Sony: Ein Unternehmen im Wandel

Marktgeschehen

Sony befindet sich im Wandel, das Unternehmen aus Japan musste in letzter Zeit immer wieder mit negativen Schlagzeilen kämpfen. Man soll sogar in Erwägung ziehen, sich von der Mobilfunksparte zu trennen.

Im März endet das aktuelle Geschäftsjahr für Sony und es sieht nicht so aus, als ob man mit diesem unzufrieden ist. Das letzte Jahr brachte einige negative Schlagzeilen hervor. Da wäre zum Beispiel der Verkauf von Vaio und das Ende des Sony-eReaders in Europa. Da wirkte es fast schon lächerlich, als man vor ein paar Tagen dann einen MP3-Player für 1200 Euro präsentierte. Eine Sparte, die in den letzten Jahren extrem an Bedeutung verloren hat. Das musste 2014 sogar Apple mit dem iPod, dem erfolgreichsten MP3-Player, feststellen.

Das Zugpferd bleibt neben den Kameras die Spielekonsole PlayStation. Und mit der vierten Generation hat man eine gute Wahl getroffen. Mit knapp 20 Millionen verkauften Einheiten lässt sie die Xbox One von Microsoft und die veraltete Wii U von Nintendo hinter sich. Doch das Lineup von Sony ist groß, vielleicht sogar zu groß. Ein Blick auf die Produktauswahl von Sony zeigt dies.

Sony ist bei weitem nicht der einzige Hersteller mit einem großen Lineup an technischen Geräten. Auch Samsung und LG decken viele Bereiche ab. Doch bei Sony scheint man gemerkt zu haben, dass weniger manchmal mehr ist.

Einem Bericht von Reuters zufolge soll das Unternehmen die Trennung vom Mobilfunkgeschäft in Erwägung ziehen. Das gleiche gilt für die Fernseher. So eine Meldung ist ungewöhnlich, immerhin hat man auf der CES gerade erst Neuheiten für den TV-Markt gezeigt und wird auf dem MWC ein neues Lineup an Smartphones und Tablets präsentieren. Doch kein Business ist für immer.

Dabei wäre es gar nicht so schwer, man müsste sich nur mal ein Beispiel an der Konkurrenz nehmen. Und zwar nicht unbedingt an Samsung, die auch mit einem Umsatzrückgang zu kämpfen haben, sondern vielleicht, ja, an Apple.

Weniger Geräte, dafür ein größerer Fokus auf diese. Bei Sony hat man, das empfinde ich so, irgendwie immer den Eindruck, dass man beim Kauf eines neuen Gerätes ein paar Wochen später den Nachfolger sieht. So wie bei der Xperia-Reihe. Es war letztes Jahr einfach zu viel. Dabei sind die Geräte, und vor allem das Xperia Z3 Compact, nicht schlecht. Ich würde es nur aktuell keinem mehr empfehlen, denn das Xperia Z4 Compact steht bereits vor der Tür.

Sony hat ein riesiges Hardware-Portfolio und ein starkes Software-Angebot, es fehlt dem Unternehmen eigentlich nur eine Strategie, eine Idee, eine Vision. Es fehlt eine Führungspersönlichkeit, die hier an der richtigen Stelle ansetzt und mal ordentlich entschlackt. Man muss sich von Produkten trennen, gar keine Frage, die Mobilfunksparte im Jahr 2015 über Board zu werfen ist aber glaube ich der falsche Weg. Da gäbe es zahlreiche alternative Optionen für Sony.

Manchmal muss man sich von Dingen trennen, auch wenn es schwer fällt, es gibt aber auch Situationen, da muss man sich auf den Hosenboden setzen und Dinge einfach nur in Ruhe überlegen. Ein bisschen Durchhaltevermögen ist da natürlich auch gefragt. Sony muss in den nächsten Jahren etwas verändern, das ist dem Unternehmen bewusst. Man kann hier viel falsch, aber auch viel richtig machen. Ich würde mir wünschen, dass Sony den Mobilfunkmarkt nicht so einfach aufgibt, denn die Xperia-Reihe hat gerade erst angefangen mir zu gefallen. Außerdem: Konkurrenz belebt das Geschäft und Sony ist einer der Hersteller, die den Smartphone-Markt immer noch aufmischen können.


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