Xiaomi: Das Elektroauto übertrifft alle Erwartungen


Einige haben Xiaomi noch belächelt, als man 2021 bekannt gab, dass Xiaomi ein Elektroauto auf den Markt bringen möchte. Und als die Marke dann noch von über 300.000 Einheiten pro Jahr sprach, erlebte man ein bisschen den iPhone-Effekt.
Da lächelten die Nokia-Manager auch noch fröhlich bei der Ankündigung.
Doch Xiaomi hat das erste Elektroauto in Rekordzeit realisiert und verkauft es seit diesem Jahr in China. Und dort übertrifft es schon alle Erwartungen. Über 100.000 Einheiten hat Xiaomi in diesem Jahr ausgeliefert, das war das Jahresziel 2024.
Es hat sich schon im Sommer angedeutet, dass man das locker erreicht und da wurde das Ziel auf 120.000 Einheiten angehoben. Jetzt hat man es erneut nach oben korrigiert und möchte in diesem Jahr bereits 130.000 Elektroautos ausliefern.
Xiaomi hat große Ziele mit Elektroautos
Xiaomi ist damit noch kein neues Tesla, aber das ist für das Unternehmen eine mehr als beeindruckende Zahl. Und es ist eine Limousine, der SUV kommt erst im nächsten Jahr, spätestens dann sind die 300.000 schon im zweiten Jahr möglich.
Und Xiaomi ist mittlerweile auch sehr offensiv beim Marketing, man holte sich mal eben einen Rekord auf dem Nürburgring und zeigte für den SU7 ein Konzept, was mit über 2.000 PS kommt. Xiaomi hat sich als E-Auto-Marke in einem Jahr etabliert.
Das Unternehmen aus China hat außerdem schon ein ambitioniertes Ziel in die Welt gesetzt, denn man möchte in die Top 5 der Autobauer in ein paar Jahren. Xiaomi ist zwar mit dem Ziel bei Smartphones (neue Nummer 1) gescheitert, aber man hat den Eindruck, dass dieser Bereich (Elektroautos) der neue Liebling von Xiaomi ist.
Damit wiederholt sich, wenn auch nicht ganz so schnell, genau das, was wir bei den Smartphones vor ein paar Jahren schon erlebt haben. Und jeder verkaufte Xiaomi SU7 hätte ein Elektroauto von einer deutschen Marke sein können, die derzeit fast alle Gewinneinbrüche erleben, man darf den Anschluss also wirklich nicht verlieren.
Umso absurder ist es, dass einige weiter eine Zukunft der Verbrenner glauben.
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Ist ja mittlerweile normal das hier jeder x beliebige China Hersteller gehyped wird. Polestar, Nio, Xiaomi, alles mehr oder weniger Kleinserienhersteller.
Und wer sich bei der aktuellen politischen Situation (Trump im Weißen Haus, Chinas Russland Hilfe….) noch ein E-Auto eines chinesischen Hersteller kauft ist schlicht und ergreifend dumm und zeigt das aus dem Huawei Debakel rein gar nichts gelernt wurde. Nur waren es bei Huawei Handys und Tablet, der Schaden bei Sanktionen gegen Autohersteller dürfte weitaus schlimmer wiegen für die einzelnen Kunden.
Ziemlich absurd finde ich zumindest, ein Autohersteller über den Klee zu loben, dessen Autos vermutlich nie auf deutschen Straßen mit deutscher Zulassung fahren werden. Selbst von Zeekr, die seit Anfang 2024 hier verkaufen wollen, hört man nichts mehr. Also welchen tieferen Wert hat jetzt dieses China-Window-Shopping?
Was heißt denn über den Klee loben? Es ist einfach super interessant zu beobachten was auf dem Markt gerade geschieht – gerade in Ländern wie China, wo die Kundschaft deutlich interessierter und fokussierter an neuen Technologien ist.
Dass nun viele Modelle der „neueren“ Marken über lange Zeit im Voraus ausverkauft sind zeigt wie rasant das Interesse an den Altmarken schwindet weil sie technologisch ein gutes Stück weit den Anschluss verlieren – vor allem auch unter dem Gesichtspunkt dass die Chinesen eigentlich nicht gern lange auf ein Produkt warten.
