Tesla hat derzeit ein Problem mit der Nachfrage

Vor fast einem Jahr hatten wir hier eine Überschrift mit „Tesla auf der Überholspur“, denn es gab mit 466.000 Einheiten erneut einen Auslieferungsrekord. Tesla und die Investoren waren euphorisch. Doch seit dem ist sehr viel bei Elektroautos passiert.

Tesla blickt auf sinkende Nachfrage

Die Nachfrage geht vor allem in Europa derzeit zurück, da viele Länder die Mittel für die Förderung gestrichen haben. Wir haben vor ein paar Tagen gesehen, dass es in Deutschland richtig bergab geht derzeit. Und das wird wohl auch Tesla spüren.

Die Wall Street geht derzeit von etwa 450.000 Einheiten im zweiten Quartal aus, es wäre aber gut möglich, dass man das wie letztes Jahr noch nach unten korrigiert. Es gibt Hinweise, dass Tesla deutlich weniger als 450.000 Einheiten ausliefern wird.

Tracker in Europa zeigen, dass Tesla derzeit etwa 60.000 Einheiten hinter 2023 liegt und man ist zwar dafür bekannt, dass es Ende des Quartals viele Aktionen und einen „Auslieferungs-Rush“ gibt, aber das ist dennoch ein recht hoher Einbruch.

Tesla fehlt derzeit etwas „Neues“

Doch man sieht, dass Tesla kein Selbstläufer mehr ist und das aktualisierte Model 3 nicht für weiteres Wachstum ausreicht. Ein neues Model Y kommt laut Tesla nicht in diesem Jahr und ein neues Modell steht ebenfalls nicht auf dem Plan für 2024.

Stillstand oder ein Rückgang der Nachfrage sind aber nicht das Ziel von Tesla, ganz im Gegenteil, die Marke möchte weiter wachsen. Sollte das Problem der Nachfrage das komplette Jahr anhalten, dann könnten die Investoren etwas kritischer werden.

Tesla möchte zwar im August über das Robotaxi sprechen und hat erst ein neues Elektroauto angeteasert, aber das ist alles Zukunftsmusik, so langsam benötigt man eine schnelle Lösung für 2024 und 2025, um wieder attraktiver zu werden.

Ich glaube daher übrigens auch nicht, dass Tesla die Preise ab Juli wirklich erhöht, ganz im Gegenteil, wenn die Nachfrage wirklich wieder stark einbricht, dann wird Tesla schauen, dass man sie mit neuen Preisaktionen irgendwie wieder ankurbelt.


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  1. Spiritogre 🔅

    Technisch sind Teslas immer noch gut aber eben nicht mehr die Speerspitze. Da hat Tesla komplett den Fortschritt verschlafen.

    Was mich von Tesla abhält sind das Design und der spartanische Innenraum. Hier könnten sie sich bei nicht chinesischen traditionellen Herstellern mal was abschauen.

  2. so 👋

    Elon ist ein rechter Kotzbrocken. Das ist der einzige Grund, warum wir den Kauf eines Teslas kategorisch ausgeschlossen haben und auch nicht bei Superchargern laden.

    1. Christian 🔅

      Wie kann man sich selbst nur so einschränken?

      Machst du das wenigstens konsequent? Heißt, meidest du andere Produkte weil die Führungsriege moralisch fragwürdig handelt?

      1. Ich teile zwar die gleiche Einstellung wie du, aber wieso muss das jeder so handhaben? Es ist doch okay, wenn Menschen hier und da sagen, dass es ihnen nicht passt, an anderer Stelle aber lockerer sind. Irgendwo kann oder muss man mal anfangen. Gar nichts machen und alles abhaken, ist auch nicht immer der beste Weg.

        1. Christian 🔅

          Sehe ich nicht so. Hat was von „wer A sagt, muss auch B sagen“.

