Humane AI Pin: Das gescheiterte KI-Gadget


Wir haben in den letzten Monaten viele KI-Gadgets gesehen und ich kann mir gut vorstellen, dass wir in der neuen KI-Ära auch das ein oder andere Gadget sehen, welches überlebt und ein gutes Konzept mitbringt. Der Humane AI Pin ist es nicht.
Die ersten Reviews vor ein paar Wochen haben schon deutlich gemacht, dass der Humane AI Pin einfach nicht gut ist und im Sommer deutete sich dann an, dass die zwei Gründer vermutlich einfach nur noch auf einen halbwegs guten Exit abzielen.
Humane: Der AI Pin ist gescheitert
Doch welche Zahlen kann man einem potenziellen Käufer vorlegen? Keine guten, so Kylie Robison von The Verge. Die Zahl der Retouren übersteigt derzeit die Zahl der Verkäufe und insgesamt haben nur ca. 8.000 Personen den ersten AI Pin behalten.
Etwa 9 Millionen Umsatz hat Humane damit gemacht, wobei man eine Million für die Rückläufer abziehen kann, die sich auch nicht recyclen und neu verkaufen lassen. Die aktuelle Zahl der aktiven Pins dürfte derzeit eher bei 7.000 Einheiten liegen.
200 Millionen hat Humane vor dem Launch des KI-Gadgets eingesammelt und es könnte sein, dass Investoren das Geld verbrannt haben. Es würde mich wundern, wenn man dieses Schiff mit dem aktuellen Produkt (Humane AI Pin) wenden kann.
Mit Zubehör blickt Humane auf ca. 10.000 verkaufte Produkte, aber man wollte im ersten Jahr alleine über 100.000 Einheiten des Pins verkaufen. Humane wollte sich zu diesen Zahlen nicht konkret äußern und gab nur an, dass nicht alles stimmt.
Humane: Wie geht es jetzt weiter?
Und es sieht so aus, als ob sich Mitarbeiter von Humane anderweitig umschauen, denn Tori Geiken (Customer Experience Leader) ist zum Beispiel schon abgetaucht. Vor Marktstart musste sich Humane bekanntlich auch von Mitarbeitern trennen.
Andere hochrangige Mitarbeiter wie Jeremy Werner, Patrick Gates (der CTO) und Ken Kocienda sind wohl auch schon weg und haben laut Quelle keine Nachricht an ihre Mitarbeiter hinterlassen. Dabei war das Scheitern des Pins vorherzusehen.
Die erste Testphase mit Familie, Freunden und Investoren war wohl gar nicht gut und das Feedback teilweise eine Katastrophe. Humane zog den Launch dennoch durch, vermutlich auch, weil man so langsam endlich mal etwas verkaufen musste.
Ich denke, wir können Humane als ein gescheitertes KI-Start-up abhaken. Vielleicht gibt es noch ein Unternehmen, welches Patente und Mitarbeiter übernehmen wird, aber das war es. Ende 2025 dürfte Humane in dieser Form nicht mehr existieren.
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Das Problem aller bisher gescheiterten Projekte zur Ablösung des Smartphone ist, dass das zu ersetzende Produkt allen anderen Produktkategorien in vielerlei Hinsicht einfach haushoch überlegen ist.
Weder Brillen, Pins, Uhren oder andere Herausforderer konnten beweisen, dass sie das Smartphone überflüssig machen könnten. Ich glaube, dass sich hier in naher Zukunft auch nichts ändern wird. Oder was meint Ihr?
Indeed, für Tastatur und Maus gab es in den letzten 30 Jahren auch bereits 1001 super tolle Surrogate, keine hat sich durchgesetzt.
Na ja, für die Gründer hat es sich auf jeden Fall gelohnt. Die haben schon einen fetten Reibach gemacht, was danach passiert kann denen eh egal sein. Davon ab, war von Anfang an klar, dass das Dingen scheitern wird. Und den sogenannten Investoren weine ich auch keine Träne nach.