Android bereitet noch Probleme für Porsche

Porsche Logo

Ein rein elektrischer Macan war wohl mal für 2020 geplant, wurde dann aber immer weiter verschoben. Letztes Jahr war dann von 2023 die Rede und mittlerweile geht Porsche von 2024 aus. Das hat man jetzt laut Autocar ganz offiziell bestätigt.

Porsche kämpft mit Software-Problemen

Diese Entscheidung trifft Porsche aber nicht ganz freiwillig, denn man testet den elektrischen Macan seit über einem Jahr im Alltag und die Hardware baut auf der des Taycan auf und ist nicht das Sorgenkind. Das ist derzeit die neue Software.

Mit Version 1.2 wird die Volkswagen AG die zwei Premiummarken (Porsche und Audi) auf Android Automotive umstellen. Man nutzt aber nicht die Version von Google mit den Google-Apps, die Cariad-Abteilung passt das OS selbst an.

Audi Lenkrad Konzept

Wir haben schon gehört, dass das wohl problematisch ist und die Software nicht vor Ende 2023 fertig wird. Es kann ein Vorteil sein, wenn man gewisse Dinge selbst entwickelt, aber die Volkswagen AG ist mit den Software-Plänen überfordert.

Version 1.2 mit Android Automotive ist nämlich nur eine Übergangslösung für zwei Marken, denn ab 2025 will man bereits Version 2.0 liefern. Dann steht VW.OS an, ein eigenes OS von der Volkswagen AG. Wobei Porsche das ignorieren könnte.

Es gibt für Porsche die Option, dass sie nicht zu VW.OS wechseln und weiterhin eine eigene Software haben. Diese Entscheidung wird 2023 getroffen. Das Problem ist also, dass Version 1.2 und 2.0 parallel entwickelt werden und VW überfordern.

Volkswagen und die Software-Pläne

Das soll übrigens einer der Gründe gewesen sein, warum man sich von Herbert Diess getrennt hat. Er hat die Cariad-Sparte (Software) geleitet. Doch genau diese Verzögerungen kosten die Volkswagen AG viel Geld und man hatte einen Grund.

Eine neue Software mit der MEB-Plattform, eine Übergangslösung für die PPE-Plattform bei Audi und Porsche und eine komplett von Grund auf neu entwickelte Software für die kommende SSP-Plattform, da herrscht Chaos bei Volkswagen.

Da wollte VW vielleicht zu viel und vielleicht wäre es besser gewesen, wenn man Android Automotive von Google und nicht als Open-Source-Version genommen hätte, denn bei Renault sieht man gerade, wie schnell und gut der Wechsel klappt.

Renault Android Automotive Header

Die Volkswagen AG möchte die Daten aber selbst behalten, was grundsätzlich eine gute Idee ist, wenn es funktioniert. Mittlerweile sind wir an einem Punkt, wo Version 1.2 und Version 2.0 fast zeitgleich kommen und das kostet unnötig Ressourcen.

Mal schauen, wie sich das mit der Software bei der Volkswagen AG entwickelt, denn in den kommenden Monaten könnten weitere Probleme kommen, die man jetzt noch nicht sieht. Das wird eine spannende Phase für das Unternehmen.

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Polestar 3 Android Automotive Header

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  1. Dr. Shroc 👋

    Kann mich dem Kommentar von tic.tac nur anschließen: Mal heißt es "Cariad-Abteilung", mal "Cariad-Sparte", aber es ist tatsächlich ein eigenes Tochterunternehmen, wo alle Softwareaktivitäten im Konzern gebündelt wurden.
    Ausserdem hat Herbert Diess Cariad nie geleitet (das tut immer noch, seit mehr als 2 Jahren, Dirk Hilgenberg), sondern war Aufsichtsratvorsitzender.

    Vieles in dem Artikel ist ja korrekt, aber bei solchen Ungenauigkeiten bekomme ich das Gefühl, dass Artikel schnell und mit viel Halbwissen produziert werden, und darunter die Qualität leidet.

  2. tic.tac 👋

    CARIAD ist keine Abteilung von Volkswagen. CARIAD SE ist eine eigene Konzerngesellschaft (100% VW), welche die Softwareentwicklung in gewissen Bereichen übernimmt.

    Bitte im Artikel dementsprechend ausbessern :)

    Was das Thema "so viele Probleme" angeht: CARIAD arbeitet an unzähligen Projekten aktuell. Innerhalb von zwei Jahren gründet man keine Firma mit 6000 internen Mitarbeitern und 18000 (!) externen Mitarbeitern und liefert adhoc alles fertig worauf die Industrie seit zehn Jahren (ohne was zu tun) wartet. Sowas braucht Zeit. Bitte auch nicht alles glauben was im Manager-Magazin oder Handelsblatt (sind ja auch sehr renommierte Automotive-Magazine) steht.

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