Selbst Toyota glaubt nicht mehr an Wasserstoffautos

Toyota Mirai Header

In der Debatte um eine emissionsfreie Zukunft der PKWs gibt es viele Ansätze und neben den Elektroautos, die sich derzeit durchsetzen, wird auch gerne mal für E-Fuels und Wasserstoff argumentiert. Dabei zeigt der Markt, dass das sinnlos ist.

Bei BMW wirbt man zum Beispiel immer wieder mit einem Wasserstoff-X5, hat aber bis heute keine Serienversion angekündigt und arbeitet im Hintergrund an einer ganz neuen Generation der Elektroautos – die sich schon jetzt sehr gut verkaufen.

Doch es gibt eine Marke, die bei Wasserstoff gerne genannt wird: Toyota. Der Mirai ist eines der wenigen Modelle für den Massenmarkt. Wobei ich Massenmarkt mal in Anführungszeichen setzen würde, denn der Marktanteil ist nicht der Rede wert.

Toyota ändert Wasserstoff-Strategie

Das sieht jetzt auch Toyota ein, daher ändert man den Fokus und geht weg von normalen PKWs mit Wasserstoff. Im Frühjahr sprach Toyota noch von einer großen Schlüsselrolle für Wasserstoff, jetzt liegt der Fokus auf kommerziellen Fahrzeugen.

Im Rahmen der Japan Mobility Show hat Toyota bestätigt, dass der Mirai nicht so erfolgreich wie erhofft ist und man die Zukunft von Wasserstoff jetzt nicht mehr bei PKWs, sondern bei den Nutzfahrzeugen sieht. Das Ende für Wasserstoffautos?

Noch nicht ganz, denn Toyota stellt die Entwicklung nicht komplett ein. Es ist aber unklar, ob wir da langfristig neue Modelle sehen werden, denn Toyota zeigt bei den neuen Konzepten, dass die Zukunft hier so langsam aber sicher auch elektrisch ist.

Mazda spricht über die Zukunft der Elektroautos

Mazda Mx 30 Header

Mazda hat exakt ein Elektroauto im Portfolio und es ist kein gutes, daher verkauft es sich auch nicht gut. Es gibt viele Gründe, einer ist der kleine Akku. Daher machte […]27. Oktober 2023 JETZT LESEN →


Fehler melden28 Kommentare

   

Deine E-Mail bleibt vertraulich. Durch Kommentieren stimmst du der Datenschutzerklärung zu.

  1. Hunk ☀️

    Ich denke das die E Autos mit Batterien besser werden aber der Vortiel bei einem Wasserstoff ist einfach die Betankung und die Schöpfung von Strom würde hier auch weg fallen

    1. Derzeit ist das kein Vorteil, denn es dauert auch einige Minuten, bis man das nächste Auto mit Wasserstoff betanken kann. Und was, wenn dann mal 10 Autos ankommen? Bei Ladesäulen ist das einfacher, die benötigen weniger Platz und teilen die Leistung dann einfach, also laden z. B. zwei Autos mit 150 kW an einer 300 kW-Säule.

      Wasserstoff ist ein Vorteil, wenn man eine freie Säule hat, die in er Nähe ist, was aber derzeit nicht der Fall ist. Das könnte besser werden, ja, aber das wird es bei Elektroautos auch.

      Bei E-Fuels ist der zeitliche Vorteil klar, bei Wasserstoff aber nicht, das wird nur gerne mal so vermarktet.

    2. Thomas 🌀

      Die Akku Entwicklung geht rasend schnell voran. Neulich bei Car Maniac YT, der neue Xpeng G9 schafft die 10-80% in 18 Minuten !
      Ab +-2030 mit Solid State wird's nochmals deutlich kürzer.
      Und Nio sollte sich die Idee mit dem Akkutausch gut überdenken. Das dauert auch 5-10 Minuten.

      1. René H. 🔅

        18 Minuten ist gleichauf mit Hyundai Ioniq 5/6, Kia EV6. Aber natürlich auf deutlich höherem kW-Level. Das ist wohl das erste Modell einer chinesischen Marke, das auch nach Europa kommt und das so schnell lädt.