E wird mit Sicherheit die Zukunft sein. Allerdings nicht bei uns denn hier in unserer Stadt mit 40k Einwohner gibt es bis heute nicht eine Ladesäule.
Die öffentliche Infrastruktur ist auch das Hauptproblem in Deutschland. Wer an der Laterne parkt muss halt an einen Lader fahren und zwischen 8-18 Uhr nach 4h wieder weg bzw. außerhalb der Zeit wenn die Karre voll ist. So ist die Ausschilderung der Ladeplätze am Straßenrand hier in Berlin. Wer hat denn jetzt Lust nachts um 3 die Karre vom Ladeplatz zu fahren und einen anderen Parkplatz zu suchen? Jetzt stelle man sich noch vor *jeder* der jetzt einen Verbrenner fährt hätte ein E-Auto… da können die E-Auto Fahrer froh sein, dass noch etliche Verbrenner rumfahren.
Hä, Du gibst Dir doch selbst die Antwort:
Zwischen 8-18 Uhr darf man max. 4h laden, weil nach 4h die max. Parkdauer erreicht ist (streng genommen kannst Du sogar, wenn Du vor 8 Uhr anfängst zu laden, die Parkscheibe auf 8:30 Uhr setzen und kommst somit auf mind. 4,5h Lade/Parkzeit).
Aber zwischen 18-8 Uhr, also Nachts, kannst Du an der Ladesäule so lange stehen wie Du willst. Das gilt primär auch nur im Innenstadtbereich von Berlin, in den Außenbezirken gibt es diese Begrenzung auf max. 4h zwischen 8-18 Uhr in der Regel nicht.
Das größere Problem ist eher, dass viele Ladekartenanbieter eine Blockiergebühr eingeführt haben. Das gilt aber z.B. nicht für EWE Go und Elli setzt die Blockiergebühr zwischen 21-9 Uhr aus.
Die öffentliche Infrastruktur ist in den knapp 4 Jahren, in denen ich e-Autos fahre, eben genau nicht das Problem. Weder vor 4 Jahren noch heute. In diesen vier Jahren hat die Anzahl der Ladesäulen in Deutschland sogar schneller zugenommen als e-Autos zugelassen worden sind:
https://www.vda.de/de/themen/elektromobilitaet/ladenetz-ranking/ladenetz-ranking-ueberblick
https://www.vda.de/de/themen/elektromobilitaet/ladenetz-ranking/ladenetz-ranking-ueberblick
Ich lade ausschließlich auf der Straße in Berlin und auf Langstreckenfahrten in ganz Deutschland. In beiden Fällen ist die Anzahl der Ladesäulen aktuell mehr als ausreichend mit der Tendenz, dass es von Monat zu Monat besser wird.
Die Blockiergebühr ist genau richtig. Du kannst eben nicht „so lange stehen wie du willst“ sondern bis die Karre voll ist. Jetzt komm nicht mit Ladestrombegrenzung oder so Spielereien um das Auto auf den Zeitpunkt genau zu laden, das ist noch mehr Asi und sollte verboten sein, weil das nichts weiter als blockieren ist. Wie gesagt: Stellt euch vor alle Verbrennerfahrer hätten jetzt ein E-Auto bei dem jetzigen Ladeangebot.
Habe ich irgendwas gegen die Blockiergebühr gesagt? Ich finde sie tagsüber genau richtig und an Schnellladesäulen aktuell sogar zu lang!
Du hast behauptet, dass man nachts in Berlin raus muss, um das Auto umzuparken, und das ist nachweislich völliger Unsinn. Sowohl das Parken ist erlaubt als auch die Blockiergebühr mit der richtigen Ladekarte nachts nicht vorhanden.
Und warum sollte ich mir vorstellen, dass urplötzlich alle ein e-Auto hätten beim jetzigen Ladeangebot, wenn das in der Praxis völlig irrelevant ist und nie passieren wird? Es steigen weder von heute auf morgen alle auf ein e-Auto um, noch wird von heute auf morgen der Bau von Ladestationen eingestellt.
Es ist doch genau das Gegenteil der Fall, erst in perspektivisch gesehen ca. 30-40 Jahren ist die überwiegende Mehrheit auf e-Autos umgestiegen und bei der derzeitigen Geschwindigkeit gibt es auch in 30-40 Jahren genügend Ladesäulen. Wo ist also Dein Problem?