          1. Das funktioniert in der heutigen Welt aber nicht, denn wenn man A sagt, dann wird es irgendeine Person geben, die dir erklären kann, warum B auch nicht geht. Damit leben wir dann nur noch in einer Welt, in der man gar nichts mehr „darf“ und diese Sichtweise teile ich absolut nicht. Man kann umweltbewusst leben und dennoch Fleisch essen oder mal fliegen, man kann ein iPhone kaufen, obwohl es in China gefertigt wird und Xiaomi vermeiden, weil es eine Marke aus China ist, genauso kann man Tesla meiden, weil einem Elon Musk nicht zusagt, aber BYD kaufen.

            Ich finde, dass du dich mit deiner Sichtweise sonst zu sehr einschränkst, wenn du nur Schwarz und Weiß in einer komplexen und bunten Welt akzeptierst.

      2. Günther 👋

        Musk ist ein extremer Ausbeuter – nur deshalb ist er so stinkreich ! Ich unterstütze sowas nicht. ( Kein Amazon, Facebook, Apple usw. – ich brauche sowas nicht !)

      3. so 👋

        Gibt ja auch andere Autohersteller, von daher sehe ich da keine Einschränkung. Aber du kaufst also bewusst auch Dinge von Firmen, die du so richtig, richtig kotzbrockig findest? Also ich könnte das ja nicht.

        1. Christian 🔅

          Ich trenne Produkt von Management. Außer es geht wirklich an das Leib und Leben von Menschen.

          Und das kann ich bei Tesla nicht sehen.

      4. Gerd 👋

        Indem man ansatzweise miralisch konsequent ist?

        Und SOVIEL verpasst man im Leben dann auch nicht, wenn man auf Tesla verzichtet.

    2. Alfons 🌀

      Das interessiert die meisten Käufer aber überhaupt nicht, also deine Meinnung dass er ein rechter Kotzbrocken wäre :D
      abgesehen davon, existiert die Welt auch außerhalb von Deutschland, was gerne die Deutschen, so fühlt es sich an, oft vergessen.
      „am deutschen Wesen soll die Welt genesen“, ist da ein super Sprichtwort was mir da immer in den Sinn kommt.

      1. so 👋

        Dachte es geht hier um schwache Absatzzahlen und ich könnte in dem Kontext als Nicht-Tesla-Käufer vielleicht einen Einblick dazu geben, warum sich Nicht-Tesla-Käufer eben keinen Tesla kaufen.

    3. Gerrit ☀️

      Das Problem ist ja, dass man nicht weiß wo man anfangen soll und wo es enden soll. VW und andere Automarken haben den Käufer betrogen, soll man diese Marken jetzt komplett boykottieren? 2/3 aller Produkte werden in China produziert, soll man die dann auch nicht mehr kaufen? In den USA ist evtl. Trump bald wieder an der Macht, also auch amerikanische Produkte boykottieren?

      Das ist echt schwer zu bestimmen. Kann das Elon Musk nachvollziehen. Der Typ hat echt nett gesagt komische Ansichten, aber leider leben wir in einer Welt, wo leider viele Firmen irgendwie Dreck am stecken haben.

      1. Neuhier 💎

        Meine Güte…. es kann doch trotzdem jeder entscheiden wo er anfängt und wie weit er macht. Das ist doch besser als alles zu ignorieren. Kein Mensch soll leben wie ein Bettelmönch, darf sich aber durchaus auch mal Gedanken machen 😉

  3. Holzkopf ☀️

    Ein richtiger Blinker wäre nicht schlecht in einem Auto für 40k+

    1. Hans 🏅

      Oder eine funktionierende Einparkhilfe. Oder eine funktionierende Wischerautomatik. Oder CarPlay/Android Auto.

      Aber warum sollte man solche Dinge hinterfragen…

    2. Robbe 👋

      Genau. Die Schalter sind ein 100% Kaufhinderungsgrund. Ich bin erst Samstag ein Model 3 gefahren. Die Bedienung der Blinker ist eine Katastrophe und dient nicht der Verkehrssicherheit. Zusätzlich macht der Marketingsprech der Tesla-Mitarbeiter es nicht besser… Tesla sei seiner Zeit 6 Jahre voraus. Der Tesla blinkt zukünftig alleine anhand der Navidaten. Entschuldigung, auf dem Weg zu Rewe brauche ich kein Navi.

