BMW kündigt Wasserstoffautos ab 2028 an

Na also, nach dem ganzen Marketing und der Pressetour mit dem umgebauten BMW X5, gibt es endlich mal eine konkrete Aussage zu Wasserstoff von BMW. Ich dachte wirklich, dass das nur Marketing ist, aber BMW hat ein konkretes Ziel.

Man ist eine Partnerschaft mit Toyota eingegangen und möchte bis 2028 das erste Serienfahrzeug mit Wasserstoffantrieb auf den Markt bringen. Der Markt zeigt zwar bisher, dass das so gut wie keinen interessiert, aber es sind ja noch vier Jahre.

BMW und Toyota wollen die Infrastruktur ausbauen und es soll nicht bei einem Auto bleiben. Das ist doch mal ein Plan und ich weiß, dass ich mich bei Elektroautos von BMW getäuscht habe und diese erfolgreicher als erwartet sind, aber ich wette hier erneut gegen BMW. Wasserstoff wird kurzfristig gar keine Chance in Autos haben.

Auto: Ein technologieoffener Markt

Die Infrastruktur ist sehr teuer, das Befüllen der Tanks geht gar nicht mal so schnell, wenn viele hintereinander an der Säule stehen, es ist nicht günstig und es sind die einzigen Marken, die bei PKWs daran glauben. Es gibt zwar Ansätze für LKWs oder Nutzfahrzeuge, das könnte helfen, aber bei PKWs investiert hier sonst niemand.

Damit sich eine Technologie auf dem Massenmarkt durchsetzt, benötigt es aber einige Plattformen von Volumenherstellern, damit bezahlbare Autos möglich sind.

Der Wandel der Branche ist auch schon so teuer genug und selbst Elektroautos tun sich derzeit schwer. Wie sollen es dann Wasserstoffautos schaffen, wenn diese noch teurer und schwieriger zu befüllen sind? Und woher kommt der grüne und bezahlbare Wasserstoff? Doch es gibt hier auch eine gute Nachricht für mich.

E-Fuels, Wasserstoff, es kann niemand, wirklich niemand behaupten, dass dieser Markt nicht technologieoffen sei. Er ist es und die unterschiedlichen Ansätze sind geplant. Jetzt werden die Kunden zeigen, welche Technologie eine Zukunft hat.


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  1. Christian 🏅

    Habe mal etwas recherchiert.
    Auf https://h2.live/ kann man die aktuellen Tankstellen sehen. Wenn man eine anklickt, kann man die letzte Betankung sehen. Bei den meisten ist die letzte Betankung so nur ein paar Stunden her. Ich hätte geschätzt, dass noch weniger das nutzen.
    Preis scheint oft so um die 10€/kg zu sein und die Fahrzeuge verbrauchen wohl 0,9-1kg/100km.

    1. Thomas 💎

      Der BMW H2 X5 verbraucht 1,2 kg auf 100 km. WLTP.

  2. Der Bär 👋

    Ich glaube, die Dinger sind eher wieder für den Flottenverbrauch der Zukunft und sie werden wohl über jedes nichtverkaufte Fahrzeug mit diesem Antrieb froh sein.

  3. Panty ☀️

    „Die Infrastruktur ist sehr teuer, das Befüllen der Tanks geht gar nicht mal so schnell, wenn viele hintereinander an der Säule stehen[…]“

    Konnte man bzw. kann man auch heute noch über Elektromobilität sagen :)

    Letztlich wird Wasserstoff die eleganteste und auch die anzustrebende Lösung sein. Wie die Zeitskala dazu aussieht steht auf einem anderen Blatt.
    In China sind einige Firmen nah an der wirtschaftlichen Wasserstoff Synthese, der ist bestimmt nicht grün…. aber was nicht ist kann ja noch werden.

    1. „Konnte man bzw. kann man auch heute noch über Elektromobilität sagen :)“

      Vollkommen richtig, aber eine Tankstelle für Wasserstoff ist wesentlich teurer als ein Platz mit ein paar Ladesäulen. Und der Nachteil bleibt auch dann, dass nach dem Betanken nicht direkt das nächste Auto an der Reihe ist, teilweise muss man bis zu 15 Minuten nach einem Tankvorgang warten, bis es weitergeht. Und das ist auch nur bei sehr teuren Lösungen so „schnell“. Schaut man sich die Entwicklung von Ladezeiten an, wo in Zukunft auch 10 Minuten am Schnelllader bei Langstrecke ausreichend sein sollten, wird es schwierig.