Die letzten 4 Jahre wurden prozentual mehr Ladesäulen aufgebaut als e-Autos verkauft, warum sollte sich das Verhältnis die nächsten 30-40 Jahre genau in die gegensätzliche Richtung entwickeln?
Wenn man sich die Entwicklung der neuen E-Autos anschaut liegt die Zukunft sicher eher auf einer guten Abdeckung von Schnelllademöglichkeiten für PKWs & LKWs. Evtl. neben dem Arbeitsplatz / Einkaufszentrum / Parkhaus. Für 2-Räder finde ich die Wechselstationen ein gutes Konzept wo man die Akkupacks einfach an einem Automaten austauschen kann.
In Shenzhen haben die NEV Neuzulassungen mittlerweile einen Anteil von 76% und insgesamt sind etwas über 1 Million der 4 Millionen Fahrzeuge voll elektrisch wenn ich die Zahlen richtig im Kopf habe. Dort haben sie es auch in erster Linie über ein ausreichendes Angebot an Schnelllade Parks gelöst. Der durchschnittliche Fahrer wird in der Regel wohl nur 1x die Woche laden müssen, und das geht bei den heutigen Fahrzeugen dann auch noch sehr schnell.
Welche Stadt ist das?
Ich bin ja wirklich gespannt, welche Stadt das ist. Hier hat mal einer die Anzahl der Ladepunkte in Deutschland aus verschiedenen Quellen zusammengeführt und filterbare Statistiken erzeugt: https://vollzeitnerd.de/tools/staedte-ranking
Wenn man einfach mal alle Städte über 1000 Einwohne filtern lässt, sind die einzigen beiden größeren Städte mit etwas über 20.000 Einwohner, in denen es noch keine Ladesäulen gibt, 83294 Traunreut und 06295 Eisleben.
Ansonsten gibt es unter den größeren Städten mit wirklich sehr wenig Ladesäulen nur 06886 Wittenberg. Auf knapp 45.000 Einwohner kommen nur zwei Ladesäulen mit 4 Anschlüssen.
Allerdings scheint der Datenbestand schon etwas älter zu sein, aktuell kommt man über GiongElektric auf fast 40 Ladepunkte in Wittenberg.
Also welche Stadt mit ~40.000 Einwohner hat tatsächlich keine einzige öffentliche Ladesäule? Ist ja jetzt wirklich spannend!
Hm, keine Antwort ist auch eine Antwort. Man könnte reininterpretieren, dass
– es diese Stadt nicht gibt
– das erst vor kurzem urplötzlich doch ein paar Ladesäulen aufgebaut wurden und somit die Aussage nicht mehr stimmt
– das Bielefeld gemeint ist
– der Klogang diesmal etwas länger dauert und man noch nicht zum Beantworten der einfachen Frage gekommen ist
– oder man die Frage schlicht übersehen hat, deshalb hier nochmal ein Versuch der Kontaktaufnahme
Schade, es hätte mich wirklich interessiert und auch tatsächlich stark gewundert, denn eine Ladesäule aufbauen zu lassen (die Stadt muss ja nicht gleich der Betreiber sein und hätte also 0 Aufwand außer ein paar Genehmigungen auszustellen) ist wirklich keine Zauberei. Genug Betriebe mit stärkeren Stromanschlüssen wird es in jeder 40k Kleinstadt geben, da würden ein paar 11 kW Ladesäulen im Grundrauschen untergehen, selbst wenn sie 24/7 belegt wären…
Mensch Oliver, dein letzter Satz war aber schon eine Steilvorlage für einige unserer besonderen Freunde in diesem Forum, gell?
Bei „Kurt“ bin ich nicht sicher, ob der Beitrag ironisch oder ernst gemeint ist.
Robert wird sicher noch in die Diskussion einsteigen…
Es ist wie es ist, diese Diskussion werden wir hier sicher noch eine Weile führen 😅
ich mag Verbrenner. allerdings denke ich dass die Zukunft wohl zum E-Auto tendiert. dass der sich bei uns nicht verkaufen würde und dass die Leute (derzeit) keine Elektroautos wollen war mein Ernst und zeigt mir der Alltag.
das Ding würde sich bei uns aber nicht so gut verkaufen. keiner will Elektroautos (übertrieben gesagt).
Hahaha nice 😅