Die Apple Vision Pro ist ein Nischenprodukt, weil sie extrem teuer ist. Es ist eine beeindruckende Technik, keine Frage, aber sie bleibt laut Berichten weit hinter den Erwartungen. Bald kommt eine Version mit M5-Chip, aber das wird nichts ändern.

Ich glaube sogar, dass eine mögliche Preisreduktion die Lage der Apple Vision nur bedingt beeinflussen wird, denn die VR-Brille hat ein ganz anderes Problem, an das ich damals direkt dachte. Der Preis hält mich nicht vom Kauf ab, eine gebrauchte Vision gibt es sogar oft für die Hälfte, aber Casey Neistat zeigt es in seinem Video.

Vor allem ab Minute 4:24 kommt der relevante Part:

Casey reiht sich damit in die Reihe vieler Berichte ein, die davon sprechen, dass die Brille bei ihnen nur in einer Schublade liegt. Klar, wenn man mal reist ist das ganz nett, aber daheim wird die Apple Vision Pro nicht genutzt. Und ich verstehe das.

Wer möchte damit ernsthaft mehrere Stunden arbeiten? Wer möchte damit daheim einen Film schauen, wenn die Partnerin oder der Partner mit auf der Couch sind? So beeindruckend Filme auf dem Gerät sind, man kapselt sich von der Umwelt ab.

Was bleibt denn sonst noch? Zieht man sich wirklich diese Brille an, wenn die Kinder spielen und macht damit Bilder oder Videos? Meine Frau müsste noch nicht einmal wie die Frau von Casey reagieren, ich würde das vor meinem Sohn nicht wollen. Ich laufe doch nicht mit einer großen VR-Brille mit Display daheim herum.

Das ist für mich Dystopie und nicht Utopie, so sehr ich Technik liebe:

Apple Vision Pro Familie

Meta hat erkannt, dass das nicht der Weg ist. Oculus ist eine wichtige Sparte und VR ist schön, ich nutze das auch hin und wieder und zocke auch mal eine Runde damit. Aber VR ist nicht „the next big thing“, das ist, wenn es funktioniert, AR.

Ich kann mir daher sehr gut vorstellen, dass Apple jetzt einfach nur ein liebloses Update mit einem M5 nachreicht, damit die Vision Pro für über 4.000 Euro nicht mit einem komplett veralteten Chip im Regal steht, aber da passiert 2026 nichts, eine neue Vision Pro soll erst 2027 kommen. Doch das wird nicht der wichtige Schritt.

Es deutet sich an, dass Apple einer AR-Brille den Vorrang gibt und nicht auf ein Produkt wartet, welches die Erwartungen komplett erfüllt, sondern einfach mal ein Gerät, wie Meta, auf den Markt wirft. Die Vision-Sparte hat also definitiv eine sehr große Zukunft, das glaube ich durchaus, aber nicht in ihrer aktuellen Form.

VR-Brillen, die einen von der Umwelt abkapseln und 4.000 Euro oder 2.000 Euro kosten, sind nicht das, was man im Alltag in der breiten Masse möchte. Bis heute muss ich an Google Glass denken, das war der richtige Ansatz, nur viel zu früh.

Product Photography Of The Google Glass Wearable.


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  1. Felix 🔆

    Ja Meta macht es richtig und liefert aktuell richtig ab mit ihren Smart Glasses. Da sehe ich auch die Zukunft. Einfach integriert in den Alltag kann das eher das Next Big thing sein. VR Brillen Kapseln zu sehr von der Umwelt ab, das ist Dystopie, kann ich drauf verzichten. Und nur für Filme in noch besserer Qualität ist sie mir viel zu teuer.

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