        1. Thomas 🌀

          Ich hätte dazusagen müssen dass die Netto Kapazität der Batterie 94kWh beträgt.
          Also wie Chris von Car Maniac zu Recht sagt, "krass" bzw. "neuer Rekord".

        2. Engelbert.Montagne 👋

          was schnell lädt geht früher kaputt. Solange der Defekt des Akkus gleich einen wirtschaftlichen Totalschaden bedeutet nicht unerheblich ob das nach 1o oder 15 Jahren passiert.

          1. René H. 🔅

            Offenbar spielt das Schnellladen keine so große Rolle bei der Alterung. Kundige E-Fahrer kennen die Einflussfaktoren auf die Degradation, und schnelles Laden bei normalen Bedingungen zählt nicht mehr dazu.

      2. Engelbert.Montagne 👋

        die Akkus sind die gleichen nur die Ladetechnologie ist eine andere. Man muss sich auch keiner Hoffnung hingeben dass mit Akkus auf Basis Lithium noch nennenswerte Weiterentwicklungen erreichen lassen. Die geänderte Ladetechnologie hat auch Einfluss auf die Lebenserwartung der Zellen. Je mehr Stress. Festo früher kaputt

        1. René H. 🔅

          Von welcher Ladetechnologie sprichst du? Und die im G9 verwendeten Zellen haben signifikante Unterschiede zu Solid-State-Zellen.

    3. Phil29221 🏅

      Wo kommt denn der Strom für den Wasserstoff her?

      1. Engelbert.Montagne 👋

        am besten aus reaktivieren AKW. Billiger und effizienter ging's nicht. Elektrolyseure lieben konstante Versorgung und die kann man mit Flatterstrom nur bedingt bis gar nicht realisieren.

        1. René H. 🔅

          Das Thema ist durch. Man hätte dafür schon vor Jahren die Entscheidung treffen müssen, um die AKWs zu modernisieren oder zumindest so zu warten, dass sie noch 10 Jahre oder mehr durchhalten. Da wurde ja in den letzten Jahren nichts mehr reingesteckt.

    4. Andreas V. 👋

      Was meinst Du genau mit „Schöpfung von Strom“?

  2. Kavka 🌟

    Robert, was ist jetzt mit diesem Wasserstoff? Das sollte doch das neue Ding sein…
    Oder haben sich jetzt nach der deutschen auch alle anderen Regierungen verschworen, um diese Innovation zu verhindern?
    Es bleibt dabei, Industrie, Flugzeuge, LKW werden wasserstoffbetrieben laufen. Bei PKW führt kein Weg an Akkus vorbei.
    Aber das haben ja mittlerweile mindestens 50 andere Personen versucht dir zu erklären…

    1. René H. 🔅

      LKW auch kaum. Ein kleine Nische könnte sich halten für besonders zeitkritische Langstreckentransporte, wo man mit zwei Fahrern fährt, um die Lenkpausen zu umgehen. Da macht H2 Sinn.

      1. Kavka 🌟

        kommt darauf an von welchen LKW wir sprechen. Um ein paar Paletten zu laden kann sicherlich ein akkubetriebener LKW Sinn machen. Bei Schüttgut etc kommt es auf jedes Kilo an, das bezahlt wird. Da müsste die Maut nicht deutlich höher liegen als nächstes Jahr, damit sich das dann (künstlich) rechnet.

        1. Kavka 🌟

          *noch deutlich höher liegen

        2. René H. 🔅

          Klar kannst du ein paar Tonnen mehr laden bei H2, aber das zum doppelten Preis. Glaube nicht, dass sich das rechnet, pro Tonne und Kilometer. Neben den zeitkritischen Aufträgen sehe ich nur Potential für Landwirtschaft, Baumaschinen und Sonderfahrzeuge. Und selbst da ist ein Stromanschluss eher verfügbar als eine H2-Tankstelle. Der Daimler-Truck-Chef sagte ja auch neulich, dass es keine Nachfrage gibt nach deren H2-LKWs, auch weil die H2-Versorgung unklar ist und die Preise zu hoch.

