Abfuhr für Lindner: VW-Chef erteilt den eFuels eine klare Absage

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Oliver Blume leitet mittlerweile Porsche und seit Ende 2022 auch die Volkswagen AG, den größten Automobilhersteller aus Deutschland. Er gilt im Gegensatz zu Herbert Diess als Befürworter von eFuels und sieht darin auch großes Potenzial.

Allerdings werden seine Aussagen gerne bewusst fehlinterpretiert und so gab es im letzten Sommer ein klares Statement zur Elektromobilität. Bei der FDP hat man das vermutlich weiterhin nicht verstanden und Christian Lindner witterte eine Chance.

Diese Woche fand der erste Autogipfel für 2023 statt und der FDPler nutzte die Chance, um Oliver Blume auf dieses Thema anzusprechen. Immerhin wirbt die FDP gerne mit eFuels und er hatte die Hoffnung, dass Oliver Blume da mitziehen wird.

Keine eFuels für Neuwagen geplant

Doch laut Tagesspiegel „ist Lindner baden gegangen“, denn eFuels sind zwar ein wichtiges Thema für Oliver Blume, aber nicht bei Neuwagen. Es geht hier nicht um das Überleben des Verbrenners nach 2030, es geht um den aktuellen Bestand.

Bei der Volkswagen AG verfolgt man keine Strategie, bei der man auch noch nach 2030 fleißig an ganz neuen Verbrennern arbeitet, die mit synthetischen Kraftstoffen fahren. Elektromobilität ist die Zukunft. Warum dann also das eFuels-Marketing?

Das ist am Ende ganz simpel: Porsche. Dort gibt es viele Oldtimer und Modelle wie einen 911er. Und man hat die Hoffnung, dass diese auch noch nach 2030 gefahren werden können. Da könnten die eFuels tatsächlich auch eine passable Lösung sein.

Für den Massenmarkt sind eFuels zu teuer

Für einen normalen Golf-Käufer wird das aber zu teuer sein, sowas ist vermutlich eher für einen wohlhabenden 911er-Käufer gedacht. Die eFuels werden nämlich auf absehbare Zeit sehr teuer bleiben (vor allem, wenn man sie komplett grün produziert).

Ein paar Menschen halten sicher noch an dieser Zukunft fest, aber es wird Zeit, dass man sich davon verabschiedet. Es steht eine Veränderung an und um die kommt auch die FDP nicht herum. Ich vermute aber mal, dass man bei der FDP weiterhin mit eFuels werben wird, immerhin kann man damit auch Wähler abholen.

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  1. Franz 👋

    Man sollte sich den Kontext nicht immer drehen wie man möchte. Für den chinesischen Markt und auch für den amerikanischen sieht auch die deutsche Automobilindustrie für ihre chinesischen und amerikanischen Werke eine realistische Zukunft des Verbrenners über 2035 hinaus. Wir in Deutschland sind ja für alles offen … fast alles bei der Technologie beschränken wir uns auf eMobilität. Bar jeder Grundlage aber egal. Das wird, sollte die eMobilität im Rest der Welt die sich nicht um Deutschland dreht scheitern, in einer Deindustrialisierung Enden. Wenigstens sind die Facharbeiter weiterhin weltweit gefragt.

  2. Thomas ☀️

    VW erteilt eFuel eine Ansage und die Realität erteilt der E-Mobilität navh und nach immer mehr eine Absage. Was bleibt? Laufen?

  3. Alfons 🏅

    Dachte der Autogipfel würde zum "Mobilitätsgipfel" oder so benannt, da sich andere Verkehrsteilnehmer wohl nicht eingebunden gefühlt hätten.

    Oder ich hab was missverstanden

  4. SaxxD 🪴

    Das war doch klar. Zum Glück entscheiden solche Menschen faktenbasiert. Fakt ist, der Verbrenner ist Geschichtet. Wenn Lindner was anderes geglaubt hat, ist das extrem peinlich.

  5. Thomas 🌀

    Zur Herstellung der eFuels wird nicht nur viel Strom verbraucht, zudem entstehen bei der Verbrennung große Mengen Stickoxid.

    1. René H. 🔅

      Ist das so? Warum? EFuels sollen ja chemisch weitgehend identisch sein mit herkömmlichen Kraftstoffen, so dass sie sich in der Verbrennung eben nicht unterscheiden.
      Vielleicht verwechselst du das mit Wasserstoff? Denn der verbrennt deutlich heißer in einem Motor und erzeugt so mehr Stickoxide.

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