  4. Jan B. 🌟

    Der „Osborne Effekt“ dürfte im Falle des Model Y eine große Rolle spielen. Ich lese wahnsinnig oft, dass jemand derzeit nicht kauft, weil auf das Model Y Juniper gewartet wird.

    Im Falle des Model 3 sind die Konditionen ganz klar das Problem. Für jeden, der nicht bar zahlt (also die Mehrheit) sind die Zinsen und Leasingkonditionen einfach zu schlecht. Hier können andere Hersteller deutlich bessere Konditionen bieten, trotz teilweise viel (!) höherem Listenpreis. Natürlich hat die Entfernung der Blinkerhebel auch zu einer Abschreckung geführt, aber im Grunde ist das Auto für die aktuellen 41k top, aber halt nur für Barzahler.

    1. Christian 🏅

      Dass so viele Leute auf das neue Modell warten und es deswegen zu einer Kaufverschiebung kommt, kann ich mir nicht vorstellen. Schließlich haben auch andere Hersteller mit diesem Problem zu tun. Und ob die Änderungen auch so gravierend sind, dass man darauf noch mindestens ein halbes Jahr wartet, obwohl man derzeit vielleicht ein Auto kaufen möchte – ich weiß es nicht, aber ich schätze nein.
      Viele Leute werden nicht mal wissen, dass „bald“ ein Update kommt.

      Tesla hat meiner Meinung ein anderes Problem und das muss analysiert werden.

      Für mein Empfinden kann ich sagen, dass man junge Menschen schon mit dem Konzept überzeugt hat. Aber das sind nicht die Neuwagenkäufer.
      Du musst es im Flottengeschäft hinbekommen und auch bei den solventen Neuwagenkäufern. Und die Gruppe Ü50 hat man nach meiner Meinung nicht überzeugt.
      Die überzeugt man eher mit Filialen, Werkstätten, Servicenetzen, Werbung und Empfehlungen von Freunden.

      Plus allgemein das Thema „Elektromobilität“ in den Teslamärkten.

    2. Gerd 🍀

      Wie kann man ein Model 3 als „top“ bezeichnen, das in der 3 Jahres TÜV Statistik noch hinter Dacia auf dem LETZTEN Platz steht? Wenn es schon nach drei Jahren Probleme macht, möchte ich erst gar nicht wissen, wie es nach 5, 7 oder 9 Jahren aussieht.
      Für mich heißt das eher: Finger weg! Geschenkt ist noch zu teuer!

      1. Jan B. 🌟

        Hier muss man ein wenig tiefer gucken. Das „Problem“ ist, dass Tesla keinerlei Service vorschreibt. Für diejenigen, die selbst den Zustand des Autos beobachten und entsprechend handeln, ist das eine gute Sache und es spart viel Geld. Vielen Leuten fällt genau diese Lockerheit aber auf die Füße, weil man davon ausgeht, ein Auto ohne jegliche Wartung fahren zu können. Daher die schlechten TÜV Berichte, weil die Probleme erst dann aufgezeigt werden.

        Gerade beim Model 3 gibt es neben den Querlenkern kaum Dinge, die regelmäßig getauscht werden müssen. Bei neueren Modellen ist das tendenziell auch weniger der Fall. Für den Zustand Bremsscheiben ist man hingegen absolut selbst verantwortlich. Es gibt mittlerweile genügend Beispiele die zeigen, dass Teslas / Elektroautos bei entsprechender Pflege sehr langlebig sein können und die laufenden Kosten gravierend niedriger sind als bspw. Verbrenner.

      2. Hans 🏅

        Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast. Ein Tesla hat keinerlei vorgeschriebene Inspektionen. Allein das hat einen großen Einfluss auf die Dinge, die der TÜV dann in der Statistik aufgeführt hat.

        Wer z.B. Rost auf den Bremsscheiben hat, weil er/sie zu wenig bremst, fällt schon durch.