      1. Panty ☀️

        Ja aber denk doch mal jetzt 5-10 Jahre zurück. Das waren doch 1zu1 die selben Bedenken mit E-Mobilitat und wie du ja selbst sagst 10 Minuten am Schnelllader sind auch noch Zukunftsmusik.

        D.h. in Summe würde man jetzt schon ähnlich schnell tanken/laden.

        1. Auf Langstrecke lädt man ja nicht bis zu 100 Prozent und die 10 bis 15 Minuten sind mit aktuellen 800 Volt-Systemen schon jetzt da. Die Schnelllader auch. Und beides ist preiswerter.

          Wäre es möglich, dass Wasserstoff auch das erreicht? Ja, vielleicht. Aber das Problem ist, dass so ein Wandel wie jetzt noch nie da war und die Marken noch nie so hohe Ausgaben hatten. Und das, was heute da ist, wurde vor 5-10 Jahren geplant und finanziert. Abgesehen von BMW und Toyota macht das aber eben keiner und glaubst du, dass ein Wasserstoff BMW X5, der sehr teuer sein wird, diesen Markt umkrempelt?

          Als damals die Highend-Modelle beschlossen wurden, da wurden auch die MEB-Plattform, die E-GMP-Plattform und Co. beschlossen, die heute dafür sorgen, dass E-Autos immerhin halbwegs bezahlbar sind. Und selbst das ist vielen zu teuer.

          Wie soll Wasserstoff eine Chance ohne solche Plattformen haben?

          Hinzu kommt die Ineffizienz, die Christian hier angemerkt hat, aber ignorieren wir das mal, die Menschen sind nicht immer vernünftig, das ist okay. Doch der Preis entscheidet am Ende immer, egal bei was.

          Wenn du mir einen Weg aufzeigst, wie Wasserstoff eine Chance hat (und wir reden hier vor 2035, also maximal 10 Jahre, dann gerne.

          1. Panty ☀️

            Nein ich denk nicht, dass ein X5 das umkrempelt wird. Ziemlich sicher sogar nicht.
            Und ich sag ja nicht, dass es in 10 Jahren soweit ist.

            Ich sag nur, dass deine Bedenken die du äusserst, genauso vor Jahren bzgl. der Elektromobilität geäußert wurden.

            1. Der Unterschied ist jedoch, dass es vor 5 Jahren schon gute Elektroautos gab, siehe i3 oder Model S, und zeitgleich die Investitionen in die Zukunft gemacht wurden. Das fehlt bei Wasserstoff, daher glaube ich auch nicht, dass das klappt. In 10+ Jahren? Vielleicht, eine Prognose ist bei sowas unmöglich. Aber 2028, wenn BMW starten möchte? Wette ich dagegen.

              1. Panty ☀️

                Ein i3 war zu der Zeit kein gutes Auto. Er war ein Pionier keine Frage, aber gut? Nein.
                Das Model S hat auch keine höhere Reifen gehabt als ein Hyundai Nexo oder ein Toyota Mirai.

                2028 wird es keinen Umbruch geben, da bin ich bei dir.

        2. Rainer 👋

          was dann wohl die Presse zu explodierenden H2 Autos schreiben wird.

          1. Chris 👋

            Hat man gleichen Satz nicht zu den „brennenden“ E-Autos orakelt?

            ich finde es interessant, dass der Autor die Technologieoffenheit feiert und in gleichem Zug diesen Schritt verurteilt, das ist widersprüchlich.

            Ja das H-Auto hat stand heute keine Daseinsberechtigung, das E-Auto hatte es zum Zeitpunkt des ersten i3 mir 100km Reichweite und hohem Preis auch nicht.

            Das Betankungsproblem, bleibt nur bestehen wenn Wasserstoff weiter verdichtet betankt wird, die Materialforschung arbeitet aber seit Jahren an Trägermaterialien.
            Findet man einen passenden Weg, sind die Probleme der Betankung und die grüne Herkunft passé.
            Entwickelt man vorher vernünftige Akkus, hat sich das Thema auch erledigt. Die aktuellen LiFePo sind auch nicht zukunftsfähig.

