstecken wie in Starlink.

  4. Jan B. 🌟

    Ich würde die Absetzung von Musk auch sehr begrüßen. Tesla entwickelt sich (für mich) in eine falsche Richtung. Mittlerweile sind die Fahrzeuge nicht mehr im Fokus, insbesondere das Model 3. Es wird irgendwie krampfhaft versucht, das Model Y in den Markt zu drücken, weil es das einzig rentable Fahrzeug zu sein scheint.

    Da der Fokus bekanntermaßen auf der Entwicklung von FSD liegt (woran ich persönlich kamerabasiert nicht glaube), scheint auch recht wenig in die Weiterentwicklung der Fahrzeugflotte investiert zu werden. Stattdessen werden lediglich Wege gesucht, wie man noch mehr wegrationalisieren kann.

    Dann kam zuletzt noch der Quatsch mit dem Cyber Truck, eines der wenigen Dinge, an denen Elon Musk mehr beteiligt war.

    Für mich ist das insgesamt kein Zukunftsmodell und ich würde mich sehr darüber freuen, wenn Tesla wieder andere Prioritäten setzen würde – performante und hoch technologisierte (smarte) Autos zu bauen.

  5. Ronald 💎

    Ich finde es „befremdlich“, dass hier nur über Chancen für Tesla, Medikamentenentwicklung, FSD, etc. geredet wird.

    Die Obzönität(!), dass ein einzelner Mann mal eben so 56 Milliarden Dollar erhalten soll, ist keinem hier eine Bemerkung wert?

    Nehmen mal wir an der Typ wird 90 Jahre alt. Für die restlichen 37 Jahre seines Lebens könnte er nur mit dieser Summe alleine täglich 4,2 Millionen Dollar ausgeben!

    Kein Mensch kann soviel leisten, als dass solche Summen noch irgendwie gerechtfertigt sind.

    1. Kavka 🏅

      Diese Denkweise werde ich nie verstehen. Genauso weltfremd wie das gleiche Thema bei Fußballspielern. Das Geld wird erwirtschaftet und ist somit auch verdient und die Geschäftsführung trägt die Verantwortung. Über bessere Löhne für Angestellte lässt sich, davon ab, natürlich immer diskutieren.

      1. Ronald 💎

        Deine Denkweise werde ich nie verstehen.

        Das Geld wird erwirtschaftet und ist somit auch verdient und die Geschäftsführung trägt die Verantwortung.

        Tesla hat , nach 17 Jahren Verlust, 2020 das erste mal Gewinn erzielt. 2020-2023 hat Tesla einen Gewinn ( nach Steuern ) von 33,8 Milliarden erzielt.
        Und deswegen muss Musk nun mit 56 Milliarden „motiviert“ werden?

        Desweiteren zeige mir mal bitte einen Fall in dem die Geschäftsführung einmal Verantwortung übernommen hat. Ich höre immer nur davon, nachdem die „Geschäftsführung“ ganze Konzerne gegen die Wand gefahren hat, von „golden Handschlägen“ und Abfindungen in Millionenhöhe.
        Kein Geschäftsführer in „Verantwortung“ musste je für sein Handeln gerade stehen.

        Beispiel gefällig? Boeing war mal ein respektabler Flugzeugbauer, bis ein gewisser Dennis Muilenberg das Ruder übernommen hatte. Hat es ihm geschadet dass er irgendeine Art von „Verantwortung“ übernommen hat?

        On December 23, 2019, Boeing announced that Muilenburg resigned as the CEO and board director, in the aftermath of the two crashes of 737 MAX aircraft. Although he forfeited stock worth $14.6m, Muilenburg was contractually entitled to receive $62.2m in stock and pension awards.

        Und trotzdem, einem einzelnen Menschen 56 Milliarden(!) zu geben ist also normal?

        1. Alfons 🌀

          Was ist deine Alternative? Das Geld wegnehmen? Umverteilen?
          Anderen Leuten oder Staaten geben, die in aller Regel nicht mit Geld umgehen können, wenn man es nicht selber erwirtschaftet (oder durch Aktienspekulation anderer an der Börse bekommen hat) hat?

          irgendjemand hat (meist) ein Risiko auffgenommen, mit dem er oder sie dann eine Firma gründet.
          Geht diese in die Hose, juckt es niemanden, aber wenn jemand sehr erfolgreich ist und etwa an der Börse hoch spekutliert wird weil etwas gewagt wird und man Zukunft darin sieht, dann kommen Leute wie du und rufen sofort „Das IsT ABer NIchT GereCHt!!11!!“

          1. Ronald 💎

            Ach so, ich töne hier also in GroßBUchStabeN mit drölfzig Ausrufezeichen11 herum?
            Ist mir noch gar nicht aufgefallen. Danke dass du mich darauf hingewiesen hast. Da muss ich mich wohl etwas zurücknehmen.

            Da du von Geld wegnehmen und umverteilen redest. Erläutere mir doch bitte mal wo die 56 Milliarden herkommen? Erwirtschaftet wurde es jedenfalls noch nicht.

  6. Christian 🎖

    Ich fahre selbst Tesla und sehe das genauso wie du. Elon Musk sollte das Steuer jemand anderem übergeben. Er kann ja weiterhin als Berater tangieren oder dergleichen. Aber er hat mittlerweile eher eine negative Auswirkung auf Tesla – leider.

  7. Felix 🔆

    Ich denke Musk wird für Tesla weiterhin wichtig bleiben, da Tesla einfach kein normaler Autohersteller unter Musk ist. Und das ist gut so. Wenn Tesla das autonome Fahren deutlich vorantreiben kann wie es Musk aktuell auf X ankündigt, dann liegen da enorme Wachstumschancen für Tesla. Ja, nicht in Europa da hier die Regulierung lange dauert, dafür in anderen Teilen der Welt die wichtiger sind.

