Valve hat seine Hausaufgaben in den letzten Monaten gemacht und was wir diese Woche gesehen haben, ist vor allem für Microsoft und die neue Zukunft der Xbox gefährlich. Das Unternehmen hat eine neue Konsole, die ein kleiner PC ist, ein VR-Headset und einen neuen Controller gezeigt. Und ein neuer Handheld kommt auch.

Damit baut sich Valve gerade ein sehr ähnliches Ökosystem wie Microsoft auf, ist aber nicht nur schneller, sondern bietet auch eine eigene Plattform an. Steam ist schon lange kein „simpler“ Store mehr, mit SteamOS ist das eine Plattform. Und die wird nicht nur von Valve selbst, sondern auch von Partnern wie Lenovo genutzt.

Valve wildert damit also im Territorium von Microsoft und könnte mir SteamOS eine gute Alternative für Windows als neue Basis für Gaming aufbauen. Und man will mehr, auch Android-Entwickler sind herzlich willkommen. Eine Idee, die Microsoft auch hatte, die allerdings scheiterte, Android-App für Windows wurden eingestellt.

Die gestrige Ankündigung hat mich persönlich überrascht, und zwar positiv. Es war klar, was Valve da in etwa plant, aber die Art der Präsentation zeigt, dass das mehr als nur neue Hardware ist, das ist ein ernster Versuch, um langfristig in der Liga von Microsoft, Sony und Nintendo mitzumischen. Und ich glaube, das kann gelingen.

Ich habe in den letzten Wochen immer wieder kritisiert, wie Microsoft mit der Xbox und Hardware umgeht, denn der Markt benötigt mehr Konkurrenz, das dürfen nicht nur Sony und Nintendo unter sich ausmachen. Vielleicht wird Valve diese Lücke in Zukunft schließen und aus Konsumentensicht hoffe ich, dass man erfolgreich ist.


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  1. Hazz 🔅

    Angeblich soll die steam machine 500-1000€ kosten und man will so günstig wie möglich bleiben. Selbst 500€ halte ich jedoch bereits zu teuer für die Leistung die geboten wird. Wir reden hier schließlich von einem klassischen PC und es wird quasi handheld PC Leistung geboten für ein nicht handheld Gerät. Klingt für mich eher mau, außer Steam OS reißt da richtig was raus, was ich bei PC Spielen nicht glaube.

  2. Kev ☀️

    Wird spannend zu sehen sein, ob Sony mit ihrer Strategie (geschlosses System/Konsole) am Ende wieder erfolgreich sein wird.

    1. Mirko 🪴

      Das dürfte wohl vor allem davon abhängen, wie gut die angebotenen Spiele auf der verschiedenen Hardware laufen.
      Die klassischen Konsolen hatten vor allem einen Vorteil: Spiel installieren, und es läuft sicher, mit einiger Wahrscheinlichkeit sogar mit den ziemlich guten Einstellungen. Dank der Optimierungsmöglichkeiten und Massenproduktion waren sie damit auch oft günstiger als ein PC mit Hardware, die ein ähnliches Ergebnis liefern.
      Mit der aktuellen, ausreichend leistungsfähigen Hardware (vieles läuft sogar auf modernen Smartphones) und Vulkan lässt der Druck an der Stelle nach, außer halt für die, die unbedingt High End haben wollen. Das ist aber nicht der Massenmarkt. Für mich war die PS5 wahrscheinlich die letzte „klassische“ Konsole.
      Und auf „Exclusives“ als Verkaufsargument scheint ohnehin nur noch Nintendo zu setzen.

      1. Spiritogre 🏅

        Bei all dem Hype den diese Stunden die neue Valve Hardware erfährt, das mit dem Laufen der Spiele ist so ein Knackpunkt. Auf meinem Steam Deck laufen nämlich längst nicht alle Games aus meiner Bibliothek und von der Notwendigkeit viele PC Spiele erst mal vernünftig für Controller zu konfigurieren mal ganz abgesehen.

        Es trifft auch nicht bloß Spiele wegen dem Anti-Cheat, viele gerade kleinere japanische Spiele, die Konsolenports von PS3 oder PS4 sind, verweigern auf dem Steam Deck den Dienst oder laufen nur halbgar. Das wird gerade in der „Gaming unter Linux“-Hype-Debatte gerne vergessen.

        Dort heißt es dann „90 Prozent alles Windows Games laufen mittels Proton“. Wenn man bei der Proton Database schaut, ja, 90 Prozent laufen – irgendwie – aber eben oftmals auch nicht gut oder funktionseingeschränkt.

  3. Spiritogre 🏅

    Ich habe gelesen, die Steam Box liegt von den Stats her zwischen XBox S und XBox X und leicht unter Base PS5. Der Erfolg liegt jetzt allein am Preis. Wenn das Base-Model für 400 Dollar / Euro angeboten wird könnte es sich eine Nische erobern.

    Die große Frage im Moment ist nur, ob die Hardware Secure Boot und TPM Unterstützung bietet, etwa um Games wie Battlefield 6 überhaupt ausführen zu können? Windows soll sich ja installieren lassen, die Frage ist nur wie einfach.

    Kritisiert wird, dass das Gerät nur HDMI 2.0 hat und damit auf 4k@60Hz limitiert ist, weil Linux kein HDMI 2.1 unterstützt.
    In dem Zusammenhang, mit 8GB VRAM ist ohnehin bei 1080p mehr oder minder Schluss und leider kann die GPU auch bloß FSR 3 und kein 4.
    Das könnte also optisch ggf. einiges schlechter auf dem heimischen 4k TV aussehen als die noch aktuellen Konsolen.

    Wie gesagt, für ein günstiges Einsteigergerät wäre das dennoch nett. Wenn das Teil preislich aber im Bereich von PS5 oder XBox X liegt oder wie angekündigt im Bereich von besseren Einsteiger-Gaming-PCs sehe ich keine Chance, Formfaktor hin oder her.

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