            BMW hat vor Jahren eine Fertigungsstraße eingeführt, bei der man nicht weit im vorraus entscheiden muss was für ein Auto hinten rauskommt: Verbrenner, E oder H, daher kann BMW diesen Schritt problemlos Wagen und stand auch bei in den letzten Jahren besser da als die Konkurrenz.

    2. Christian 🔅

      Wasserstoff für den individuellen privaten PKW ist das ineffizienteste, unwirtschaftlichste und dümmste was man mit dem Strom machen kann

      1. P45 💎

        Absolute Zustimmung. Wer in der Schule ein bisschen aufgepasst hat, muss unweigerlich zum selben Ergebnis kommen. Leider gibt es sowohl in den einschlägigen Foren wie auch (erstaunlicherweise) in den Vorstandsetagen Menschen, die das einfach nicht verstehen. Von diversen (lobbygesteuerten) Politikern ganz zu schweigen.

        1. Spiritogre 🔅

          Das ist nicht richtig, denn sobald es wirklich grüner Wasserstoff ist, ist der Wirkungsgrad völlig egal, denn die Sonne kostet uns an sich kein Geld. Es spielt also keine Rolle ob Wasserstoff nicht halb so ergiebig ist wie reiner Strom.
          Es kommt da am Ende rein auf die Praktikabilität und die Kosten an.

          1. Neuhier 💎

            Nein, wenn man eines bis dato sehen kann….. wir hatten, haben und werden auch nie „zu viel“ Energie „übrig“ haben… zumindest nicht in diesem Jahrhundert.

            Der Energiebedarf ist und wird auch weiterhin steigen, da auch immer wieder neue Technologien entstehen wie z.B. Krypto, KI, Streaming, etc. Es ist nie gut, ein kostbares Gut nur deshalb zu verschwenden, weil einige Menschen zu faul sind….

            Aber ist mir langsam egal, siehe unten…. auch wenn mir mein Ingenieurherz blutet.

            1. Spiritogre 🔅

              Ob die Energie jetzt für strunzdumme KI aufgewendet wird, um den Eifenturm zu beleuchten oder für die Produktion von Waserstoff, was davon ist wirklich unabdingbar lebensnotwendig?

              jupp, der Energiebedarf steigt, trotzdem lässt sich auch die Produktion steigern. Momentan liegt viel ungenutzte potenzielle Energie brach, weil keine Solarzellen, Windmühlen oder Wasserkraftwerke vorhanden sind.

              Und Energie speichern ist sehr teuer, da kann man dann auch einen Teil der insbesondere nachts überflüssig produzierten Energie in Wasserstoff umwandeln.

              Also das Argument lasse ich entsprechend nicht gelten.

        2. Panty ☀️

          Einfach mal das gesammelte Wissen aus dem Chemie LK raushauen.

          1. P45 💎

            Es war der Physik LK. Nur kein Neid…

            1. Panty ☀️

              Uhhh Physik LK, das ändert alles….
              Schreib das doch bitte in Zukunft direkt unter deine Kommentare. Das vermeidet unnötige Diskussionen

      2. Neuhier 💎

        Wenn mir Brot nicht schmeckt, tanke ich halt Kuchen, äh Champagner, äh Wasserstoff….

        Ehrlich gesagt ist es mir mittlerweile egal. Wer das Geld hat, soll H2 tanken. Solange er grün ist und nicht andere Zweige, die ihn dringender bräuchten, dadurch einen Engpass haben. Hauptsache H2-Hans jammert dann nicht wieder nach irgendeiner Bremse.

        1. Max 🌟

          Keine Sorge, große Abnehmer werden immer wichtiger sein, und wenn dann bei einer Knappheit Hans Wurst an der dritten Tankstelle immer noch nicht auftanken kann, ist natürlich die Regierung schuld, und unabhängig davon selbstverständlich auch die Grünen. :D

        2. Spiritogre 🔅

          Ich verstehe nicht, wie man einerseits so progressiv, andererseits so verschlossen sein kann?

          Ich empfinde es so, je mehr umweltschützende Alternativen, desto besser. Es ist nie schlau alles nur auf ein Pferd zu setzen.

          Akkutechnik wird irgendwann das Maximum an Energiedichte erreicht haben, aber reicht das auch aus um Akkus zu bauen um ein Langstreckenflugzeug zu betreiben?

          Ein wenig mehr Offenheit schadet doch niemanden.

      3. Robärt-Müffelt-Nach-FDP 🌟

        Stimme ich voll und ganz zu.

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