          1. Kavka 🌟

            Das mit dem doppelten Preis wird sich ja ebenfalls einpendeln wenn mal genug Wasserstoff für die Industrie vorhanden sein wird. Das wird eh die erste flächendeckende Nutzung. Versteh mich nicht falsch, ich bin voll für E-Autos, fahre selber eins. ich sehe allerdings wie gesagt auch einige Anwendungen wo ich H2O vorziehen würde.

            1. Engelbert.Montagne 👋

              genug und einpendeln? Strom haben wir nicht genug und Elektrolyseure zu den heutigen Investitionskosten liefern H2 zu nicht bezahlbaren Preisen. Die Annahme dass es mal H2 bezahlbar wird beruht einzig auf der Einschätzung des Frauenhofer Instituts, dass sich die Kosten der Elektrolyseure bis 2050 auf 1/4 der heutigen Kosten reduziert. Passiert das nicht bleibt H2 ein Luftschloss. Ob sich die Kosten derart verringern lassen ist offen. Dieses Institut hat ja auch mal behauptet die Kosten der WEA würde sich von 1 Mio je MW in Richtung 600.000 Euro bewegen. Heute sind wir bei 1.6 Mio und es ist nicht Ende der Fahnenstange. Selbst bei den Preisen hat die WEA Probleme siehe Siemens Energy. Hoffentlich Platz da keine Blase nachdem wir so voreilig eingleisig fahren und die AKW abgeschaltet haben. Das wäre das Ende des Industriestandortes Deutschland.

              1. René H. 🔅

                Man kann und wird sicherlich erst dann die Erdgasnutzung herunterfahren, wenn die Verfügbarkeit von Wasserstoff gesichert ist. Stark steigende Zertifikatspreise für CO2 in Europa werden sicher eine Herausforderung darstellen für die Wettbewerbsfähigkeit der EU-Industrie am Weltmarkt.

  3. Keks mit Ecke 🏅

    Ich glaube, man wird die Brennstoffzelle eher in LKW sehen. Brennstoffzellen mit Tank sind leichter als eine vergleichbare Batterie. In der Logistikbranche sind Gewicht und Platz, das A und O. Im PKW Bereich sehe ich die Brennstoffzelle in den nächsten 15 Jahren nicht, auch wenn das viele anders sehen. Ich könnte mir eine Entwicklung wie beim Diesel vorstellen, der wurde lange Zeit auch nur in LKWs betrieben, bis der Schnellzünder von Bosch kam.
    Ich bin gespannt was kommt und wie der Antriebsmix in 15 Jahren aussehen wird. Es kommen noch spannende Batterietechnologien und vielleicht kommen auch Konzepte an die wir heute noch gar nicht denken.
    Es bleibt spannend :)

    1. René H. 🔅

      Kosten sind das A und O. Und solange H2-Trucks nochmals viel teurer sind als BEV-Trucks und der Wasserstoff an sich nicht verfügbar und wenn, dann viel zu teuer, wird das nichts.

  4. René H. 🔅

    Die neuste Sau in japanischen Dörfern heißt: Ammoniak! Das wird "das Ende der E-Autos" sein…

    1. Thomas 🌀

      Mit Toyota Beteiligung natürlich:-(
      Dann wissen wir ja endlich wohin mit der Gülle unserer Massentierhaltung unserer Landwirtschaft:-)

    2. Andreas Wittig 👋

      Außerdem arbeiten sie an Wasserstoff LKWs weiter, weil da der Elektroantrieb noch weniger Sinn macht. Auf jeden Fall forschen sie in alle Richtungen, weil es um die Umwelt geht und nicht darum, was sich irgendwelche Politiker schönreden. Und wenn man sich ihre Verkaufszahlen anschaut machen sie wohl Vieles richtig. Und das wird auch so bleiben. auch die Qualität und Kundenzufriedenheit, weil haltbar und nachhaltig zahlt sich irgendwann aus.

      1. Alexander Schütz 👋

        Das Halbwissen rund um Elektroautos ist faszinierend: Wasserstoff oder Batterie, beides speist einen Elektromotor!

Du bist hier:
mobiFlip.de / Mobilität / ...