  8. René H. 🔆

    Gegen welche Vision von Elon Musk würdest du denn wetten?

    Dein Artikel ist sehr unspezifisch, kratzt zu sehr an der Oberfläche.

    Ein vergleichbarer Moment bei Apple ist nicht der durch Jobs‘ Tod bedingte Übergang zu Cook, sondern das Hinausdrängen von Jobs 1985, als das Apple-Board ihn für einen zu schlechten Unternehmensführer gehalten und ihn durch einen erfahrenen, aber branchenfremden CEO ersetzt hatte. Der wiederum aber kein Produkt-Knowhow hatte und kein Innovator war. Die Geschäftszahlen besserten sich zunächst, aber über die Jahre ging es mit Apple bergab bis hin zur Fast-Insolvenz 1996/1997, als man sich u.a. durch Microsoft hatte retten lassen müssen. Dann kam Jobs zurück als CEO.

    Musk hat viele Ähnlichkeiten zu Jobs und man wäre gut beraten, ihn zumindest als CTO mit Freiheiten oder als engen Berater zu behalten. Unter Musk ist Tesla nach wie vor kein gewöhnlicher Autohersteller. Tesla macht, was Musk will. Und der will heute dies und morgen das. Musk wollte zunächst beweisen, dass E-Autos funktionieren. Hat er spätestens mit Model 3 und Y geschafft. Jetzt ist die Entwicklung Teslas zum großen, gewinnträchtigen E-Autohersteller nicht mehr im Fokus, er will nun autonome Fahrzeuge. Das Tagesgeschäft leidet entsprechend. Am besten wäre es, im Unternehmen das normale Autogeschäft (inkl. Entwicklung neuer Modelle) abzutrennen von der FSD/Autonomie-Sparte, um die sich Musk dann kümmern kann. Der Rest und auch der gesamte Konzern wird durch neue „normale“ und erfahrene Auto-Manager geführt.

    Zum „Paket“: Es geht um riesige TSLA-Pakete, die ihm bei Tesla wieder mehr Stimmrecht sichern sollen und sicherlich auch dazu dienen können, sein neues Hauptgeschäft X finanziell abzusichern.

    1. Es ist auch eine News und kein Kommentar, aber meine Gründe sind am Ende verlinkt. Der Fokus auf autonome Autos ab 2025 mit FSD ist in meinen Augen zu früh. Das wird wichtig, aber ich denke weltweit (und das ist für das starke Wachstum, was Tesla anstrebt, wichtig) noch lange dauern. Bevor man also alles auf diese Karte setzt, würde ich lieber eine neue Plattform für die günstigeren Modelle priorisieren.

      Und natürlich sollte man es nicht wie beim ersten Abgang von Jobs angehen, sondern einen neuen Tim Cook suchen, der das Unternehmen kennt.

      1. Kavka 🏅

        Für Krebs Medikamente ist es noch zu früh. Lass uns lieber neue Kopfschmerztabletten entwickeln. Das bringt kurzfristig mehr Wachstum. Nach Gott sei Dank funktioniert die Welt so nicht…

        1. Was finanziert denn am Ende die Medikamente, die einen Durchbruch haben? Das können schon mal Produkte für den Massenmarkt sein. Wenn also die Schmerzmittel gegen Kopfweh die Entwicklung der Tabletten gegen Krebs finanzieren, ist das perfekt. Genau so funktioniert unsere Welt.

          1. Christian 🔅

            Genau so funktioniert unsere Welt.

            Nein leider nicht. Lieber werden weiter konstant Kopfschmerztabletten verkauft als an einer wirklichen Heilung der Erkrankung gearbeitet. Denn gesunde Menschen sind keine Kunden mehr!

            Und was heißt bitte zu früh? Wenn man denkt, dass etwas zu früh ist, ist es eigentlich schon zu spät.

            1. Gesunde Menschen waren noch nie die lukrativsten Kunden, willkommen im Kapitalismus.

              Und nein, zu früh heißt zu früh :D Wenn Tesla das theoretisch ab 2025 mit FSD und einem passenden Auto anbietet, dann ist der Markt dafür sehr klein, nämlich nur die USA. Dort ist der Autopilot halbwegs brauchbar, bei uns nicht unbedingt und auch in China ist es nicht so leicht mit den Daten. Langfristig ist das die Zukunft, das sagen vermutlich alle Experten, aber erst nach 2030, wenn dann auch die Behörden dieser Welt die Grundlagen für die Technik geschaffen haben. Leider ist die Politik immer deutlich langsamer als der Fortschritt.

              Und wenn in Europa zum Beispiel wieder mehr konservative Parteien an die Macht kommen, dann wird das noch länger dauern, denn neu ist hier grundsätzlich schlecht und böse. Die EU schon jetzt ein sehr langsamer Aparat.

          2. Spiritogre 🔅

            Äh, gerade bei Pharma natürlich nicht.
            Schau mal was so einige Verschreibungspflichtige Medikamente kosten. Und die sind auch nur so „günstig“, also so einige 100 Euro, weil wir hier in Europa da diverse Deckel drauf haben.

            In den USA kostet Insulin etwa das 20-fache der Herstellung, hier nur etwa das Fünffache.

  9. Thomas 💎

    Dann sollte Herr Musk halt eine oder zwei seiner ach so gepriesenen „Volksabstimmungen“ auf Twitter (X-Pornhub) halten. Wird er natürlich nicht machen.

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