        Es ist nicht so, dass die Teslas reihenweise „schrott“ sind und deshalb durchfallen. Wenn man dann noch zwangsweise zur Inspektion muss und dort vor dem TÜV alles „in Schuss gebracht“ wird, sieht es schon ganz anders aus.

        1. Christian 🏅

          Bei einer Inspektion werden aber nicht die Themen „in Ordnung gebracht“ weswegen die Autos durchfallen. Also zum Beispiel, Querlenker, Bremsen, Spurstangen usw.
          Bei der Inspektion wird ja nur geprüft und kleinere Arbeiten erledigt. Ein bisschen schmieren, fetten usw.
          Sollte dann bei einer Inspektion auffallen, dass die Querlenker durch sind, dann wird der Kunde entsprechend informiert und getauscht.
          Jetzt kann man sich fragen (oder eher die Werkstätten) wie oft entsprechend die Bauteile des Fahrwerks in den ersten drei Jahren getauscht werden müssen, weil sie defekt sind.

          Und für mich sagt dass dann eher aus, dass der Kunde wohl lieber doch mal zum Service gehen sollte, um vorbeugend seinen Wagen instandsetzen zu lassen. Kostet nicht die Welt und sichert den Werterhalt.

          Wer kauft denn ein Auto, dass in den letzten 5 Jahren nie beim Service war?

          1. Jan B. 🌟

            Absolut, das würde ich so unterschreiben.

          2. Hans 🏅

            Wenn du die gefundenen Mängel bei einer Inspektion nicht behebst, gefährdest du die Garantie. Deshalb werden bei einer Ispektion (innerhalb der Garantie) am Ende die Mängel behoben und dadurch hast du statistisch weniger Probleme beim TÜV.

            1. Christian 🏅

              Das ist richtig. Aber ich kenne es nicht, dass in den ersten drei Jahren Fahrwerksteile getauscht werden müssen.

              Ist aber auch Schnee von gestern. Das neue Model 3 soll ja wohl bessere Teile verbaut haben. Von daher alles in Ordnung.

              1. Hans 🏅

                Ich will die schlechten (alten) Querlenker auch nicht in Schutz nehmen.

                Aber auch andere Hersteller haben innerhalb der ersten drei Jahre Probleme. Nur werden solche Probleme dann meistens vor dem TÜV behoben.

    3. Tudor Niki 🪴

      Barzahlung über 10k Euro sind in Europa und auch Europa nicht mehr erlaubt. Es darf bezweifle werden, dass Tsla Bargeld annimmt.

  5. Chris 🎖

    Elon Musk ist ein riesen Problem und für sehr viele ein Grund sich keinen Tesla mehr zu kaufen.

    1. Christian 🔅

      Ich verstehe nicht, wie man den CEO auf das Produkt projizieren kann. Ist mir ein Rätsel.

      1. RoyBer ☀️

        Wenn der Chef morgen entscheidet, alle deine Fahr Daten für seine künstliche Intelligenz nutzen zu wollen und du nichts dagegen machen kannst, findest du das gut? Musk hat nun mal keine Ethik nach europäischen Maßstab.

      2. Thomas 💎

        Musst Du ja auch nicht verstehen bzw. verlangt ja niemand.
        Ich habe mich übrigens nach knapp 5 Jahren Tesla Model 3 aus diesen Gründen, „rechter Kotzbrocken“ – unterschreibe ich sofort, ebenfalls für eine andere Marke als BEV Leasingwagen entschieden (Auslieferung September 2024).

  6. BenBoogie 🌟

    Das ist aber auch ein hausgemachtes Problem. Durch die vielen Rabattaktionen machen sie den Flottenkunden wie Autovermieter oder Leasinganbietern die Weiterverkaufspreise kaputt. Entsprechend steigen dort die Raten oder Tesla fliegt gleich ganz aus dem Programm.

    Beispielsweise Sixt hält die Autos nur 6 Monate. Da kommen Tesla’s Hauruck Rabatte nicht gut. BMW und co sind da wesentlich konstanter in den Preisen, unabhängig von der Antriebsart. Als E-Auto stehen aktuell viele Lynq bei Sixt aber Tesla sieht man kaum noch.

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