Wie steht es derzeit um Elektroautos von Polestar?

Polestar musste noch die Zahlen für 2023 nachreichen, was man Ende letzter Woche getan hat, bevor es dann diese Woche (am 2. Juli) die Zahlen für Q1 und Q2 2024 gibt. Eine Zahl davon kennen wir bereits seit Januar: 54.626 Einheiten.

Polestar: Mehr Autos, weniger Umsatz

So viele Autos hat man letztes Jahr verkauft und blieb damit hinter dem Ziel von ca. 80.000 Einheiten zurück. Das Wachstum lag bei 6 Prozent im Vergleich zu 2022, doch der Umsatz ist um 3 Prozent eingebrochen und der Verlust ist gestiegen.

Polestar begründet das mit hohen Rabatten für die eigenen Modelle und man hat weniger CO₂-Zertifikate verkauft. Der Aktie von Polestar hat diese Meldung nicht geholfen, mal schauen, ob die Zahlen diese Woche für einen Aufschwung sorgen.

Die Zeichen deuten aber eher darauf hin, dass Polestar bereits auf 2025 blickt, da man 2024 als Übergangsjahr bezeichnete. Polestar ist mittlerweile übrigens etwas unabhängiger von Volvo, da das Geld jetzt vom Mutterkonzern (Geely) kommt.

Polestar: Sehr großes Ziel für 2025

Doch Polestar muss langsam liefern, wenn man kommendes Jahr dann schon über 155.000 Einheiten verkaufen möchte, da müssen der Polestar 3 und Polestar 4 die Kunden abholen. Da ist man derzeit auch aktiv, wie mit der neuen Version des 3er.

Doch auch den Polestar 2 hat man erstaunlich früh aktualisiert, der 2er und 4er müssen jetzt Volumen machen, denn der 3er ist deutlich teurer und der kommende 5er wird wohl noch teurer. Ich bin gespannt, ob Polestar das wirklich gelingen wird.

Man sieht sich bekanntlich eher als Konkurrenz zu Porsche (oder Premiummarken) und weniger zu Tesla, aber ich würde den Polestar 2 in meinem Langzeit-Test eher mit einem Tesla Model 3 und weniger mit einem BWM i4 vergleichen, da fehlt was.

Polestar: Zwei SUVs als große Hoffnung

Werden der Polestar 3 und vor allem Polestar 4, der die ganz große Hoffnung der Marke (aber deutlich teurer als ein Tesla Model Y) ist, das ändern? Das wird vor allem das zweite Halbjahr 2024 zeigen, denn die Auslieferungen haben begonnen.

Man merkt aber, dass vor allem die Hype-Elektro-Marken der Anfangszeit, und da konnte Polestar direkt gut starten, langsam kämpfen. Wir sehen auch erste Fälle, die scheitern. Wobei ich nicht glaube, dass Geely das Geld so schnell einstellt.

Schauen wir mal, ob Geely langfristig aber wirklich so viele Premium-Elektro-Marken im Konzern benötigt, es gibt ja noch Volvo und Zeekr ist auch nicht gerade günstig. Polestar muss also 2024 und 2025 liefern und das wird kein Selbstläufer.


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  1. Jan B. 🌟

    Ich bin gespannt wie es mit Polestar weitergeht. In meiner Wahrnehmung hat sich Polestar noch nicht als „Premium“ Marke, welche man sein will, neben BMW, Mercedes usw. etabliert. D.h. die Autos kosten ähnlich viel, aber das Image ist noch nicht vorhanden. Der Polestar 2 hatte damals auch irgendwie viel mehr Aufmerksamkeit bekommen, weil er ein Konkurrent des damals sehr starken Model 3 war. Polestar 3 & 4 sind hingegen total unter dem Radar.

  2. Spiritogre 🔅

    Polestar hat vergangenes (Geschäfts-) Jahr 387 Millionen Dollar Minus gemacht.

    Noch mehr als Volvo haben sie das Problem, dass sie über Volvo nicht nur mehr als Premium- sondern sich beinahe als Luxusmarke positioniert sehen. Sowohl die Volvo als auch Polestar (Elektro-) Autos spiegeln das aber nicht wider. Die sind da eher im Bereich Skoda oder Hyundai qualitativ angesiedelt. Entsprechend kaufen nicht (mehr) soviele Leute diese doch sichtlich überteuerten Fahrzeuge.

    Volvo lebt da vor allem vom Namen, den Polestar jedoch nicht hat. Polestar war ursprünglich das Volvo Rennteam, nur bauen sie halt keine Sportwagen sondern letztendlich nur weitere SUVs, und da gibt es deutlich bessere zu teils deutlich günstigeren Preisen. Der vermeintliche Konkurrent Porsche bietet demnächst mit dem neuen Elektro-Macan ein Fahrzeug, dass die Polestars in allen Bereichen im Regen stehen lässt. Und bei Luxus werden sie etwa von Cadillac Lyriq oder Genesis GV60 komplett deklassiert.

    Und selbst die chinesische Konkurrenz wie ein XPeng G9 lässt die Polestars in allen Bereichen alt aussehen, bei weitaus günstigerem Preis. Außerdem hat inzwischen wohl jeder mitbekommen, dass Polestar ebenso wie Volvo oder Smart chinesisch und eigentlich Geely ist. Bei Volvo wie gesagt noch nicht so drastisch, die haben viele Alteingesessene Fans, die sich damit trösten, dass Volvo teils immer noch in Schweden entwickelt wird.

    Generell ist meine Tendenz zu meinen, dass es Polestar nur noch wegen Geely gibt aber die Frage ist eben, wie lange der Mutterkonzern das mitmacht. Volvo ist günstiger und zu ähnlich. Zu Geely gehören nämlich ja auch noch Zeekr und Lotus und die Lotusse sind noch mal eine ganze Klasse über Polestar angesiedelt. Auch hier wieder, Polestar ist zu nahe bei Volvo, sie sind eigentlich überflüssig. Die Reihenfolge bei Geely lautet ca. Smart -> Zeekr -> Volvo -> Polestar -> Lotus. Und damit sitzt Polestar direkt zwischen den Stühlen. Davon ab sind das längst nicht alle Geely Marken, es gibt ja auch noch Lynk, Livan, Radar, Geely selbst und noch ein paar mehr wie London Taxi oder Terrafugia sowie noch einen Stapel Hersteller, der Verbrenner baut. Geely ist da sehr breit aufgestellt, meiner Ansicht nach zu breit mit zu vielen Überschneidungen.

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