Microsoft verfolgt mittlerweile eine Multiplattform-Strategie mit den Xbox-Spielen und es gibt auch keine roten Linien mehr, selbst ein Halo könnte irgendwann auf der PlayStation landen. Darauf wurde auch Satya Nadella letzte Woche angesprochen.
Der Chef von Microsoft wurde gefragt, wie sein Fazit etwa ein Jahr nach der großen Übernahme von Activision Blizzard aussieht und was es mit der neuen Kampagne auf sich hat. Die Antwort ist klar, bei Microsoft möchte man ein neues Xbox-Image.
Wir wollen die Freude am Spielen überallhin mitnehmen. Wir definieren neu, was es bedeutet, ein Xbox-Fan zu sein; es geht darum, Xbox auf all euren Geräten genießen zu können.
Wer schon etwas älter ist und an die Xbox denkt oder wie ich mit der Xbox als Kind aufgewachsen ist, der hat sicher eine Box für den TV im Kopf. Doch diese Zeiten sind vorbei, das sollte mittlerweile auch dem letzten Xbox-Fan mittlerweile klar sein.
Microsoft will eine neue Art von „Xbox-Fan“ gewinnen. Personen, die nicht mehr eine klassische Konsole kaufen, sondern überall ihre Spiele spielen wollen. Und zur Not ist eben auch die PlayStation 5 eine Xbox mit den bekannten Xbox-Spielen.
Das Ende der klassischen Xbox
Das könnte der endgültige Sargnagel für die Xbox als Konsole sein, die sowieso mit einer rückläufigen Nachfrage kämpft. Es mag sein, dass Microsoft eine neue Xbox plant, das glaube ich ihnen, aber wer wird diese dann in ein paar Jahren kaufen?
Wenn in den nächsten Jahren die Xbox-Blockbuster auf der PS5 landen und Sony die eigenen Blockbuster exklusiv verkauft, dann werden Spieler nicht überlegen, dann kaufen sie eine PlayStation. Definiert man so wirklich den neuen „Xbox-Fan“?
Kurzfristig wird das den Umsatz der Gaming-Sparte steigern, da bin ich mir sicher, das ist vermutlich auch der Grund, warum das Management die Entscheidung vor ein paar Monaten getroffen hat, langfristig könnte das aber nach hinten losgehen.
Sony hatte in diesem Jahr nicht viele Exklusiv-Blockbuster für die PS5, aber die Sparte boomte, da der Umsatz mit Drittanbietern boomte. Es geht darum, dass die Konsole bei den Nutzern steht, das Geld verdient man dann später mit den Stores.
Apple und Google verfolgen das gleiche Konzept bei Smartphones, da hat man sich bei Microsoft schon in eine Abhängigkeit begeben und muss auf die Behörden der Welt hoffen, dass sie das Duopol regulieren, soll das auch bei Konsolen so sein?
Keiner mag das Konzept von Exklusivspielen, ich würde am liebsten auch Mario Kart 8 auf der PS5 in 4K mit 60 fps zocken, aber es existiert und es sorgt am Ende für den Verkauf von Konsolen, die dann über die Stores eben den Gewinn einbringen.
Microsoft scheint aber davon überzeugt zu sein, dass man als Publisher und Abo-Anbieter besser aufgestellt ist. Ich glaube nicht, dass das funktioniert, aber ich gehe mittlerweile davon aus, dass der finanzielle Druck einfach viel zu groß ist.
Vielleicht hat man sich mit Activision Blizzard übernommen, vielleicht geht es im Moment gar nicht anders, vielleicht war dieser Deal der letzte Fehler, der dafür sorgt, dass die Xbox als Konsole und Plattform in Zukunft deutlich kleiner sein wird.
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