BMW: Der nächste Trend wird Wasserstoff sein

Der Verbrenner stirbt momentan aus und die meisten Hersteller stellen ihr Portfolio auf Elektroautos um. Hier und da gibt es aber Ausnahmen, die auch noch an eine andere Technologie glauben (wobei man damit auch elektrisch fährt): Wasserstoff.

BMW gehört dazu und hat Wasserstoff als „zusätzliche Möglichkeit“ bezeichnet. Am Ende des Tages liefert man aber auch nicht, denn es gibt kein Serienmodell und das kommt auch erst 2025 in Form eines BMW X5 – wenn es überhaupt passiert.

BMW sieht Wasserstoff als nächsten Trend

Doch in der Öffentlichkeit hält BMW am (in meinen Augen) Marketing mit dem Wasserstoff fest. Oliver Zipse hat im Interview mit Bloomberg diese Woche die Aussage getätigt, dass Wasserstoff der nächste Trend dieser Branche sein wird.

Sobald man Wasserstoff in Autos besser skalieren kann, wird es die „angesagteste Sache zum Fahren“ sein. Daher ist Wasserstoff eine mögliche Option für die neue Plattform „Neue Klasse“, die 2025 startet. Doch eine Frage stellt sich eben noch.

Und wo bleiben bitte die Serienfahrzeuge?

Falls das ein großes Thema werden soll, wo bleiben die Serienfahrzeuge? Wo sind die preiswerten Autos mit solch einem Antrieb? Wo sind die Plattformen? Warum baut das kein Hersteller für die Masse? Warum entstehen nur Elektro-Plattformen?

Vielleicht, aber auch nur vielleicht, wird Wasserstoff irgendwann ein Thema sein. Und es ist auch nicht falsch, sich damit zu beschäftigen, doch vor 2030 passiert das in der breiten Masse nicht. Momentan werden keine Weichen dafür gestellt.

Aktuell werden Elektro-Plattformen entwickelt, die sehr teuer sind und gegen 2025 und 2026 starten. Dann geht das so richtig los. Wieso sollte ein Hersteller dann direkt in eine andere Richtung gehen? Und woher soll das Geld dafür kommen?

Wasserstoff ist kurzfritig viel zu teuer

Ein Wandel ist teuer genug, dieser wird auch noch einem Wandel der Software und autonomen Fahren begleitet. Ich behaupte daher einfach mal, egal wie gut oder schlecht die Technologie ist: Wenn keiner Geld investiert, kommt sie auch nicht.

Versteht mich nicht falsch, aber selbst Toyota, die zu den größten Befürwortern dieser Technologie gehören, plant bis 2030 über 30 Elektroautos und keine eigene Plattform für Wasserstoff. Da sollte man also nicht zu viel Hoffnung mitbringen.

Ja, vielleicht gibt es eine Zukunft für Wasserstoff oder E-Fuels im privaten PKW-Sektor, wenn die Kapazitäten ausreichen und die Schifffahrt und der Luftverkehr abgedeckt sind, aber glaubt wirklich jemand, dass das noch vor 2030 passiert?

Hinzu kommt, dass Wasserstoff teurer ist, denn für die Herstellung von grünem Wasserstoff wird viel Energie benötigt. Für mich ist so eine Aussage von Oliver Zipse pures Marketing und ohne konkrete Ankündigungen auch nur heiße Luft.

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